Verhalten nach dem Outing?
Ich habe mich gestern bei meiner Mutter als schwul geoutet... es war sehr befreiend, hat aber auch neue Fragen aufgeworfen. Sie ist jetzt sehr verunsichert und so, am liebsten würde ich sie gar nicht ansehen weil ich Angst habe sie könnte weinen oder so... ich lieg schon den ganzen Tag im Bett und trau mich nicht zu ihr zu gehen. Was soll ich tun?
6 Antworten
Auch meine Mutter brauchte etwas Zeit und hat sich auch am Anfang etwas komisch verhalten. Natürlich kam auch der Standardsatz, dass es ja nur eine Phase sein könnte. Deswegen solltest du dir nicht so viele Gedanken darüber machen.
Hingehen. Das wird mit der Zeit besser. Das war jetzt vielleicht ein "Schock" und deine Mutter muss sich an den Gedanken erst mal gewöhnen.
Vielleicht hat deine Mutter auch Vorbehalten oder Vorurteile. Da hilft es, wenn Du mit ihr darüber redest. Wenn sie Fragen hat, bleib nett und höflich und versuch, sie zu beantworten.
Salue
Erinnere Dich, wie Du mit Dir gekämpft hast, bis Du so weit warst, Dich selber so zu akzeptieren, wie Du nun mal bist. Das hat doch einige Zeit und viel Mut gebraucht.
Deiner Mutter musst Du deshalb etwas Zeit lassen. Jede Mutter will, dass ihre Kinder glücklich sind. Dazu haben Mütter einen Art 6. Sinn für ihre Kinder. Meine meinte jedenfalls, als ich mich bei Ihr outete, dass Sie dies schon länger geahnt hätte.
Meine Eltern haben sich, nach einiger Zeit dann doch sehr gefreut, als sie gemerkt haben, wie mir ganze Steinhaufen vom Herzen gefallen sind, weil ich sie nicht mehr anlügen musste.
Bei uns in der Schweiz gibt es übrigens Vereinigung von Eltern von lesbischen Frauen und schwulen Jungs. Eltern die unsicher sind, wie sie damit umgehen sollen, finden dort andere Betroffene, mit den sie sich austauschen können. Bestimmt gibt es bei Euch ähnliche Einrichtungen.
Meine Eltern haben aber nie Gebrauch davon gemacht. Selbst mein Vater hat mir der Zeit meinen Lebenspartner richtig herzlich aufgenommen und von meinen Brüdern und deren Familien kamen nur positive Reaktionen.
Geh Deiner Mutter nicht aus dem Weg. Sei Dich selbst, den grossen und wichtigen Schritt hast Du ja jetzt getan.
Ich gratuliere Dir zu diesem Schritt. Du wirst Deine Mutter auf Deiner Seite haben. Da bin ich mir sehr sicher.
Es grüsst Dich
Tellensohn
Gib deiner Mutter n bisschen Zeit und wenn alles normal erscheint sprich das Thema wieder an.
Für deine Mutter sollte es keinen Grund geben los zu heulen. Eltern reagieren zwar nomalerweise als ob sie grade ihren Sohn verloren haben aber die meisten erkennen relativ schnell, dass dem nicht so ist.
Aber wie schon gesagt n klärendes Gespräch sollte das klarstellen ;D
Schließlich haste dich gar nicht verändert. Die tatsache, dass du ein Coming-out vor ihr hattest ändert doch nicht wer du bist :D
Die welt bleibt also nicht stehen
Es sind so viele Ungewissheiten für deine Mutter die sie erstmal verarbeiten muss. Sie bekommt keine Schwiegertochter. Sie nimmt nicht an einer klassischen Hochzeit teil. Sie bekommt keine Enkel. Dann werden immer auch Krankheiten wie HIV mit Homosexualität verbunden. Sie weiss nicht, was sie Freunden und der Familie sagen soll. Das braucht Zeit und auch weitere Gespräche. Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung es ihr zu sagen.Manchmal hilft ein Buch zum Thema oder einfach nur Zeit.