Warum fühlt sich das Menthol im Haarwasser auf der Kopfhaut so kalt an?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das mit der Verdunstungskälte stimmt zwar im Prinzip, aber für einen spürbaren Effekt dadurch müsste viel mehr Menthol in der Rezeptur vorhanden sein. Bedeutender ist, dass Menthol die Kältesinneszellen in der Haut chemisch reizt und es dadurch zu einem Kältegefühl kommt, ohne dass die Haut tatsächlich kälter wird. Wikipedia schreibt dazu "Es wirkt am Kälte-Menthol-Rezeptor (TRPM8), daher hat Menthol einen (scheinbar) kühlenden Effekt beim Auftragen auf die Haut, die Körpertemperatur wird jedoch nicht beeinflusst. Diese Wirkung ist vergleichbar mit der von Capsaicin (scheinbar heißer Effekt)."

Ist ja interessant. Was passiert denn dann, wenn man Menthol und Capasaicin gleichzeitig auf der Haut spürt? Die Körpertemperatur wird nicht beeinflusst, aber man müsste heiß und kalt gleichzeitig fühlen??? :D Blickt das das Gehirn?

0
@mariposo1

oder wie fühlt sich warmes Menthol bzw. kaltes Capasaicin an?

0

Man nennt das Verdunstungswärme. Methanol oder andere leicht flüchtige Lösungsmittel entziehen beim Verdunsten der Umgebung Wärme. Dadurch kühlt diese sich ab.

Danke, das ergibt Sinn, somit ist das dann der gleiche kühlende Effekt wie beim Verdunsten von Schweiß nimm ich an.

0

Nicht ganz falsch, aber unwesentlich: wichtiger ist der chemische Effekt auf die Kältesinneszellen in der Haut (siehe meine Antwort).

0

Das Zauberwort heißt: Verdampfungsenthalpie, dies in Konbination mit dem geringen Siedepunkt erzeugt diesen Effekt auf Deiner Birne! ;-)