Was bedeutet die Aussage "Reichswehr schießt nicht auf Reichswehr?"

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Im Kapp-Putsch hatten rechte Kreise 1920 in München versucht, die demokratische "linke" Regierung zu stürzen und durch eine Militärdiktatur zu ersetzen. Kapp war der Anführer des Putsches.

Beteiligt waren auch Offiziere der Reichswehr (auch z.B. H.i.t.l.e.r. Aber über den sprach damals noch niemand).

Die Armee träumte von der Rückkehr des Kaisers und setzte Hoffnungen auf den Putsch. Darum wollte sie nicht für die "linke", also demokratische, Regierung das tun, was ihre Pflicht gewesen wäre: den Putsch niederschlagen.

Das wollte aber niemand so offen sagen. Das wäre ja offen politisch gewesen und man schuldete der Regierung ja politische Neutralität. Also versteckte man sich hinter solchen Aussagen von wegen "Ehre" und "Kameradschaft" und so weiter, dass deutsche Soldaten eben grds. nicht auf deutsche Soldaten schiessen würden usw.

Dass das gelogen war, ist offensichtlich. Denn, da wo linke, auch mit Beteiligung von linken Soldaten, rebellierten wie in der "Roten Ruhrrepublik", liessen die Reichswehrgenerale gerne schiessen und schlachten.

PS: der Mann hiess: von Seeckt. Mit dem -t-.

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Das ist eine Aussage aus dem Kapp-Putsch von 1920. Angeblich soltle das der Chef des Truppenamtes Hans von Seeck gesagt haben, als er sich gegen den Einsatz der regierungstreuen Trrppen gegen die Putschisten aussprach.