Unterschied von Kommunikation

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Das Kommunikationsquadrat bei von Thun besteht aus vier Botschaften
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eine Sachinformation (worüber ich informiere)
eine Selbstkundgabe (was ich von mir zu erkennen gebe)
einen Beziehungshinweis (was ich von dir halte und wie ich zu dir stehe)
einen Appell (was ich bei dir erreichen möchte)
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Das Kommunikationsgesetz von Watzlawik enthält hingegen 5 Axiome:
Man kann nicht nicht kommunizieren
Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, derart, dass letzterer den ersteren bestimmt und daher eine Metakommunikation ist.
Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt
Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler (verbaler) und analoger (non-verbaler, nicht-sprachlicher) Modalitäten (Ausdrucksmittel). Digitale Kommunikationen haben eine komplexe und vielseitige logische Syntax aber eine auf dem Gebiet der Beziehungen unzulängliche Semantik (Bedeutungslehre). Analoge Kommunikationen hingegen besitzen dieses semantische Potential, ermangeln aber die für eindeutige Kommunikation erforderliche logische Synta
Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch (gleichwertig) oder komplementär (ergänzend), je nachdem ob die Beziehung zwischen den Partnern auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit beruht.


Nachzulesen ist dies auf folgenden Seiten:
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http://www.germanistik-kommprojekt.uni-oldenburg.de/sites/1/1_05.html

Die Kommunikationstherapie versucht, menschliche Probleme als Kommunikationsstörungen zu analysieren. Dabei gelten folgende Annahmen über die menschliche Kommunikation:

-> Man kann nicht nicht kommunizieren! Auch Schweigen und Nichthandeln haben Mitteilungscharakter!

Jede Kommunikation nach Watzlawick hat einen Inhaltsaspekt (Informationen, Daten und Fakten) und einen Beziehungsaspekt (die zwischenmenschliche Beziehung zwischen Sender und Empfänger). Auf der sachlichen Ebene werden also die inhalte mitgeteilt, auf der Beziehungsebene wird kommuniziert, wie Inhalte aufzufassen sind. Ein einfaches Beispiel: Jemand sagt: Du hast im Lotto gewonnen!(Inhalt) und grinst dabei (Beziehung). Der Empfänger schätzt die Nachricht auf der Basis des Grinsens ein und weiß, dass er auf den Arm genommen werden soll. Beziehungsaspekte drücken sich also unter anderem in Mimik, Gestik und Tonfall aus.

Watzlawick unterscheidet weiterhin:

Digitale Kommunikation: Sie bezieht sich auf Worte und Sätze, die bestimmten Objekten zugeordnet sind

Analoge Kommunikation: Sie hat eine viel direktere, engere Beziehung zu den Objekten, die sie repräsentiert

Symmetrische Kommunikation: Ist das spiegelbildliches (ebenbürtiges) Verhalten der Kommunikationspartner.

Komplementäre Kommunikation: Hier gibt es zwei verschiedene Positionen der beiden Kommunikationspartner. Der eine nimmt die primäre Stellung ein, der andere die sekundäre (eher unterworfene) Stellung.

Watzlawick unterschied folgende Eigenschaften der Kommunikation ("Axiome" genannt):

  • Es ist unmöglich, nicht zu kommunizieren
  • Menschliche Kommunikation ist "zweisprachig": begrifflich und ausdruckshaft
  • Kommunikation hat zwei Ebenen: Inhalt (das Was) und Beziehung (das Wie)
  • in einer Beziehung ist jedes Verhalten zugleich Ursache und Wirkung
  • Kommunikationsabläufe sind symetrisch oder komplementär

Nach Schulz von Thun enthalten Nachrichten vier wichtige psychologische Botschaften:

  • Sachinhalt (worüber ich informiere)
  • Selbstoffenbarung (was ich von mir selbst preisgebe)
  • Beziehung (wie wir zueinander stehen)
  • Appell (wozu ich dich veranlassen möchte)