War jemand in der DDR im Kindergarten?

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ich war in einem ddr-kindergarten und ich muss sagen, das war super! ich erinnere mich nicht gern an ddr-zeiten, weil vieles nicht ok war, aber im kindergarten und in der schule war es eindeutig besser als heute. die erzieher sind ihrer tätigkeit noch in vollem maße nachgekommen, es herrschte viel mehr harmonie, wir haben viel gesungen und gebastelt, die natur entdeckt und wir haben gelernt, wie man sich erwachsenen gegenüber verhält, wir hatten respekt vor den erzieherinnen und auch vor den lehrern. es wurde viel wert auf ordnung, fleiß und sauberkeit gelegt. es gab großen zusammenhalt in der gruppe. natürlich hat der sozialismus immer ein stück weit eine rolle gespielt, aber das war schon zu ertragen. der grundgedanke ist ja auch nicht schlecht, nur die auslegung war in der ddr nicht gerade die beste. so und jetzt noch etwas genauer: es wurden z.b. lieder gesungen über frieden, über die pioniere, man wurde schon im kindergarten auf das leben als pionier vorbereitet, es gab treffen mit jungpionieren, wir haben friedenstauben gebastelt und pioniere gemalt, wir wussten schon im kiga wer erich honecker war, wir wussten wer ernst thälmann war. es wurde auch viel in richtung deutsch-sowjetische freundschaft gemacht, also es wurden z.b. wimpelketten gebastelt mit ddr-fahne und sojetischer fahne usw. ich könnte da noch ewig viel berichten, aber ich glaube das reicht erstmal;-)

danke für's sternchen:-)

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@sternchenausdd

Ja aber hat eigentlich jemand hier von den Kita-Jublern ausser Propaganda und sture Ideologie auch Wahrheit im Sinn? Ich habe einen Kollegen, der nur gelitten hat unter diesem verrueckten Gleichschaltungssystem mit der utopistischen Vision vom Ameisenstaat und dem nur gehorsamen Arschkriecher-Buerger, robothaft und unecht. Der musste, wie es auch einige wenige ehrlich geschildert haben, zu bestimmten Zeiten essen, kacken, schlafen, auf Kommando. Er hat sich die ganze Zeit verloren gefuehlt, hat permanent Angst gehabt das er die Mutter nie wiedersieht, auch dass sie ihn gar nicht wirklich mag, wenn sie ihn in solch eine Anstalt abschiebt. Diese fruehkindlichen Elebnisse haben traumatische Folgen fuer ihn gehabt, das aetzt sich unvergesslich in die Kinderseele ein. Wer seine Kinder in eine Kita steckt, dem sind sie in Wirklichkeit laestig, der/die denkt nur an seine Bequemlichkeit, nicht an die seelischen Folgen fuers Kind.

Bezweckt wurde von diesen kommunisischen Moechtegern-Weltverbesserern nur das staendige fehlende Urvertrauen zu zementieren, und sich als Staat als angeblichen Elternersatz zu propagieren. Aber wer will schon solche Rabeneltern haben, denen das angebliche "gemeinsame" Ziel und "Einheit" wichtiger war, als das persoenliche Wohl und Glueck des Kindes. Diese menschenfeindliche Politreligion ist schon bei den Mayas und Inkas gescheitert, die Pseudoeliten wurden dann von ihnen gestuerzt und ihre Knechtungsstaetten verlassen. Aber jetzt will uns die Regierung dieses gescheiterte fatale DDR-System durch die Hintertuer wieder ungefragt ueberstuelpen und aufzwingen! Wieder nichts aus Fehlern gelernt. Nun, wir muessen uns das nicht gefallen lassen. Wer muss denn schon die verantwortlichen Pseudo-Volksvertreter SPD und CDU auf ewig im Parlament ertragen, sie sind auch abwaehl- und rausschmeissbar, so wie die FDP.

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@AchSchroeckchen

Ja, ich hab ja auch geschrieben, ich erinnere mich NICHT gern an die DDR-Zeit und ich war richtig froh, als die Wende kam, aber in der Frage ging es ja um den DDR-Kindergarten und meiner war wirklich gut und ich hab keine traumatischen Erinnerungen. Eltern konnten ihre Kinder damals nicht einfach zu Hause lassen, sie mussten arbeiten gehen und das waren damals noch vorgeschriebene 43 Stunden pro Woche. Sowas wie bezahlte Elternzeit oder Tagesmutter gab es nicht und kein Mann hat so viel verdient, dass es sich eine Frau leisten konnte, mit ihren Kindern zu Hause zu bleiben. Also spar Dir bitte den Spruch mit den Rabeneltern, es gab keine andere Wahl, als die Kinder in den Kindergarten zu schicken. Auch heute ist es nicht immer so einfach für Mütter zu Hause zu bleiben und für die Kinder heute ist der Kindergarten eine tolle Sache, wo sie Freunde finden und spielen.

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ich war im DDR-Kindergarten und fands schön da,ich kann mich an nichts negatives erinnern....und selbst die Besuche bei den "Patenbrigaden" waren toll, da sind wir meistens Ostern hin und haben dort dann Osternester gesucht...und auch so hat man viel gelernt,gemalt,gebastelt, gesungen und es wurden Sportfeste organisiert...also ich habe tolle Erinnerungen an diese Zeit und bin mit vielen meiner Kindergartenfreunde noch heute befreundet. Am besten fand ich immer,dass einmal im Monat Puppentag stattfand,wo wir unsere eigenen Puppen und Spielsachen mitbringen konnten und dass wir sobald schönes Wetter war,immer draußen auf dem Kindergartenspielpaltz spielen konnten...da wollte ich manchmal gar nicht mehr nach hause. Und Zeitungsbündel packen für Altpapiersammlung fand ich auch lustig.Und damals gabs ein Haufen Kindergärten,so dass man es nicht weit in die KITA hatte....heute fahrn ja manche Kilometer weit um ihre Kinder in die KITA zu bringen.

die patenbrigaden waren in russenkasernen,damit fängt es doch an,und das schöne wetter hatt honnecker auch nicht persönlich gemacht

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@fleppenweg

die Patenbrigaden waren nicht in Russenkasernen, das waren stinknormale Büro-Betriebe mittelst in der Stadt und da hat auch keiner Gehirnwäsche gemacht oder so!

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@Xiphoid

unsere Patenbrigade war die Lohnabrechnung in einem Werk,wo Autodrehkräne hergestellt wurden.Nix mit Kaserne....

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Ich schließe mich bei den positiven Sachen bei SternchenausDD, xiphoid und nokiland an. Es war für mich insgesamt eine tolle Zeit und wir waren ganztags bis ca. 16:00 Uhr dort und bekamen selbstverständlich Mittagessen. Politisch aus heutiger Sicht negativ: Es wurde eine positive Einstellung und Begeisterung zur NVA gefördert. Zum ersten mal wollte ich da gerne Soldat werden und habe das so geäußert (Selbstverpflichtung), das hat sich aber später noch geändert ;-)! Pädagogisch negativ: Da Essen nicht weggeworfen wurde (die armen Kinder in Vietnam) wurden "mäklige" Kinder mit einem Springseil an ihren Stuhl gefesselt und zwangsgefüttert. Auch Erwürgtes wurde nochmal reingestopft. Kinder welche sich nicht benahmen, bekamen ein Schild mit 3 schwarzen Punkten umgehängt und waren dem gruppendynamischen Spott und der Verachtung der Anderen ausgesetzt. Das machte aber nur die "zuverlässige" Leiterin bei den Kleinen und Mittleren, die Erzieherin der Großen tat dies nicht.

Dies gilt aber nur für den Kindergarten, welchen ich erlebte und nicht generell für alle in der DDR.

Ich habe im Grunde nur gute Erinnerungen an die Kindergartenzeit. Der Tagesablauf war durchstrukturiert. Es gab Frühstück und Mittagessen, es wurde sich darum gekümmert, das wir uns nach jedem Essen die Zähne putzten, es wurde gespielt, drinnen wie draußen, es wurde gebastelt, vorgelesen, ein bisschen gelernt (ich konnte das ABC und meinen Namen schon schreiben bevor ich zur Schule kam), es gab kleinere Ausflüge und Feste und im Sommer wurde der Rasensprenger aufgestellt und wir Kinder sind jauchzend darunter umher gelaufen und haben uns über die Abkühlung gefreut.

Die einzig negative Erinnerung habe an den Mittagsschlaf. Ich hatte schon immer einen gestörten Schlafrhythmus und tat mich immer schwer zu schlafen, was allerdings verlangt wurde. Also lag ich oft nur mit geschlossenen Augen da bis die Zeit endlich rum war, damit ich nicht angemeckert werde.

Aber davon ab, war Kindergarten toll - zumindest bin ich gerne dort gewesen.

Der Kindergarten in der DDR war keine Spiel- und Spaß-Veranstaltung, in der die Kleinen einfach nur gut aufgehoben sind und mit anderen Kindern lernen können. Es war eine Erziehungsanstalt mit menschenverachtenden Methoden!!!! Alle Kinder mussten jeden Mittag 1 Stunde Mittagsschlaf machen - auf einer ungepolsterten Holzliege und alle mit dem Kopf in Richtung Erzieherin.wer sich rührte oder blinzelte, bekam Schläge auf den Kopf. Ich war ein sehr kleines und dünnes Kind und konnte mein Essen oft nicht aufessen, was aber verlangt wurde. Die Erzieherinnen zwangen mich dann. Es geschah mehrmals, dass ich mich unter Tränen dazu zwang aufzuessen. Manchmal musste ich mich dann übergeben. Daraufhin wurde ich geschlagen und musste mein Erbrochenes essen. Ich wurde allein in ein Zimmer gesperrt und musste dort so lange vor meinem Teller sitzen, bis dieser leer war. Wer nicht spurte, wurde separiert oder musste oft stundenlang in der Ecke stehen. Jeder, der die DDR verharmlost ist für mich genauso schlimm, wie Menschen, die den Holocaust leugnen!!! Es ist Geschichtsfälschung!!!!! Und einfach unglaublich dumm!!!!!!!!!