unglücklich in einer Fremden Stadt. Zurück in die Heimat?

5 Antworten

Hast Du Verwandte oder Freunde in der Heimat, bei denen Du unterkommen könntest? Dann würde ich Dir quasi erst einmal "Heimaturlaub" empfehlen, um Dich zu sortieren und Deine Gefühle zu ordnen.

Danke für die fixe Antwort! 
Meine gesamte Familie wohnt dort, und selbst mein Altes Zimmer bei meinen Eltern ist noch vorhanden. Ich hätte also ohne Probleme immer eine Möglichkeit unterzukommen.

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@dmmie

@ dmmie

Das ist richtig was du schreibst, dass auch dein altes Zimmer noch für dich da ist.

Aber auf der anderen Seite bist du jetzt erwachsen, hast eine Freundin mit der zu zusammenwohnst.

Das Leben ist eigentlich so gedacht, dass Kinder irgendwann mal von zuhause ausziehen und ihren eigenen Weg gehen. Das nennt man auch abnabeln vom Elternhaus und das ist auch richtig so.

Deshalb liebt man seine Eltern trotzdem und die Eltern lieben ihre Kinder auch. Willst du wirklich zurück ins Elternhaus oder deine Eigenständigkeit weiterführen?

Man kann sicher auch zuhause eigenständig und selbständig werden. Aber alleine zu leben, sich sein eigenes Leben aufbauen, dann wird man noch selbständiger, als im Schoße der Familie.

Eine Fernbeziehung zu führen ist auch nicht einfach und es könnte sich auch gefühlsmässig viel verändern, das bleibt nicht aus. Du kennst jetzt beide Seiten, zuhause wohnen und mit deiner Freundin zusammen.

Selbstverständlich ist es deine persönliche Entscheidung. Aber du solltest dich mal hinsetzen und überlegen, welche Gründe tatsächlich vorhanden sind, dass du im stillen wieder nachhause möchtest.

Die Stadt alleine kann es nicht sein und Schicksalsschläge die können einen auch zuhause im Elternhaus treffen oder sonst irgendwo. Lösungen musst du zuhause und dort wo du jetzt bist finden.

Manchmal kann es auch hilfreich sein, wenn man selbstständig alles lösen muss. Das kann auch stark machen und das eigenständige Handeln stärkt das Selbstbewusstsein, dass man alles auch alleine schaffen kann, als wenn man sich in den Schutz der Familie und sein altes Leben zurückzieht.

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@Turbomann

Das Leben ist eigentlich so gedacht, dass Kinder irgendwann mal von
zuhause ausziehen und ihren eigenen Weg gehen. Das nennt man auch
abnabeln vom Elternhaus und das ist auch richtig so.

Das ist aber eine recht moderne Vorstellung vom "Leben". Denn in der bäuerlichen Gesellschaft war es durchaus üblich, den elterlichen Hof weiterhin zu bewirtschaften. Die Alten gingen zwar aufs "Altenteil", waren aber weiterhin als Ratgeber, Ansprechpartner und nicht zuletzt als Betreuungshilfe für die Kinder da. Außerdem hatten sie auch weiterhin ihre Aufgaben in Haus und Hof.

In Südeuropa ist es heute noch - öfter als bei uns in Deutschland - üblich, dass "aufgestockt" wird, also das Elternhaus um ein Stockwerk erweitert wird, in das dann das junge Paar einzieht. Das hat enorm viele Vorteile. Zum einen muss keine Miete bezahlt werden, sondern man investiert in Eigentum und auch die Kinder haben fast immer Ansprechpartner im Haus, auch wenn beide Eltern arbeiten. Ich fand es als Kind sehr schön, kein "Schlüsselkind" sein zu müssen, sondern eine Oma zu haben, die zuhause war, wenn ich von der Schule kam.

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Das mit dem gebrochenen Herzen finde ich etwas dramatisch. Kann es sein, daß du auch sonst deine Situation und die Ereignisse etwas dramatisierst?
Das meiste was dir zugestoßen ist, hat nichts mit der Stadt zu tun, das hätte dir auch zuhause passieren können.
Dir fehlt aber die gewohnte Sicherheit und Geborgenheit.

Manche Menschen kann man einfach nicht verpflanzen. Die sollten im gewohnten Nest bleiben. Ob du dazu gehörst, mußt du wissen.

Danke für die Antwort!
Ich habe die Worte "gebrochenes Herz" bewusst so gewählt, weil ich merke dass ich mich mit dem jetzigen Abstand von Zuhause einfach sehr allein und unbedeutend fühle. Das heißt natürlich nicht dass ich depressiv oder dergleichen bin, nein nein. In meine Augen fühlt es sich nur so an als würde ich einen großen Teil des Lebens verpassen. Das letzte mal als ich Zuhause war ist der 18.1 gewesen, die Beerdigung meiner Urgroßmutter. Ich habe angst dass ich in Zukunft nur noch zu solchen Anlässen nach Hause fahren kann.

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Tiefschläge ereilen einen immer unvorbereitet, diese dann in einer Umgebung zu verpacken, in der man sich nicht wirklich geborgen fühlt, ist nicht einfach. In Deiner Heimat musst Du auch diese Tiefschläge verarbeiten - ich kann Dir nicht sagen, ob es Dir dort besser gelingen würde. Die Traurigkeit wird wohl auch dort erst einmal bleiben. Natürlich hast Du dort Deine Familie, die Dich auffängt. Du musst Dir selbst die Frage stellen, wer Dich besser auffangen könnte, Deine Familie oder Deine Partnerin. Sich nur an den Wochenenden zu sehen, wäre natürlich auch eine Alternative, aber die Frage ist, ob Ihr das wirklich wollt. Vielleicht fährst Du erst einmal für ein paar Wochen "Nach Hause" und überlegst in Ruhe, wie es weitergehen soll.

Danke für die Antwort! 
Ich muss ganz ehrlich gestehen bevor ihr nach Bremen gezogen bin lief bei mir eigentlich alles sehr gut. Ich hatte einen sehr gut bezahlten Job und auch die Fernbeziehung war für uns kein Problem. Eventuell steigere ich mich auch zu sehr in etwas rein aber in meinen Augen hat mir diese Stadt kaum gutes getan. Was jedoch kein Vorwurf sein soll! Die Stadt ist wunderschön, tolle Luft( im Vergleich zum Kohlenpott) und überwiegend nette Menschen.

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@dmmie

Vielleicht ist es dann im Moment auch einfach nur der "schlechte Fluss", der Dich Heimweh verspüren lässt. Wenn Du sowieso ein wenig Zeit hast jetzt, dann mache Urlaub zu Hause.

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Naja, du hast eher einen kleinen Zusammenbruch, weil alles um dich herum zerfällt, oder? Das hat ja nix explizit mit der Stadt zu tun. Ich würde dir vorschlagen, dass du dich versuchst in dieser Stadt zu fangen, statt in die alte Heimat, ins Gewohnte, zu flüchten. Das würde deine Stärke und deinen Umgang mit Konflikten stärken. Sonst würdest, wenn dir so etwas wieder passiert, wieder flüchten wollen.

Danke auch dir für die schnelle Antwort!
Klar, irgendwo stimmt das schon. Wegrennen bringt nichts und eigentlich wirft es mich mehr zurück als alles andere. Doch muss ich ganz ehrlich sein, Vor 2-3 Jahren, wie man als pubertierenden Mensch so ist hätte ich niemals gedacht dass ich meine Familie so missen würde. Ich war immer sehr introvertiert und wollte auch vor meiner Familie mich nicht wirklich öffnen. Mittlerweile denke ich anders, empfinde für meine Eltern und Großeltern abgöttische liebe. Komisch, solche Wörter wären mir damals nie über die Lippen gekommen.

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@dmmie

... abgöttische Liebe ...

auch wieder sehr dramatisch.

Die emotionalen Ausschläge sind bei dir sehr heftig.

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@Dackodil

Das war eigentlich mehr als gewollte Hyperbel gemeint. Ein Schaubild dafür dass das Verhältnis mit genannten Personen im vergleich damals sehr viel schlechter war als Heute. 

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@dmmie

Du findest immer eine Möglichkeit, es klein zu reden.

Mir fällt es anhand der wenigen Zeilen auf, die du hier bei gf einstellst.

Anstatt einfach alles von dir zu weisen, denk doch mal drüber nach.

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Geh weg aus Bremen, die Stadt bringt Dir anscheinend kein Glück, geh nach Hause und versuche wieder mit Dir selbst klarzukommen.

die Stadt bringt Dir anscheinend kein Glück

Das ist aber etwas esoterisch gedacht. Städte sind Städte und sie bringen weder Glück noch Pech. Alles was dem Fragesteller passiert ist, hätte auch in Bochum passieren können.

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@DonkeyDerby

So ein Unsinn, das war weder noch ist es esoterisch geadcht, ich glaub es hackt. Und es ist dem Fragesteller auch nicht in Bochum oder sonst wo passiert, und der junge Mann braucht jetzt seine Familie. Und das Städte weder Glück noch Pech als Stadt bringen, sondern nur die Umstände entsprechend erscheinen, ist mir auch bewusst. Also, dass man hier jetzt schon wegen der Wortwahl kritisiert wird ist ja auch schon seltsam, hast Du irgendwie ein Oberhoheit über Wortbedeutungen?

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