Warum reden Akademiker immer so geschwollen und warum brauche ich in meinem...

7 Antworten

Das ist nunmal eine im Studium geforderte Eloquenz, die leider benötigt wird um die Fachliteratur zu verstehen. Jemand sagte einmal: Es ist eine Kunst, auch das Komplexeste einfach auszudrücken. Leider schmücken sich viele Autoren mit ihrem großen Wortschatz, wegen der Wertschätzung durch z. B. andere Autoren. Darunter leiden vor allem Schüler, die sich unnötig komplexen Mathebüchern ausgesetzt sehen. Ansonsten sollte dich diese Art von Laberei peripher an der Glutealregion tangieren ;D

Ja es hat was damit zu tun, sich abheben zu wollen. Allerdings haben Fremdwörter sinnvolle Funktionen, denn nicht immer ist das Wort, das auch durch ein Fremdwort beschrieben werden kann, bedeutungsgleich mit jenem Fremdwort. Das Fremdwort umfasst dann noch eine andere Bandbreite, eine größere(und bezieht sichauf spezielle Wissenschaftsbereiche). Außerdem kann man durch ein Fremdwort eine eigentlich längere Erklärung abkürzen und die Bereitschaft sich diese anzueignen zeugt auch ein wenig von Disziplin. Zudem sind sie nützlich, um sich von anderen Wissenschaften abzugrenzen und diese fundierter zu gestalten. Du kannst ja gerne dagegen arbeiten, leider ist es nun einmal Fakt, dass das Fremdwort einen gebildeteren Eindruck macht und man sich dieser Tatsache wohl einfach fügen muss, um anerkannt zu werden. Anerkennung seitens anderer erhält man eben zum Teil auch nur, wenn man sich in gewissen Dingen anpasst.

Gerade die BWL-er scheinen einen akademischen Minderwertigkeitskomplex zu haben, den sie mit immer wieder neuen Wortschöpfungen zu kompensieren suchen. Vielleicht, weil viele ihre Wissenschaft als "inferior" betrachten. Mach dir nichts draus: Wirkliche Bildung zeichnet sich dadurch aus, dass man mehrere Sprachebenen versteht und bedienen kann, also die wissenschaftliche und die umgangssprachliche.

Fremdwörter haben in den Wissenschaften schon ihre Berechtigung. Meist gibt es für bestimmte Dinge keine deutsche Entsprechung, bzw. eröffnet das Fremdwort einen ganzen Gedankenkosmos.

Es wird jedoch peinlich, wenn nur noch Fremdwörter benutzt werden und diese dann auch noch flasch. Ich erlebe es immer wieder, dass Studenten Fremdwörter freudestrahlend benutzen. Fragt man dann aber nach, was sie bedeuten, kommt keine Antwort.

Für mich selber habe ich folgenden Grundsatz entwickelt: So viel, wie nötig, so wenig , wie möglich.

vielleicht ist es einfach die gewohnheit, weil das ganze umfeld so spricht.