Warum gaben die Dursleys Harry Potter nicht in einem Weisenheim obwohl sie ihn so sehr hassen?

6 Antworten

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Das ist Dumbledore zu verdanken.

Am liebsten hätten die Dursleys das wohl getan, aber Dumbledore kann halt "überzeugend" sein... ;)

Dumbledore schafft es halt, dass die Leute tun, was er will. So hat er Petunia sicherlich ein schlechtes Gewissen eingeredet: ihre Schwester war tot. Getötet. Ihr Sohn sollte ebenfalls getötet werden. Und durch Magie war Petunia die einzige Person, die Harry schützen könnte.

Sie wäre somit ein Teil der magischen Welt geworden – also das, was sie sich immer gewünscht hat.

Petunia nahm Harry also auf und beschützte so sein Leben. Doch der Neid war dennoch groß: wie Lily könnte Harry zaubern. Er würde nach Hogwarts gehen dürfen. All das, wofür Lily immer hervorgehoben wurde in der Familie. Daher lies Petunia ihren Frust an Harry aus... sie wollte ihn nicht die gleichen wundervollen Erlebnisse machen lassen, weil sie es auch nicht durfte.

Aber sie hätte nicht damit leben können, sein Blut an den Händen zu haben... Dumbledore hat sie wohl auch nicht nur einmal an das Versprechen erinnert, Harry zu schützen. Der Heuler, den sie damals bekam, war ja nicht der erste...

In der Literatur wird Spannung ja gerade dadurch erzeugt, dass die Personen nicht das tun, was ein vernünftiger Mensch in dieser Situation tun würde.

Romeo hätte erst mal prüfen sollen, ob Julia wirklich tot ist. Tankred hätte genau hinhören sollen, ehe er gegen Clorinda kämpft, dann hätte er erkannt, dass unter der feindlichen Rüstung seine eigene Geliebte steckt. Alle Geschichten des Dekamerone leben davon, dass Personen entweder dummerweise nicht mitkriegen, dass ein fremder Mann neben ihrer Frau im Bett liegt, oder dass ihnen statt der vornehmen Frau, die sie verführen wollen, ihr Dienstmädchen untergeschoben wird. Viele Krimis leben davon, dass die Hauptfigur eine Spur erkennt, die eigentlich jeder vorher entdeckt hätte, wenn er nur seine fünf Sinne zusammengenommen hätte.

Die Handlungen von erfundenen Personen nach den gestzen der Vernunft zu hinterfragen, bedeutet, dass man eigentlich noch nicht richtig verstanden hat, wie Literatur funktioniert. Die Handlungen von literarischen Personen dienen lediglich dazu, die Handlung voranzutreiben.

Wie öde wäre doch jede Simpson-Episode, wenn Homer immer vernünftig handeln würde! Oder wenn die handelnden Personen bei Monty Python immer das richtige täten!

FIFAFAN99  23.12.2016, 14:54

Das mag manchmal sein, allerdings gibt es bei Harry einen anderen Grund: Als Dumbledore den kleinen Potter "abgeben" hat, hat er diesem einen Brief beigelegt, der die ganze Situation beschreibt, zudem er Petunia auch damit unter Druck setzt, indem er damit droht, Vernon zu berichten, dass Petunia auch eine Hexe sein wollte

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weil Dumbledore im Brief den er neben Harry gelegt hat geschrieben hat, dass Harry bis zu seinem 17. Geburtstag im Ligusterweg willkommen sein muss und das wichtig für ihn ist. Petunia versteht das , weil sie durch Lilly mehr über die magische Welt weiß , als sie eigentlich möchte

Dumbledore hat Baby Harry ja einen Brief beigelegt,in dem er Petunia erklärt,das ihre Schwester und ihr Schwager ermordet wurden und das der Mörder es jetzt auch auf Harry abgesehen hat.

Weiterhin hat er ihr geschrieben,das er einige Zauber auf Harry gelegt hat,und solange er die Familie Dursley als sein Zuhause ansieht,Harry geschützt ist.

Welche Frau und Mutter würde ein Kind ganz Bewusst der Gefahr aussetzen,das dieses Kind ermordet wird?

So kaltherzig sind noch nicht mal die Dursleys.

volpe93  22.12.2016, 19:58

Unter anderem hat Dumbledore in dem Brief "gedroht" Vernon zu erzählen, dass Petunia als Kind einen Brief an Dumbledore geschickt hat in dem sie gefragt hat wieso sie nicht zaubern kann.

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Das hing meine ich mit einem Versprechen (oder Schuldgefühl) der Tante an seine Mutter zusammen.

Sie hassen ihn zwar, aber sie sind die Unterdrücker. Sie scheuchen ihn von A nach B wie einen Diener. Sie profitieren von Harry. Er ist nicht nur eine Last.
Sie als Leidende hinzustellen wäre nicht ganz fair dem Charakter Harry gegenüber.