Warum ist der Norden brasiliens arm und der süden reich?

2 Antworten

Detailliert lässt sich einiges in der Wikipedia über Brasiliens Geschichte lesen. Aber ganz allgemein haben sich die europäischen und asiatischen Immigranten v. A. im 19. und 20. Jahrhundert im brasilianischen Süden und Südosten niedergelassen, dessen Klima eher dem europäischen Klima ähnelt als jenes im Norden / Nordosten. Also speziell Deutsche, Italiener, Japaner...

Im Nordosten sind dagegen prozentual wesentlich mehr Nachfahren der von Afrika verschleppten Sklaven vertreten, die bis heute im Durchschnitt weniger Eigentum und geringere Gehälter haben. Im Norden kommen dann noch verstärkt Indios bzw. Brasilianer mit teilweise indigenen Wurzeln dazu, deren Gehalts- und Besitzverhältnisse auch nicht besser sind.

Im Süden / Südosten konzentriert sich dagegen die Großindustrie, hier finden sich die meisten der besser bezahlten Stellen und hier wohnen auch die meisten der Großverdiener / Großerben. Die sind zu großen Teilen nicht allzu sehr daran interessiert, den Norden / Nordosten wirtschaftlich besser zu stellen - das würde zum Einen mehr Konkurrenz bedeuten, zum Anderen wäre billige Arbeitskraft seitens verarmter Leute aus den nördlichen Bundesstaaten in geringerem Maße verfügbar.

Vielleicht liegt es am Nord-Süd gefälle?

Je weiter man sich den Äquator nähert, desto ärmer sind die Menschen.

Ist schon ziemlich auffällig, das die ärmstern Länder der Welt am Äquator liegen, wärhend die reichten Länder der Welt im hohen Norden und ganz im Süden sich befinden.

Ich vermute das hat was mit dem Klima zu tun. Bei Temperaturen von 35 Grad, ist die körperliche Arbeitskraft eingeschränkt. Während es sich einfach ist, sich zu wärmen oder warm anzuziehen, geht das abkühlen nur mit Klimaanlagen, und die gibt es erst seit 50 Jahren.