Warum gefällt manchen Menschen ein Lied oder Album erst nach mermaligem anhören?

7 Antworten

Es hängt von der Musik ab. Wenn es sich z.B. um ProgRock handelt hat man kaum 'ne andere Chance. Schließlich muss man ja die ganzen Parts und Themen erst mal alle kennen. Und wenn das geschehen ist, muss man sich auch noch erst mal an das Stück überhaupt noch gewöhnen. Das muss man sich dann teilweise wirklich erarbeiten - aber wenn's dann so richtig gefällt "und der Groschen gefallen ist" wird man auch dafür besonders belohnt. Im günstigsten Fall mit einer gewaltigen Gänsehaut :)

Hier mal als Klangbeispiel des ProgRock die FLOWER KINGS mit:

"In The Eyes Of The World"

Ein aktuelles Beispiel bei mir ist Kollegah. Zu erst dachte ich es wäre so gammliger Gangsterrap (ich höre praktisch kein Rap, muss man dazu sagen) aber wenn man sich seine Texte etwas genauer anhört macht es wirklich sehr viel spaß, weil sie vom sprachlichen Level echt absolute Spitzenklasse sind, hätte ich nie gedacht. Es macht auf einmal wirklich Lust ihn zu hören.

Aber wie der gute Timeoscillator schon sagte, grade bei komplexen Dingen ist es nicht möglich es nach einem mal direkt komplett zu erfassen. Ist wie bei Gedichten oder so etwas, da muss man manchmal auch 2 mal lesen und es etwas sacken lassen.

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Das kann mit allen Dingen im Leben passieren.

Du siehst zum Beispiel irgend einen neuen Modetrend und denkst zuerst: "Mh, na ja, haut mich nicht gerade vom Hocker." Dann siehst Du das Kleidungsstück immer häufiger und denkst: "Ja, das sieht doch echt toll aus, das muss ich haben!"

Oder wenn Du einen Menschen kennen lernt, der Dir nicht gerade sympatisch ist, der aber später beim besser Kennenlernen ein guter Freund von Dir wird.

So kann das mit allen Dingen passieren, mit Tieren, Menschen und eben auch mit Musik.

Ich höre auch manchmal Lieder, die mir auf Anhieb gefallen und andere, die mir erst nach ein paar mal anhören gefallen.

Kann passieren. Zunächst denkt man, was das doch für ein Müll ist. Nach mehrmaligen Hören, fängt man an, Gefallen daran zu finden. Genau so, kann es aber auch umgedreht sein. Man hört etwas gerne, und hat es irgendwann einfach über. Bestes Beispiel: Jedes Jahr, zu Weihnachten: "Last Christmas" von "Wham". Da würde ich am liebsten das Radio in die Ecke feuern. Es wird einfach zu oft gespielt, weshalb ich schon auf Rocksender schalte, die sich weigern, diesen Titel zu spielen.

Ist bei mir sehr oft der Fall. Z.B fand ich Rage against the Machine am Anfang garnicht so klasse. Irgendwie war es einfach sehr laut und das Geschrei von Zack de la Rocha war auch irgendwie gewöhnungsbedürftig. Aber nach 2/3 Mal anhören konnte ich garnicht mehr ohne das Album.

Ich weiß nicht zu 100 Prozent woran das liegt, aber ich zumindest muss immer erst richtig mit der Musik warm werden. Wenn eine Band jetzt einen ganz exotischen Stil hat, gefällt der mir nicht sofort beim ersten Hören. Da braucht es einfach seine Zeit, um sich daran zu gewöhnen, sodass man sich auch zu hundert Prozent auf das Album einlassen kann.

Ist sicherlich von Mensch zu Mensch verschieden ;)

LG Sleepcheap

Das ist eine normale Psychische Aktion des Menschen: Je mehr uns etwas beschäftigt umso mehr wollen wir es erforschen - und das erforschen gefällt dem Menschen. Wenn man also was hat, was man im Ersten Moment nicht kennt und für Schund hält fängt man es zu erforschen. In dem Fall hört man das Album nochmal, weil man es nicht fassen kann was für ein Krampf das eigentlich gerade ist. Auf Dauer jedoch entwickelt man Begeisterung, da man vielleicht Elemente hört, die man vorher nicht wahrgenommen hat. Wenn du dich mit etwas nicht anfreunden willst, hau es gleich gaaaanz weit weg sonst magst du es möglicherweise bald ;)