Was bewegt einen Mann dazu, Gynäkologe zu werden?

64 Antworten

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Witzeleien, die auf den Beruf des "Höhlenforschers" anspielen, werde ich mir verkneifen, solch ein Thema verdient es, dass man ohne Allgemeinplätze ans Werk geht.

Auch glaube ich nicht, dass Männer naturgemäß mit mehr "Liebe zum Detail" an diese Arbeit gehen, weil sie ein gesteigertes Interesse an Vaginas (bzw. Vaginae) haben.

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Natürlich kommt von Seiten mancher Frauen dann der Einwand, dass Männer doch gar nicht nachfühlen können, wie es ist, Regelschmerzen und dergleichen zu haben.

Aber muss ein guter Unfallarzt unbedingt mal ein gebrochenes Bein oder einen Metallbolzen im Oberarm stecken gehabt haben, um zu wissen, wie man dies behandelt?

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Mich stört hier ein wenig, dass bei diesem Thema der Unterton

"Die sind doch nur scharf darauf, Frauen in die Vagina zu kucken"

mitschwingt.

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Gynäkologen müssen auch - Pardon - "weniger reizvolle Damen" behandeln.

Bisweilen habe ich noch nicht ein Praxisschild eines Gynäkologen entdecken können, auf dem steht:

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"Bitte nur Privatpatientinnen unter 40 mit sexy Fahrgestell und untenrum rasiert"

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Außerdem ist Nacktheit für Mediziner alltäglich und wird sehr schnell zur Routine;

zumindest innerhalb der Praxis (hoffe ich doch für die Männer dieses Berufsstandes).

Tolle Antwort :) DH!

@KeiDynamite

die beste antwort hier, nach meiner meinung!

@KeiDynamite

Richtig! Kinderärzte sind ja auch nicht alle pädophil

@KeiDynamite

also so toll ist die Antwort ja nun nicht ... die sagt ja wohl gar nichts aus. Da ist "laleluleila"s Antwort doch schon besser. Besonders der letzte Abschnitt mit fetter Überschrift ist ja komplett unpassend. Selbst wenn ein Gynäkologe so denkt würde er das wegen Gesetzen nicht dürfen und auch nicht machen.

wie gesagt, man soll die fragen!!! Aber es gibt unterschiedliche Antworten je nachdem wie lange gearbeitet wird. Die Frage war doch was einen Mann dazu bewegt... nicht was er nach 25 Jahre Praxis sagt!!!

@Dajana0120

Wer hat etwas von 25 Jahren Praxis geschrieben?

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Gynäkologen haben natürlich ein medizinisches Interesse am weiblichen Körper, sonst würden sie sich nicht für diese Fachrichtung entscheiden.

Mir ging es bei dieser Antwort darum, dass sie es nicht deswegen tun, um möglichst viele Frauen unten ohne zu sehen.

Die wissen von "vornherein", dass sie alle Frauen behandeln müssen. Unabhängig von Alter, Intimrasur, Körperbau oder allgemeiner Attraktivität.

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Einem Kinderarzt wirft man ja auch nicht zwangsläufig vor, dass er pädophil sei und den wenigsten (Fuß-)Orthopäden werden Fußfetische angedichtet.

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Ich behaupte, dass ein Mann, der sich auf Gynäkologie spezialisiert hat, keine sexuellen Hintergedanken dabei hat, sondern nur medizinisch am weiblichen Körper interessiert ist.

Die, die tatsächliche vorrangig sexuelles Interesse haben (wie in Deiner Antwort) dürften in der Minderheit sein.

@Buchfink

as ist ein ein Gynäkologe?

@Buchfink

Das "medizinische Interesse" beantwortet immer noch nicht die Frage, finde ich. Da du (berechtigterweise) das Interesse von Ärzten auch anderer Fachrichtungen ansprichst (Proktologe könnte man noch nennen...), wäre die Frage zu stellen, was liegt dem Interesse zugrunde? Da vermute ich, dass es unterschiedliche (persönliche) Gründe gibt. Ich könnte es nur für einige schwule Frauenärzte, die ich kenne, beantworten: Sie lieben und verehren ihre Mama und wollen sozusagen "an der Basis" für ihr und aller Frauen gesundheitliches Wohlergehen sorgen...

@caramello

Ein Gynäkologe begleitet im Idealfall eine Patientin durch ihre ganze Schwangerschaft.

Vielleicht ist er auch in die Planung involviert (nicht als Erzeuger, sondern als Berater versteht sich).

  • er berät seine Patientin, wenn sie den Kinderwunsch hat

  • er spricht ihr Mut zu, wenn es nicht geklappt hat

  • er zeigt ihr die ersten Ultraschallaufnahmen des Babys

  • er bereitet sie auf die Entbindung vor

  • etc. usw.....

Neues Leben auf die Welt zu bringen bzw. der medizinische Teil davon zu sein, wäre wohl eine sehr gute Erklärung dafür.

@Knorke

schau auf wikipedia

@Buchfink

Klar gibt's solche löblichen Fälle... mit so heheren Ansprüchen... Wo gibt's so'n Gyn? Den will ich gerne kennenlernen... Und nach wie vor - ich denke, der ist echt die Ausnahme. Und... man(n) kann Gyn eben nicht mit irgend einer anderen Fachrichtung vergleichen. Ein kleiner Blick in die Anthropologie mag da helfen...

@juliushensel

Viele Frauen sind da anderer Meinung.

Entweder gehen die lieber zu einem männlichen Gynäkologen, als zu einem weiblichen oder können sich zumindest nicht über die männlichen Frauenärzte beklagen .

Außerdem sind viele Ärzte (egal welche Fachrichtung) grobschlächtige Menschen, ohne Einfühlungsvermögen, die einfach den Beruf verfehlt haben.

Aber deswegen gleich ganze Berufsstände und Fachrichtungen zu verteufeln...

Deine Erfahrungen (und von mir aus auch Erfahrungen von Freundinnen, Schwägerinnen, Schwippschwägerinnen, Cousinen, etc.) sprechen sicherlich für sich, aber stellen dennoch die Ausnahme dar.

@Buchfink

Bzw. Ausnahmen....

@Buchfink

... und woher kennst Du die vielen Frauen, die lieber zu einem männlichen Kollegen gehen? Oder bist Du einer der männlichen Kollegen, dann musst Du ja die Fahne hochhalten ;-) ... Nix für ungut. Komischerweise fällt mir wirklich keine einzige Frau ein, die zu einem Mann gehen würde, und ich bin wirklich nicht kontaktarm! Hey, lassen wir das. 1:1 würde ich sagen... Das hilft nicht weiter. Aber, wenn Du Dich mit der Geschichte der Menschheit beschäftigst, und dem sehr alten, schon immer merkwürdig verschreckten Verhältnis von Männern zu weiblichen Geschlechtsteilen, zur weiblichen Sexualität, dann wird Dir so einiges offenbar. Warum musste denn Freud den Frauen einen Penisneid andichten (total absurd!), doch wohl nur als Äquivalent zum Gebärneid, den Männer nachweislich seit jeher hatten, und mitunter noch haben?!

@juliushensel

Wieso 1:1? Streiten wir etwa? Sieht für mich nicht so aus.

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Woher ich die vielen Frauen kenne? Lies mal die Antwort von "Funki1969" weiter unten, solche Antworten bekommst Du häufiger, oder blättere die passenden Seiten bei Gofeminin etc. durch. Es gibt mehr als genug Frauen, die entweder kein Problem mit männlichen Frauenärzten haben oder gerne zu einem Mann gehen. Meine Frau hat übrigens ebenfalls einen männlichen "Bei-Frauen-Untenrum-Doktor" und Beschwerden hörte ich bisweilen keine. Und auch das Phänomen, dass sich Freundinnen alle ihre Ärzte untereinander "herumempfehlen", greift auf diesen Mediziner.

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Hier mal ein paar Links, von Frauen, die lieber Ärztinnen bzw. Ärzte empfehlen. Sieht ziemlich nach Gleichstand aus.

http://www.optikur.de/community/thema/frauenarzt-frau-oder-mann

http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20061002095714AAgcgro

http://www.med1.de/Forum/Gynaekologie/403480/

http://www.netmoms.de/fragedestages/4749712

Und hier noch ein interessanter Bericht von FrauTV:

http://www.wdr.de/tv/frautv/sendungsbeitraege/2008/1126/thema_03.jsp

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Gynäkologe bin ich keiner, wenngleich ich einen in der Familie hatte und deswegen keine Verallgemeinerungen mag. Ich möchte aber auch nicht ausschließen, dass es Ärzte gibt, die ursprünglich ein sexuelles Interesse an diesem Fachgebiet hatten und deswegen diese Wahl trafen.

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Penisneid halte ich genau wie den Gebärneid für Unfug. Ich möchte nicht gebären und Kinder für sich, kann ich mir für mich nicht vorstellen. Wieso also gebären?

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PS: Die meisten User, die mir für diese Antwort DH gaben, waren Frauen.

@juliushensel

Ich bin eine, die gerne zu ihrem frauenarzt geht, weil ich nur schlehcte erfahrungen mit den frauenärtzinnen gemacht habe! Heißt, dass ich nicht vernünftig untersucht worden bin. ;)

@Buchfink

Ich glaube, da trennen sich wirklich die Geister... Hängt davon ab, welche Erfahungen gemacht urden. Finde es trotzdem komisch, dass in unserem Kulturkreis (und das seit noch nicht all zu lange Zeit) Männer sich Fauen per Profession "unten rum" angucken dürfen. Gab es früher nicht und wäre in anderen Kulturkreisen völlig undenkbar. Warum? Weil wir ach so zivilisiert und aufgeschlossen sind?

@juliushensel

Eben. Es beruht alles auf Erfahrung.

Aber solange ein Teil der Frauen eher zu einem Arzt, denn zu einer Ärztin Vertrauen hat, ist es doch durchaus gerechtfertigt, dass Männer diesen Beruf ergreifen.

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Und wäre denn eine Handhabung wie in anderen Kulturkreisen unbedingt wünschenswert?

Geschlechtertrennung ist sicherlich auf öffentlichen Toiletten eine prima Sache, aber weibliche Patienten nur zu weiblichen Medizinern und männliche Patienten nur zu männlichen Medizinern, wäre ein gesellschaftlicher Rückschritt in einer aufgeklärten Gesellschaft wie dieser.

Und was ist mit lesbischen Gynäkologinnen; dürfen die so ohne weiteres Patientinnen untenrum ansehen?

@kitty19

Was hat man sich unter einer "vernünftigen" gynäkologischen Untersuchung vorzustellen? Fühlt sich die anders an?

@kitty19

ja, kann ich mir denken :D xD

@caramello

"Sie lieben und verehren ihre Mama und wollen sozusagen "an der Basis" für ihr und aller Frauen gesundheitliches Wohlergehen sorgen..."

Wie süß.

witzige Antwort , und wahr

DH ^^

150 DH's.. nice =D

Äußerst gute Antwort. Solche Leute brauchen wir hier!

nice.. respekt.. gibst dir ja mühe..;-))

Super geniale Antwort!!! DH

verstehe nicht, wieso diese antwort die beste sein soll...sie begründet doch gar nicht, WESWEGEN männer gynäkologen werden, sondern nur, asu welchen gründen nicht-.- echt schwach das publikum hier-.-

DIE ANTWORT HAT MEHR DAUMEN HOCH ALS DIE FRAGE HAHA

Ein Interesse an Medizin; das Gefühl, dazu berufen zu sein, Menschen zu helfen; der innere Drang, der Wunsch, der Wille, sein Leben einer Wissenschaft zu widmen,deren Inhalt es ist, das Leid der Menschen zu lindern und hierbei Wissen zu erwerben, Erfahrungen und Erkenntnisse zu sammeln und somit neu gewonnenes Wissen anzuwenden und weiter zu vermitteln. Die Breite der Palette ist hier schier unerschöpflich und daher gibt es dann sog. "Fachrichtungen/Fachärzte". Diese Begründung reicht natürlich bei weitem noch nicht aus - umreißt aber das Wesentliche. Wer glaubt, hier andere Gründe vermuten zu müssen, sollte sich mit diesem Problem besser erst gar nicht befassen - sprich: in eine solche Fachrichtung beruflich einsteigen wollen.

häh? wo ist jetzt da der "warum FRAUENarzt"-teil beantwortet, welcher das wesentliche umreißen würde? deine antwort spricht eher für die in der frage mitschwingende grundaussage, dass es für einen mit interesse an medizin eine große auswahl an nicht-gynäkologie gäbe, und man fragt sich, warum sich einer gerade dafür spezialisiert.

Mein Vater war Gynäkologe. Er wollte - in der Nachkriegszeit - eigentlich Chirurg werden, weil er gerne auch "handwerklich" arbeiten wollte. Doch damals riet man ihm davon ab, weil es zu viele davon gab. Weil man aber in der Gynäkologie auch ziemlich viel operieren muss, hat er sich schließlich dafür entschieden. Da er aber ausgesprochen gut und gerne mit Frauen umging und Kinder sehr gerne mochte, war es für ihn letztlich eine gute Wahl. Er hat rund 10000 Kinder ans Licht der Welt gebracht...

Die beiden Motive "Kinder auf die Welt zu bringen" und "Frauen während der Schwangerschaft zu begleiten" werden viel zu sehr außer Acht gelassen.

Schade, dass immer wieder bei diesem Thema mit Unterstellungen gearbeitet wird ("Männer haben keine Ahnung vom weiblichen Körper", "Wer weiß warum die wirklich Frauenärzte wurden...", "Männer sind nicht einfühlsam"....).

Deswegen ein DH für Deine Antwort.

Hi, Die 1. Wahl ist ein sozialer Beruf. Die 2. Wahl ist, das Studium/die Lehre durchstehen. Heutzutage ist es dann auch: In welchem Bereich verdiene ich gut? Ein Arzt oder Krankenpfleger, Altenpfleger hat immer zuerst die erste Wahl getroffen. Als Altenpflegerin sehe ich täglich Genitalien von MENSCHEN. da kommt es nicht auf Geschlechtsteile an, sondern auf den Erhalt der Gesundheit des anderen: (Im "unteren" Bereich) Hautprobleme, Verdauung, Ausscheidungen. Wir haben gewählt zu helfen. PUNKT. Vagina ist ein Körperteil und Penis auch. So wie Arm, Gehirn und Bein.

das ist mal ne super Antwort !!!

@15gbde

Ganz meine Meinung :-))

Warum sollen ddenn Männer keine Gynogologen sein,die machen Ihre Arbeit doch fast noch besser als Frauen und es waren auch die Männer die meine Kinder ans Tageslicht holten.