Unterliegt die Intelligenz von Frühchen derer von normalen Kindern?
Liebe Community, Ich wollte fragen, ob die Intelligenz von Frühchen derer von normalen Kindern unterliegt. Mein Vater hat mir heute erzählt, Ärzte würden behaupteten, die Intelligenz von Frühchen würde um 2 Jahre "hinterherhinken". Bin selber Frühchen, (kam 3 Monate zu früh zur Welt) kann bei mir aber keine psychischen Defizite feststellen (außer dass ich eine mangelnde Sozialkompetenz besitze). Mehr noch, ich bin in der Schule überdurchschnittlich gut und spiele auf der Geige schon große Musikstücke ^-^ Muss also immer das Klischee vom benachteiligten Frühchen stimmen?
12 Antworten
Das mit der mangelnden sozial Kompetenz erkenne ich bei mir auch. Es ist vermutlich eine Folge von der Frühgeburt, da sich das Gehirn in den letzten Monaten nicht gesund entwickeln konnte.
...genau wie meine Tochter - war Klassenbeste und sehr talentiert - aber - ich hätte sie ein Jahr später in die Schule schicken sollen - das war ein großer Fehler - die sogenannte "emotionale Intelligenz" hinkte hinterher - das hat sich erst sehr spät eingependelt... LG
Da gibt es ein super Beispiel: Die berühmten Beutelsbacher Fünflinge, die jedes Jahr kurz vor Weihnachten bei RTL in SternTV zu Gast sind. Die Fünflinge sind viel zu früh geboren, sind aber auch inzwischen alle fünf auf dem Gymnasium, spielen jeweils Instrumente und machen einen sehr gebildeten Eindruck.
Ich denke nicht, dass man das mit den Frühchen verallgemeinern sollte. Es gibt bestimmt Frühchen, deren Start ins Leben nicht einfach war und die dann auch Defizite aufweisen, aber es gibt eben mindestens genauso viele Frühchen, denen es super gut geht, die studieren und auch sonst gut durchs Leben kommen.
Was bei Frühchen in den ersten drei Jahren wichtig ist ... man darf ihre Fähigkeiten niemals mit denen gleichaltriger Kinder vergleichen. Ist ein Frühchen drei Monate zu früh geboren, dann zählt bei den erreichten Fähigkeiten des Kinders immer das errechnete Geburtsdatum eine Rolle, niemals das tatsächliche Geburtsdatum. So ist ein Frühchen, was drei Monate zu früh geboren ist, natürlich erst dann auf dem Stand eines normal geborenen Babys, wenn es drei Monate alt ist. Dies spielt in den ersten drei Jahren des Kindes eine große Rolle, denn auch Krabbeln, Laufen und Sprechen findet natürlich immer erst ca. 3 Monate später statt als bei Kindern, die am errechneten Geburtstermin auf die Welt kamen. Nach diesen drei Jahren gleicht sich das dann aber aus und meistens sind die Frühchen dann genauso weit wie die Altersgenossen.
Mach Dir keine Sorgen. Das, was Dein Vater da erzählt hat, mag auf einzelne Frühchen zutreffen, aber gewiss nicht auf alle und diese Verallgemeinerung mit den 2 Jahren hinterherhinken stimmt so ganz sicher nicht. Ein Frühchen hinkt eben in der Regel nur die Zeit zurück, die es zu früh geboren wurde und ein Frühchen, welches zwei Jahre vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt gekommen ist, gibt es nicht, weil eine Schwangerschaft nun mal nur maximal 9 - 9 1/2 Monate dauert.
Das mag stimmen, aber letztendlich sprechen alle Kinder zu einem anderen Zeitpunkt, auch wenn sie am errechneten Geburtstermin geboren wurden. Vielleicht hätte Dein Kind, wäre es nicht zu früh geboren, noch eher mit dem Sprechen angefangen.
Man weiß es nicht. Fakt ist aber, dass man es nicht als bedenklich ansieht, wenn ein Frühchen eben noch nicht so früh wie die Altersgenossen mit Krabbeln, Laufen und Sprechen beginnt.
Natürlich spielt es eine riesige Rolle, ob ein Kind gefördert und gefordert wird ... überhaupt keine Frage. Das ist generell bei allen Kindern so ... egal, wann sie geboren wurden. Wird ein Kind überhaupt nicht von den Eltern gefördert und gefordert, wird es nicht ganz einfach durchs Leben kommen.
... und das mit der mangelnden Sozialkompetenz kann man genauso häufig bei Menschen finden, die nicht zu früh geboren wurden. Ich denke nicht, dass das ausschließlich mit der Frühgeburt zusammen hängt. Natürlich wird das eine Rolle spielen, denn für ein Frühchen, was drei Monate zu früh auf die Welt kam, ist es anfangs sehr schwer, hier eine richtige soziale Bindung aufzubauen, weil es hauptsächlich im Inkubator liegt und an Maschinen hängt. Da findet die so wichtige Bindung zu den Eltern nur unter erschwerten Bedingungen statt und natürlich kann dies auch mal im weiteren Leben Schwierigkeiten machen. Hier sollte man aber auch nicht Verallgemeinern. Meine Patenkinder z.B. sind auch beides Frühchen und eine mangelnde Sozialkompetenz kann ich bei ihnen beim besten Willen nicht feststellen ... eher das absolute Gegenteil.
Dürfte ich fragen auf welche Schulform du besuchst? Auf der Hauptschule überdurchschnittlich oder auf der Realschule? Das ist ein großer Unterschied^^
Hallo,
Ich war selbst ein Früchen(24ssw) hatte eine Hirnblutung und Dünndarmblutung, ich war in einer Reha wegen meiner Erbkrankheit und da meinte die Psychologin ich wäre über dem Durchschnitt intelligent oder so ähnlich 😂. Ich glaub es kommt auf den Menschen drauf an
Das kann ich (ausser Laufen) nicht bestätigen.
Mein Frühchen war das jüngste meiner Kinder, sprach aber zeitiger als die Großen. Das Sprechenlernen hat auch was damit zu tun, wie man mit dem Kind umgeht.