War Bruce Lee wirklich so gut oder war das eher ein overhypter Mythos, den er durch seine Filme geschaffen hat?

6 Antworten

Bruce Lee war an erster Stelle Kampfkünstler und erst an zweiter Stelle Schauspieler. Das, was er in seinen Filmen zeigt, war weit entfernt von dem, wie er tatsächlich kämpfte.

Grace Li brachte ihren Sohn in San Francisco zur Welt, daher war er automatisch Amerikaner. Sie gab ihm zusammen mit ihrem Mann Li Hoi Chuen den Namen Jun Fan Li und da eine Kankenschwester vorschlug, ihm auch einen amerikanischen Namen zu geben, bekam er auch den Namen Bruce Lee.

Als erstes übt Bruce Lee Tai Chi Chuan mit seinem Vater. Dann begann er das Studium des Hung Kuen Stiles unter Meister Tam. William Cheung brachte Bruce Lee im Alter von 13 Jahren zu seinem Meister Yip Man. Lo Man Kam, der Neffe vin Yip Man (unterrichtet Wing Chun in Taiwan) erzählte bei einem seiner Seminare, dass Bruce öfter vor der Eingangstür wartete, lange, bevor der Unterricht beginnen sollte und sobald ein Schüler kam, sagte er, dass "der Alte" in der Stadt sei und das Training ausfallen würde. Dann ging er in die Schule, um allein mit Yip Man zu trainieren.

Wenn Du genaueres wissen möchtest, empfehle ich Dir das Buch "Bruce Lee und die ultimative Kampfkunst" von Adolf Greff.

Dort wird geschildert, mit wem Bruce Lee trainierte, mit wem er kämpfte und wie er Jeet Kune Do ersann und was er darunter verstand.

 Sich in der heutigen Zeit darüber ein Urteil zu bilden, ist schwierig, da die meisten von uns in die persönlich erlebt haben. 

Man kann sicherlich festhalten, dass Bruce Lee  sehr begabt war und einiges im Bereich der Kampf Künste in Bewegung gebracht hat.  So war er meines  Wissens nach einer der ersten, der die traditionellen Kampf Künste in Hinblick auf Ihre Effektivität kritisierte. Er versuchte auch als einer der ersten das Thema Kampf mit wissenschaftlichen Aspekten anzugehen. 

So ist bekannt, dass er im Bereich Trainingsmethodik sehr innovativ war. Er führte  spezielle Schutzausrüstungen ins Training ein. Weiterhin befasste er sich sehr mit Fitness und Physiologie und experimentierte sogar mit schwachen Stromstößen. Damit war er seiner Zeit weit voraus. 

Ein weiterer Punkt war, dass er sich von traditionellen Systemen löste in einer Zeit, als man noch an die Unbesiegbarkeit von Schwarzgurten glaubte.  Anstelle von veralteten Dogmen analysiert er diverse Kampfkünste auf ihre speziellen Techniken hin und filterterte für sich heraus, was er als nützlich befand. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass man ihn als Vorläufer des modernen am MMA sehen kann. 

Insofern kann man sicherlich sagen, dass der moderne Kampfsport durch die Forschungen von Bruce Lee der Weg bereitet wurde.  Das ist sein großer Verdienst, der im sicherlich für immer einen Platz in den Reihen der größten Kampfkünstler bewahren wird. 

Ich denke, er hatte durchaus ein überdurchschnittliches Maß an Körperbeherrschung. Und Dinge wie der One-Inch-Punch sind schon nicht schlecht.

Aber ich denke auch, dass er heute gegen einen Semi-Professionellen MMA-Kämpfer nicht im Ansatz eine Chance hätte.

Bruce Lee war schon ein herausragender Kampfsportler. Man kann ihn durchaus als Meister bezeichnen.

Er hat nicht nur einen eigenen Kampfstil entwickelt, sondern war auch extrem diszipliniert in seinem Training, abgesehen davon war er nebenbei auch extrem schnell, wie auch seine Filmpartner, wie Chuck Norris zB bestätigten.

Das kommt wohl auch drauf an, für wie gut du ihn hältst. Ich würde sagen, er kam erst zu seinen FIlmen, weil er durch sein Talent doch sehr auffiel. Jedenfalls steht für mich eines fest. Er war erst ein Kämpfer, und zwar sein ganzes Leben lang, bevor er ein Schauspieler wurde.