Warum hat Schweizerdeutsch eigentlich keine Grammatik?

7 Antworten

Auch Schweizerdeutsch hat ne Grammatik, die allerdings einiges von der Deutschen abweicht. In der Schule, im Beruf etc. wird auch in der Schweiz meist schriftdeutsch gesprochen und vor allem geschrieben, aber private Briefe, z.B. an Freunde kann ich in Mundart schreiben, was von Kanton zu Kanton verschieden ist und sogar von Ort zu Ort in einem Kanton. Auch hier gibt es feste Regeln und Rechtschreibfehler sind auch in der Schweiz verpönt. Auch Dialekte haben ne Grammatik und auch ne Rechtschreibung. Googel mal nach "Idiotikon", das ist nämlich quasi der Schweizer Duden.

Schweizerdeutsch ist im übrigen kein Diaklekt, sondern eine eigene Sprache und dass die sich vom Hochdeutschen unterscheidet ist ja wohl normal.

ich weiss das schweizerdeutsch eine sprache ist und kein dialekt, bin selber aus der schweiz und hat das jemand behauptet?

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Ach komm, nirgends wird Schriftsprache gesprochen ausser in der Schule in Deutsch und Mathe.

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Rechtschreibung im Dialekt? Und welcher Dialekt soll das sein? Also mich hat noch nie jemand dumm angemacht weil ich "dialekt" und nicht "dialäkt" geschrieben habe. Schreibt ja auch jeder so, wie er es ausspricht.

Und Schweizerdeutsch ist keine eigene Sprache, sondern immernoch nur ein Sammelbegriff für verschiedene Dialekte. Nur halt ein extrem starke Dialekte, wie bayrisch oder so. Nur sehen viele Ausländer das Schweizerdeutsch als eigene Sprache an, weil es sich doch extrem vom Hochdeutschen unterscheidet. (Es ist gar nicht so einfach, einer Lehrerin in Kanada die nur Englisch kann, begreiflich zu machen, dass ich den Schüler aus Deutschland meistens verstehe, aber er mich nicht verstehen kann, wenn beide in Dialekt reden. ;) )

"Schweizerdeutsch (schweizerdt. Schwizerdütsch, Schwiizertüütsch und ähnlich, französisch Suisse allemand, italienisch Svizzero tedesco, rätoromanisch Tudestg svizzer) ist eine Sammelbezeichnung für die in der Deutschschweiz gesprochenen alemannischen Dialekte."

https://de.wikipedia.org/wiki/Schweizerdeutsch

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Es wird nicht wirklich Grammatik gebraucht. Klar werden die Verben konjugiert und manche Dinge werden je nach Dialekt anders geschrieben, aber richtige Grammatik eher nicht.

Hat es doch, es gibt einen „festen�? satzbau und auch die Verben werden konjugiert...

aber das mein ich nicht mot grammatik.. also z.B schreibt jeder die Wörter so wie er will ( in seinem dialäkt ) aber das macht man im Deutsch ja nicht..

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@fallendfliegen

In jedem Dialekt schreiben man die Wörter so, wie man will. Oder hast du schon mal einen Bayrisch-Duden gesehen? ;-)

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@Trasteverina

ich glaub du verstehst nicht ganz was ich meine haha.. also im deutsch kann man ja rechtschreibefehler machen.. ( näHmlich z.B ) aber im schweizerdeutsch ist es egal wie man es schreibt

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@PatrickLassan

das ist ein gutes beispiel. manche schreiben dialekt, andere dialäkt - im deutschen ein rechtschreibefehler im schweizerdeutsch volkommen egal

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@fallendfliegen

Dann wäre nicht "Grammatik" der passende Begriff, sondern "Orthographie" bzw. "Rechtschreibung".

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@fallendfliegen

Nein, du verstehst es nicht. Es ist ein Dialekt und Dialekte haben keine bestimmte Grammatik oder Rechtschreibung, da kannst du alles schreiben, wie du willst. Du kannst im Bayrischen "Leberkassemme" oder "Leberkassemmi" oder "Leberkässemmel" schreiben, weil es ein Dialekt ist.

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Du meinst offenbar nicht Grammatik, sondern Rechtschreibung.

Die hat "Schweizerdeutsch" nicht, weil die Rechtsschreibung des Hochdeutschen seine Rechtschreibung ist. Um die vielen Schreibweisen der Sprache zu vereinheitlichen, wurde ja im 19. Jahrhundert gerade der Standard des Hochdeutschen geschaffen und mit dem Duden-Regelwerk vereinheitlicht.

Du könntest so auch fragen: "warum haben die Rechtschreibfehler eigentlich kein Regelwerk für richtige Fehler?".

Es kommt vor, dass in der Duden-Kommission anwesende Preussisch-deutsche, österreichische oder schweizer Mitglieder abweichende Meinungen haben, was den Stand der Sprache in ihrem Land angeht, die sich nicht einigen lassen und dies dann auch so festgehalten wird: "In Deutschland únd Österreich ist x richtig, in der Schweiz y".

So ist offenbar das Doppel-S anstelle des "ß" in der Schweiz akzeptiert, habe ich mir sagen lassen, und würde demzufolge auch in einer schulischen Arbeit nicht als Fehler bewertet.

Diese Frage ist schlichtweg falsch. Schweizerdeutsche Dialekte haben sehr wohl eine Grammatik. Aber die Orthographie ist in der Regel nicht normiert oder nicht durchgängig bzw. nicht bindet. Für Baseldeutsch gibt es Wörterbücher, aber diese sind nicht bindend, da man für gewöhnlich nicht schriftlich auf Schweizerdeutsch kommuniziert.