Warum ist der Leistungsdruck in der Gesellschaft höher geworden als früher?

8 Antworten

Die Slaverei fing mit dem Fall der Mauer an. Damit war der Weg frei für die grenzenlose Globalisierung, die Wirtschaft sprang dsofort auf diesen Zug, nun wurde die Arbeitsleistung im Westen zu teuer und man verlagerte die Arbeitsplätze immer weiter nach Osten. Was hier verbleibt, ist harter Konkurrenzkampf. Der Stress beginnt schon in der Schule, Leistung, Leistung, Leistung. Die Eltern treiben ihre Kinder noch an, sie sollen lernen, das Spielen oder gar Freizeit wird völlig vernachlässigt.  Wenn Du das alles nicht mitmachen willst, mache Dich selbständig mit einer Sache, die Dir Spaß macht und auch noch Raum für andere schöne Dinge lässt. Hartz4 ist da nicht unbedingt die Lösung, auch da it man hinter Dir her mit Formulren, Seminaren und nutzlosen Fortbildungen.

Ich empfehle zu diesem Thema ein Buch von Carl-Friedrich von Weizsäcker "Der bedrohte Frieden", erschienen 1983 oder 1987. Er wurde verlacht und geschmäht, keiner glaubte ihm und doch ist alles so gekommen, wie er es vorausgedacht hat.

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Die Angst der Unternehmer vor einer Kommunistisierung des Westens war nach der Wiedervereinigung vorbei. Just nach diesen Zeitpunkt wurden soziale Errungenschaften bewusst abgebaut . 

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Die meisten Menschen haben nur ihre eigene Arbeitskraft, die sie zu Markte tragen können. Das führt dazu, daß Viele um wenige Arbeitsplätze konkurrieren müssen, und billiger geht immer. Es wird sich immer jemand finden, der die gleiche Leistung für weniger Entgelt erbringt. Der Anbieter des Arbeitsplatzes kann die Rahmenbedingungen fast willkürlich festlegen unbehelligt von Politik und Gewerkschaften. 

Wie konnte es denn dazu kommen? Gesellschaftlich haben wir gepennt, als man uns die neoliberalen Ideen in die Köpfe gehämmert hat. Alles wurde und wird abgenickt ohne zu hinterfragen, betrifft ja eh die Anderen: Nullrunden bei Tarifverhandlungen? Sichert bestimmt Arbeitsplätze und die armen Konzerne können ihren Aktionären ihre wohlverdiente Dividende auszahlen. Entlassungen? Sichert auch Arbeitsplätze, super, her damit. Hartz4? Gute Idee. Das faule Pack sitzt eh Bier trinkend auf der Couch herum, warum sollten Hartz4-Empfänger in Würde leben dürfen? Zwangsarbeit für 1 € und damit verbundene Repressalien haben doch auch was. Und so weiter und so sofort, das ließe sich unendlich weiterführen. 

Woher soll so etwas wie Menschlichkeit in der Arbeitswelt kommen, wenn wir all das abnicken und jeden neoliberalen Müll schlucken, der uns als unwiderrufliche Wahrheit präsentiert wird? Wenn wir die neoliberalen Parolen gedankenlos nachplappern anstatt solidarisch zu sein mit den Betroffenen, wird es uns irgendwann selbst betreffen und nicht nur Andere. 

Sehr sehr große Frage...
Tatsache ist, dass die Gesellschaft derzeit die volle Kapitalisierung durch macht.
In einer Welt in der es immer leichter ist, z.B. Waren von A nach B zu verschiffen um Lohnkosten zu senken, leidet natürlich die Nachfrage an dir als hochbezahlte Arbeitskraft.
Auf Gutdeutsch... Warum sollte ich einem Mitteleuropäer 20€ die Stunde geben, wenn die polnischen Leiharbeiter es für 8,50€machen?
Das hat nichts mit Sklaverei zu tun. Eher mit Angebot und Nachfrage.

Ich kann nicht verstehen, wie du dich in Deutschland als Arbeitssklave fühlen kannst. Hier gibt es sehr hohe Löhne und Gehälter, freie Berufswahl und alle möglichen Arbeitsschutzgesetze, Gewerkschaften und betriebliche Mitbestimmung.

Ich will sehr gerne das wissen.. Beispiel? 

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@ammadkhan

Wofür möchtest du jetzt Beispiele haben? Für das Gehaltsniveau in Deutschland, für die Berufswahlmöglichkeiten, für die Arbeitsschutzgesetze, die Gewerkschaften oder die Formen betrieblicher Mitbestimmung?

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Arbeiter aller Länder vereinigt Euch

Zuletzt setzen Marx und Engels sich mit dem von ihnen so genannten kritisch-utopischen Sozialismus und Kommunismus auseinander. Er repräsentiere die ersten Versuche des Proletariats, eine eigene Anschauung zu entwickeln. Durchaus lobenswert seien kritische Ansätze, „sie greifen die Grundlagen der bestehenden Gesellschaft an“. Beispiele hierfür sind Saint Simon, Fourier, Owen. Als Utopie bieten sie auch wertvolles Material zur Aufklärung der Arbeiter an. Je stärker die Gegensätze sich jedoch hin zu einem Klassenkampf entwickeln, suchen die Anhänger des utopischen Sozialismus „die Gegensätze zu vermitteln“, und behindern dadurch den notwendigen Kampf. Diese frühen Sozialisten waren selbst in vieler Hinsicht revolutionär, jedoch bilden ihre Schüler „jedes Mal reaktionäre (rückwärtsgewandte) Sekten“, weil sie an den überholten Grundsätzen „der Meister“ unverändert festhalten, wenn sich die Produktionsverhältnisse und der Klassenkampf bereits weiter entwickelt haben. Aus den richtigen Ansätzen der Begründer entwickelt sich daher bei deren Nachfolgern ein „fanatischer Aberglauben an die Wunderwirkungen ihrer sozialen Wissenschaft“. Sie treten „mit Erbitterung aller politischen Bewegung der Arbeiter entgegen, die nur aus blindem Unglauben an das neue Evangelium hervorgehen konnte.“