Kann mir jemand erklären, was subjektiv und was objektiv bedeutet?

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eigentlich ist alles subjektiv, denn wie will man die eigenen Erfahrungen, Erwartungen und Empfindungen soweit reduzieren wie ein Roboter?

Man mag zwar zu etwas mehr oder weniger Abstand haben und je größer dieser ist, desto eher kann man denken, es sei eine objektiver (unvoreingenommener) Blickwinkel, aber da macht man sich was vor, man ist evt. nicht so sehr bewegt, aber man sieht es immer duch die eigene "Brille" und macht es also subjektiv.

Man meint ja auch eher immer (oder zumindest ich) sei objektiver... und nicht objektiv ^^

Ganz objektiv kann natürlich nie jemand sein. Selbst kein Neugeborenes..

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Subjektivität kann es ohne Objektivität nicht geben. Denn wenn es kein oben gibt, dann gibt es auch kein unten. Und wenn es links gibt, dann muß es logischerweise auch rechts geben. Ich kann nur sagen daß etwas links ist, wenn es etwas gibt das davon RECHTS ist. Dementsprechend sind Aussagen wie "alles ist subjektiv" reiner Humbug. Objektiv gesehen brauchen Menschen Luft zum Atmen. Das kann jemand subjektiv nicht wahrhaben wollen, stimmt aber trotzdem. Subjektiv ist die Wahrnehmung des Subjektes, des Einzelnen, und diese Wahrnehmung kann falsch oder richtig (also auch OBJEKTIV wahr) sein oder irgendetwas dazwischen. Die subjektive Wahrnehmung betont normalerweise die Sichtweise bzw. Auswirkung und /oder Interpretation eines Sachverhaltes auf den Betroffenen, das Subjekt. Objektivität bezieht immer ALLE Betroffenen ein, und eine objektive Aussage ist daher oft sachlicher, und eher wissenschaftlich beweisbar. Heutzutage ist der Subjektivismus weit verbreitet und geht einher mit einer egozentrischen oft egoistischen Haltung. Es kann nämlich unbequem sein, in Entscheidungen auch die objektive Wirklichkeit mit einzubeziehen. Letztlich profitieren aber immer alle davon, wenn man sowohl die subjektiven als auch die objektiven Sichtweisen beachtet. (denn es ist NICHT egal, wie es dem Einzelnen geht, ebenso wie es NICHT egal ist, wie es ALLEN geht) Menschen, die an eine objektive Wahrheit glauben haben normalerweise auch Grundsätze, nach denen sie sich halten. z.B. "Was Du nicht willst, das man Dir tut , das füg auch keinem andern zu" oder christlich ausgedrückt: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.

Als "subjektiv" werden ersteinmal alle Aussagen betrachtet, die von einem Subjekt getroffen werden. Das Subjekt ist hauptsächlich der "Mensch", also Du oder ich.

Wenn ich also eine Aussage mache wie "Gras is blau" ist diese Aussage subjektiv. Das gilt übrigens auch, wenn ich sage "Gras ist grün". Der Inhalt und dessen Korrektheit ist irrelevant.

Da ALLE Aussagen vom Subjekten kommen ist ersteinmal ALLES subjektiv.

Wir als Menschen haben da aber ein Problem erkannt. Dinge die Person A wahrnimmt können sich von Dingen die Person B wahrnimmt unterscheiden, obwohl vermeintlich derselbe Sachverhalt wahrgenommen wird.

Die persönliche Brille, die jeder trägt um Dinge wahrzunehmen, wird häufig als Angriff auf den Inhalt und dessen Korrektheit herangezogen.

Da "subjektiv" eben keine Aussage über Korrektheit macht, ist so ein Angriff zwar grundsätzlich gerechtfertigt, aber nicht immer fair, weil manche Menschen davon ausgehen, dass jede Aussage zu einem beliebigen Thema von jedem gleichermaßen "gut" getroffen werden kann. Und das ist meiner Erfahrung nach nicht so (Achtung: subjektiv!).

Der Begriff "objektiv" ist ein theoretisches Konstrukt zur Auflösung des eben genannten Problems. Es wird davon ausgegangen, dass es zwar unterschiedliche Sichtweisen auf einen Sachverhalt gibt (subjektiv) aber der Sachverhalt an sich eindeutig ist (objektiv). Diese Annahme zwingt die einzelnen Subjekte (Personen) dazu, ihre subjektive Sichtweise in Frage zu stellen und Methoden zu suchen, die eine bessere (objektivere) Sicht auf den Sachverhalt erlauben (z.B. Mikroskop).

Das Konstrukt "Objektivität" stellt Methoden zum Erkentnisgewinn in den Vordergrund. Nur in dem Idealfall der Objektivität sind tatsächlich wahre Aussagen von falschen Aussagen voneinander zu trennen. Da aber alle Aussagen nur von Menschen getroffen werden sind sie alle subjektiv. Aber aufgrund der angenommenen Existenz von "Objektivität" ist davon auszugehen, dass manche Aussagen als "richtiger" anzusehen sind als andere.

Manche Menschen gehen davon aus, dass Objektivität nicht existiert und rechtfertigen so ihre Aussagen auf gleicher Augenhöhe mit Aussagen von Experten.

Objektiv bedeutet neutral, unvoreingenommen. Eine subjektive Meinung dagegen ist durch die eigene Lage beeinflusst. Ich kann zum Beispiel nicht objektiv sagen, wo es in Deutschland am schönsten ist, weil ich erstens nicht jede Ecke kenne und zweitens die schön finde, wo ich lebe. Würde ich also sagen, hier ist es am schönsten, wäre das eine subjektive Meinung.

subjektiv betrachtet ist ein kind, dass andere schlägt, verhaltensauffällig. zb. wenn das eine mutter sagt mit vorurteilen, vorerfahrungen und das ganze persönlich und emotional wertet. objektiv ist, wenn ein arzt oder psychologe nach mehreren untersuchungen von einer verhaltensbeeinträchtigung spricht.