Vorstellungsgespräch - Finanzamt

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Also ich habe/hatte heute ein Vorstellungsgepräch im Finanzamt (auch zur Diplom-Finanzwirtin), bei mir ist es zweigeteilt: ein Einzelgespräch, das war heute früh in meinem örtlichen Finanzamt, heute Nachmittag habe ich noch ein Gruppengespräch (was aber eher wie Gruppenarbeit aussehen soll, so wie ich das verstanden habe, die wollen wohl sehen, wie du in der Gruppe arbeitest).

Das Einzelgespräch war so: Zuerst haben sich die 6 Leute vorgestellt, denen ich gegenüber saß, in sowas wie nem Konferrenzraum. Das waren eigentlich alles Angestellte für Personal-Angelegenheiten. Dann haben die mir den Ablauf präsentiert, dann sollte ich mich vorstellen...da habe ich aber auch nur meinen Namen gesagt und dass ich halt noch auf die Schule gehe, auf das X-Gymnasium in X und dass ich jetzt nicht mehr wüsste, was ich über mich sagen soll...

Dann haben die nach meinen Hobbies gefragt, da habe ich reiten gesagt, dass ich ein eigenes Pferd habe, demnach also reite, (da haben die gefragt, wo ich mein pferd denn stehen hätte...!?) und ich sagte, dass ich gerne Sport mache, wie joggen, da haben die nichts gesagt...

Dann haben die mir verschiedene Problem-/Konfliktsituationen dargestellt, ich sollte sagen, was ich tun würde (zum Beispiel in der Gruppenarbeit, wenn jemand nicht mitarbeiten will oder wenn jemand mich immer um Rat fragt und wie ich ihm klarmachen würde, dass es so nicht weitergeht...) Da habe ich natürlich geantwortet, dass man vernünftig miteinander reden sollte, dass man Probleme so lösen sollte... Dann kam die Frage, wie ich mich auf etw. vorbereite, zum Beispiel auf dieses Gespräch oder Klausuren und ob ich das mit Freunden zsm. mache...da habe ich ja gesagt. Und die haben gefragt, ob es da arbeitsteilig ist, habe ich auch ja gesagt, halt wie in Fächern, wo wir unterschiedlich gut sind.

Danach hat mich einer gefragt, wie ich in Gruppenarbeit bin, eher aktiv oder passiv...da habe ich gesagt, dass ich in guten Fächern auch gerne die "Leitung" übernehme, aber in schlechteren Fächern dann auch eher auf andere Vorschläge und Ideen der anderen höre, weil ich ja auch falsch liegen könnte...

Zum Schluss haben die mich noch gefragt, was ich in letzter Zeit in den Nachrichten mitbekommen habe, egal um welches Thema...da ist mir spontan eingefallen, dass dieser Österreicher durch die Schallmauer gesprungen ist...hoffe das war kein Fehler, dass ich das gesagt habe...:( und habe noch hinzugefügt, dass in letzter Zeit der Wahlkampf beginnt, weil Steinmeier nicht Kanzler werden will und dass statt ihm Peer Steinbrück gegen Angela Merkel für die SPD antritt. Danach habe ich noch gesagt, dass seit einiger Zeit ein paar Politiker wegen Plagiatsvorwürfen kontrolliert werden...ansonsten wars das auch...am Ende haben die mich nur noch gefragt, was ich als letztes gelesen habe, da habe ich gesagt, mein Politikbuch, weil ich demnächst eine Klausur schreibe...aber ansonsten so Fanatsykram..also so schlimm war es wirklich nicht...

Am Anfang war ich sooo aufgeregt, hat sich aber schnell gelegt, obwohl ich eigentlich eher schüchtern bin...

Später kann ich ja noch über das Gruppengespräch berichten, wenn du das willst ;) Ansonsten viel Glück! Du packst das schon, du musst nur gelassen sein und die Nachrichten verfolgen, sei du selbst ;) Das hilft!

Hey ich bin zufällig auf deinen Beitrag gestoßen und finde den echt sehr hilfreich. Ich habe nächste Woche auch ein Vorstellungsgespräch beim Finanzamt und wollte dich mal fragen, ob du vielleicht auch noch dein Gruppengespräch beschreiben könntest?

Danke schon einmal im Voraus =)

Das hat mir echt weiter geholfen! Danke!! Meine Aufregung hat sich durch deine Schilderung wenigstens etwas gelegt :) Es wäre echt super nett wenn du auch nochmal von deinem Gruppengespräch berichtest, dann kann ich mir wenigstens etwas vorstellen worum es da geht :) Meinst du, dass es von Bundesland zu Bundesland immer große unterschiede zu den Auswahlverfahren gibt?

@Jeeeeeenx3

Also das Gruppengespräch habe ich ja auch schon beschrieben, zu deiner Frage: ich denke, dass ungefähr die gleiche Art stattfindet. Also egal , welches Bundesland. Also Diskussionen, über einen selber, Politik, Nachrichten und dergleichen reden. Es gibt allerdings Unterschiede zwischen Assessment-Center und im Finanzamt selber. Letzeres habe ich ja beschrieben, ich glaube, das ist auch entspannter dort.

Das sind alles gute Tipps! Ich persönlich (Dipl.Verwaltungswirtin) habe mir seinerzeit wenig Gedanken darüber gemacht und habe es trotzdem geschafft, manchmal, wenn man sich zuuuu sehr vorbereitet ist man zu verkrampft. Ich habe im Gespräch einige Klopper gebracht, z.B. Konnte ich plötzlich eine sehr einfache Prozentrechnung nicht, Black out :-)) Nach meiner Erfahrung ist das Wichtigste, da du ja eine gewisse Führungskraft werden willst: Selbstbewusstsein, wenn du dich verhaspelst kurz über dich selber llachen, keine versteinerte Miene, zu dir stehen, keine Arroganz...das sind sehr wichtige Sachen worauf geachtet wird ! Ich wünsche dir viel Erfolg :-)

Hey, also das Gruppengespräch war sehr entspannt: Wir waren insgesamt zu viert und haben uns erstmal vorgestellt und alles. Dann haben wir nacheinander 3 Aufgaben bekommen (naja, vielmehr ein Thema, über das wir diskutieren sollten): die eine Diskussion war über Facebook, aber nur relativ nebensächlich. Also Hauptsache: eigene Meinung!

Dann sollten wir ausdiskutieren, wenn wir auf einer Insel stranden, welche 4 von bestimmten Gegenständen wir mitnehmen sollen und uns einigen. Da sollte man auf alle Fälle darauf achten, dass man sich genug einbringt und ausreichend Argumente findet.

Dann sollten wir - als Vorstand einer Stadt oder so - von 4 Einrichtungen mindestens 2 bestimmen, die wir schließen. Auch da: genug mit guten Argumenten einbringen! Wir haben uns dann letzten Endes für Abstimmung entschieden :)

Wenn ich jetzt nichts vergessen habe, wars das dann auch. Die Zeit ist verflogen wie nichts und wenn ihr euch genügend einbringt und eure Argumente erklärt, dann wird das schon! Die eigene Meinung fand ich auch sehr wichtig, das dürfte dann also kein Problem sein, wenn man eine hat.

Also nur Mut, so schlimm ist es nicht. Ich habe allerdings keine Ahnung, wie es beim Assessment-Center abläuft.

Es könnte sein, dass ein "Assessment-Center" stattfindet. Da werden Bewerber/innen in einer Gruppenveranstaltung geprüft (z.B. wie sie sich in einer Gruppendiskussion oder bei einer von der Gruppe zu lösenden Aufgabe einbringen). Dazu könnten auch Aufgabenstellungen zur Arbeitsorganisation gehören (z.B. Aufgabenkorb ist voll, alles ist dringend, Zeit reicht nicht, was machst Du?). Die Teamfähigkeit spielt eine wichtige Rolle. - Im Einzelgespräch wird man Dich u.a. fragen, warum Du diese Ausbildung, diesen Beruf gewählt hast (die Antwort: "Wegen der Sicherheit des öffentlichen Dienstes", ist falsch!), warum Du sie speziell hier machen willst und warum Du glaubts, dafür geeignet zu sein. Dazu gehören natürlich relevante Kenntnisse über die Ausbildung selbst. So etwas könnte auch als Eingangsfrage kommen: "Was wissen Sie über diese Ausbildung?". Man könnte Dich auch fragen, wie Du glaubst, mit der Doppelbelastung eines dualen Studiums klar zu kommen.( Die Antwort: "Ich bin fleißig", reicht da nicht. Wie willst Du das Ganze organisieren?). Ansonsten: Versuch´die Relationen richtig zu setzen. Es geht nicht um Deine Existenz. Es ist nur eine Bewerbung. Sollte es nicht klappen, wird eine andere klappen. Und bei jeder Vorstellung wirst Du wertvolle Erfahrung sammeln. Übrigens: Die Auswählenden wissen, dass viele Bewerber/innen nervös sind. Das ist kein Nachteil. Notfalls könntest Du zu Gesprächsbeginn sagen: "Ich bin etwas nervös. Ich bitte das zu entschuldigen aber es ist das erste Bewerbungsgespräch meines Lebens." Dann kommt sicher eine freundlich-berühigende Antwort.