Warum wählte Louis XIV die Sonne als Symbol?

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Hi, wegen seines Ballett-Tanzes wegen. Gruß Osmond http://www.artikel32.com/geschichte/1/ludwig-xiv-biographie.php Zitat: So wurde die Position des Königs und sein Herrschaftsverständnis durch die unter Ludwig XIV. neu aufgekommenen königlichen Ballette dargestellt, in denen mythische Gestalten, Götter und Helden auftraten, als Symbole für den König und seine Machtstellung. Anfangs tanzte Ludwig XIV. noch selbst mit, um die Absicht, welche er damit verfolgte - beispielsweise sich als Sonne, als Mittelpunkt darzustellen, um den alles kreist und dem sich alles unterordnet - zu verdeutlichen ........ Diese zu Beginn traditionellen Ballette wurden immer reicher. Sie waren keine lose Abfolge von Tänzen mehr, sondern besaßen feste Handlungen mit Vor- und Zwischenspielen, Rezitationen, Gesang, Pantomimen und jeder Art von Tanz. Das königliche Ballett („ballet du roi“ oder „opéra ballet“) war geschaffen. In ihm vermischte sich Sage und Wirklichkeit, denn die bevorzugten Themen wurden aus der Mythologie entlehnt, die dann für die besonderen Bedürfnisse Ludwigs XIV. nach Machtrepräsentation und Selbstverherrlichung verwendet wurden. Die wohl bekannteste „opéra ballet“, mit der Ludwig XIV. auch seinen Ruf als Sonnenkönig begründete, war das 1653 aufgeführte allegorische „Ballet de la nuit“, wo er die Rolle der Sonne übernahm, welche alle anderen Planeten umkreisen.

Ludwig XIV. wählte die Sonne als sein Herrschaftssymbol, weil er sich als strahlender Mittelpunkt seines Reiches sah! Und das unterstrich er im wahrsten Sinne des Wortes als absoluter, uneingeschränkter Herrscher mit allen selbstherrlichen diktatorischen Vollmachten, die er mit der Äußerung "der Staat bin ich" klar definierte! Dieser üble Zeitgenosse des 17. Jahrhunderts führte ab 1667 über 30 Jahre lang Raubkriege gegen die europäischen Nachbarn und vor allem auf Kosten der leidgeprüften Deutschen Nachbarprovinzen zwecks Erweiterung seines frz. Territoriums! Alle faktisch belegt allerdings von der Deutschen Geschichtsschreibung ausgeblendet!

ich will erstmal deine hören, sonst hast du hier alles doppelt stehen.

naja,ich hab sehr viele und weiß nicht ob manche vielleicht nur quatsch sind

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Die Sonne gab es schon als ein Symbol für Herrscher. Ludwig (Louis) XIV. hat die mit ihm schon früh verknüpfte Symbolik sich verstärkt zu eigen gemacht, weil sie seinem Selbstverständnis als Herrscher gut entsprach und passend für seine Darstellung war, vor allem im Hofleben.

Bei Ludwig ist die Sonnensymbolik mit einem weitreichenden Herrschaftsanspruch verbunden. Die Bezeichnung Sonnenkönig ist aus einem Spitznamen entstanden, den Ludwig XIV. (1638 - 1715) durch seine Rolle im Ballett bekam. Der Musiker und Tänzer Jean-Baptiste Lully (in Florenz als Giovanni Battista Lulli geboren, aber früh von Italien nach Frankreich gekommen) unterrichte Ludwig XIV. im Balettanz und dieser trat in Balettvorführungen auf, solange er jung war.

Ludwig der XIV. ist früh mit der Sonnensymbolik, einem alten Programm mit vielfältigen Wurzeln in Mythen und schon auf verschiedene Herrscher vor ihm bezogen, verbunden worden. Nach neueren astronomischen Lehren war die Sonne das Zentralgestirn, also Mittelpunkt des Universums, um den sich alles dreht.

Eigenschaften der Sonne im symbolischen Programm:

  • Einzigartigkeit der Qualität

  • Ausstrahlen von Licht und seine Weitergabe an andere Sterne

  • Gerechtigkeit (gleichmäßige Verteilung des Lichtes an alle)

  • lebensfördernde Wirkung, die Gutes hervorruft

  • Beständigkeit (unveränderlicher Lauf steht sinnbildlich für die Stabilität des politischen Systems)

Im Alter von 14 Jahren tanzte Ludwig XIV. 1653 in dem Ballett „Ballet Royal de la Nuit" (Königliches Ballett der Nacht) in der Rolle der „aufgehenden Sonne". Die anderen Tänzer umkreisten ihn als Planeten.

Er verkörperte den Gott Phoibos Apollon aus der griechischen Mythologie (der Beiname bedeutet „der Leuchtende“, lateinisch Phoebus Apollo). Dieser wurde auch mit dem Sonnengott Helios gleichgesetzt.

Im Ballett „Hercule amoureux“ (Der verliebte Herkules), 1662, zu der Oper „Ercole amante“ von Francesco Cavalli, trat der König zum zweiten Mal als Apollo auf, mit großer Pracht. Der Hof rief während seines Tanzes aus: „Lang lebe der Sonnenkönig!“

Auch in „Ballet Royal de Flore” 1669 und “Les amants magnifiques” trat Luiwg XIV. als Sonne/Apollo auf.

Ludwig XIV. hat den Sonnenmythos in vielfältiger Weise für seine Selbstdarstellung verwendet. Die Sonne war sein Emblem. Er verstand sich als Spender von Leben, der alles kontrolliert. Sein morgendliches Aufstehen (Grand lever) und das Zubettgehen (Grand coucher), entsprechend dem Auf- und Untergang der Sonne, waren langwierige tägliche höfische Zeremonien. In seinem Audienzsaal in Versailles hingen Gemälde, die ihn als Apollon darstellten.

Uwe Schultz, Versailles : die Sonne Frankreichs. München : Beck, 2002, S. 45: „Es ist ein seltsam ungeordnetes, aber dennoch zielgerichtetes Symbol, das Ludwig XIV. mit der Sonne wählte. Mythologisch korrekt steuerte Phoebus-Apollon den Sonnenwagen über die Erde, die nach aristotelisch-ptolemäischer Kosmologie das Zentrum der Welt war […]. Wenn aber die Sonne den Hof der Planeten und Sterne um sich versammelte, […], dann war sie zum Mittelpunkt des Kosmos nach der astronomischen Ordnung des Kopernikus geworden. […]. Das Symbol der Sonne, das Ludwig XIV. für sich gewählt hatte, war also eine mythologische Adaption der Antike und stand damit in Kontrast zu den naturwissenschaftlichen Entdeckungen der Neuzeit. […].

Keineswegs ungeordnet oder unklar aber war die politische, ja militärische Zielsetzung, denn zur Sonne gehörig hatte man für ihn die Devise »nec pluribus impar« gewählt. Deren Sinn erschien ihm selbst mit »einiger Unklarheit« behaftet, ohne daß er die ihm genehme Übersetzung in Zweifel zog: »Fähig zur Herrschaft auch über andere Königreiche«. Noch weiter aus griff der ebenfalls der Sonne verpflichtete Ausspruch: »Ut vidi, vici« (»Soweit ich sah, siegte ich«). Damit war, lange vor der Französischen Revolution und ganz anderen politischen Idealen verpflichtet, erstmals in Frankreich ein universlaer Herrschaftsanspruch erklärt, analog zur konkurrierenden Macht der Habsburger, die mit der »monarchia universalis« unter Karl V. ein ähnlich weitgreifendes Programm entwickelt hatten.

Jetzt aber machte der junge »Allerchristlichste König« in Frankreich der »Katholischen Majestät« in Spanien den Rang der ersten Macht in Europa streitig.“

einige Hinweise bei: http://www.moneymuseum.com/moneymuseum/library/texts/text.jsp?pid=340&i=2

Weil die Menschheit ohne sie Sonne nicht wäre und dann empfand Ludwig XIV auch von sich so also wählte er das Symbol aus.

und weil er sich übermächtig vorkam

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