Was bedeuten die Begriffe konzeptionell und medial in Bezug auf Mündlichkeit und Schriftlichkeit?

1 Antwort

Am einfachsten geht die Erklärung vielleicht mit einem Beispiel. Eine vor einem Publikum vorgetragene Rede ist konzeptionell schriftlich, da sie vorher schriftlich fixiert wurde und man normalerweise auch "nach der Schrift" spricht. Medial wäre sie allerdings mündlich, da sie ja vorgetragen wird. Anders wäre es zB., wenn ein Gerichtsschreiber die Aussage eines Zeugen mitschreibt. Die Aussage wird natürlich mündlich vorgetragen und ist nicht vorbereitet (behaupte ich einfach mal), sie ist konzeptionell also mündlich. Medial ist sie, zumindest in den Aufzeichnungen der Gerichtsschreiber, aber schriftlich.

Was mit "der Ton macht die Musik" gemeint sein soll, ist mir aber nicht klar. Ich gehe mal davon aus, dass das eine Fehlinformation ist.

Vielen Dank für die aufschlussreiche Antwort!:D

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