Verstöße beim Fasten Christentum?

4 Antworten

Gläubige Christen können, müssen aber nicht unbedingt fasten. Wenn sie fasten, bleibt es ihnen überlassen, auf was sie in dieser Zeit verzichten wollen. Das Fasten kann sich auf Essen und/ oder Trinken beziehen, aber auch auf Fernsehen oder andere Dinge. Es gibt keine Vorschriften. Manche verzichten ganz auf Essen, andere essen nur Gemüse. Wieder andere verzichten auf Alkohol oder Süßigkeiten usw.

Wichtig ist aber, dass Christen nicht fasten sollen, um Gottes Gunst zu verdienen oder Seine Liebe zu „vergrößern“. Gottes Liebe zu uns kann nicht größer werden als sie es bereits ist.

Die Bibel sagt in Johannes 3,16-18: "Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat."

Nein. Das christliche Fasten ist eine freiwillige Fastenzeit.

Du kannst das auch nicht mit dem Islam vergleichen. Der Islam verschiebt ja so gesehen nur die Zeiten. Er verzichtet ja in der Form auf nichts. Im christlichen Fasten ist das komplett anders. Wenn orthodoxe Christen zum Beispiel fasten, dann nehmen sie über einen Zeitraum von mehreren Wochen überhaupt gar keine tierischen Produkte zu sich.

Im Christentum gibt es keine Regeln für das Fasten. Hier hat Fasten ein Ziel: Klare Gedanken und neue Erkenntnisse gewinnen, in dem man sich bewusst aus dem eingeübten Alltag ein Stück weit ausklinkt. So hat Jesus das auch gemacht, als er in die Wüste ging und fastete (Mt. 4,1-11).

Paulus formuliert diesen Grund für Fasten so (1.Kor. 6,12):

Ihr sagt: »Mir ist alles erlaubt!« Mag sein, aber nicht alles ist gut für euch. Alles ist mir erlaubt; aber das darf nicht dazu führen, dass ich meine Freiheit an irgendetwas verliere.

Fasten soll also auch verhindern, dass etwas in meinem Leben eine übermäßige Bedeutung erlangt, die ihm nicht zusteht, z.B. Fernsehen, am Smartphone chatten, essen, trinken, arbeiten, usw...

http://www.bibleserver.com/text/GNB/1.Korinther6

Fasten ist freiwillig. Die einzige Bedingung, die ich finden kann für Christen, ist, dass man es nicht zeigen soll, DASS man fastet.

Matthäus 6,16

Wenn ihr aber fastet, sollt ihr nicht finster dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Angesicht, damit es von den Leuten bemerkt werde, daß sie fasten. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.  17 Du aber, wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, 18 damit es nicht von den Leuten bemerkt werde, daß du fastest, sondern von deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten öffentlich.