Ultras was wollen und denken sie?

11 Antworten

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Erst mal muss ich dir sagen, dass du sehr schlecht informiert bist. Das Internet bietet hier durchaus Möglichkeiten und auch im Fernsehen kam erst heute eine Doku im WDR zum Thema "Ultras".

"Ultra" ist eine Bewegung unter jungen Fußballfans, die ihre Wurzeln im Italien der späten 60er-Jahre hat. Im Gegensatz zu normalen Fans ist für sie der Fußball der Lebensmittelpunkt und nicht nur ein Wochenend-Hobby.

Ihr Ziel ist es, ihren Verein bestmöglich mit Gesängen, Fahnen und Choreographien zu unterstützen. Kritisiert wird häufig der Einsatz von Pyrotechnik im Stadion, denn dies ist in den meisten Ländern verboten. Für Ultras ist Pyrotechnik aber ein Stilmittel der Fankultur, weswegen es eine Kampagne gibt, die sich (wie übrigens auch die Piratenpartei) für eine Legalisierung einsetzt. Den Ultras wird teilweise nachgesagt, sie seien am sportlichen Geschehen weniger interessiert als an einer guten Stimmung, was man so pauschal aber nicht sagen kann.

In allen großen Vereinen gibt es eine oder mehrere Ultragruppen, meistens mit 20-200 Mitgliedern. Diese sind von Verein zu Verein und teilweise auch untereinander sehr heterogen, weswegen es schwierig ist, die Ultras als Ganzes einzuordnen.

In den Medien werden sie häufig sehr negativ bewertet, was aber viele Fußballfans (also auch Nicht-Ultras) nicht nachvollziehen können, da Ultras neben ihrem großartigen Engagement für den Verein auch häufig soziale Projekte unterstützen.

Während sie fanpolitisch sehr engagiert sind (der "moderne Fußball", also die zunehmende Kommerzialisierung des Sport mit allen negativen Folgen wie Millionentransfers, illegalen Handlungen aus finanziellem Interesse und zunehmenden repressiven Maßnahmen gegen Fans wird kritisiert), gelten sie allgemein als unpolitisch, auch wenn die meisten Gruppen einem gewissen Spektrum zugeordnet werden können. Viele Ultras sind gemäßigt links, es gibt aber auch vereinzelte rechtsextreme Gruppen wie in Aachen.

Auch wenn es gelegentlich zu Konflikten mit der Polizei kommt, die nach Aussagen der Ultras aber auch häufig durch eben diese provoziert wird, gehört Gewalt eigentlich nicht zur Ultrakultur, was sie klar von Hooligans unterscheidet. In manchen Ultragruppen gibt es jedoch vereinzelte gewaltbereite Fans, die den Hools nahe stehen und teilweise als "Hooltras" bezeichnet werden.

Die Meinungen von Öffentlichkeit und Fans bezüglich Ultras gehen teilweise stark auseinander, wobei meistens Leute die Ultras schlecht finden, die ein Stadion noch nie von innen gesehen haben, während die meisten Fans das Handeln und Denken der Ultras als sehr positiv wahrnehmen, was an einer deutschlandweiten Protestaktion gegen strengere Sicherheitskontrollen im vergangenen Jahr deutlich wurde als bundesweit alle Fans solidarisch mit den Ultras mehrere Spiele hintereinander für 12 Minuten und 12 Sekunden schwiegen (die Entscheidung sollte am 12.12. fallen).

Erst vor kurzem wurde auch in der Öffentlichkeit das politische Potential der Ultras entdeckt, beispielsweise nahmen türkische Ultras verschiedener Vereine unter dem Namen "Istanbul United" eine zentrale Rolle bei den Protesten gegen die Regierung ein.

Du siehst, den Ultra gibt es nicht. Eine heterogene Bewegung mit vielen positiven Seiten und einigen Schattenseiten ist sehr faszinierend und nimmt eine große Bedeutung in einer Sportwelt ein, die zunehmend vom Geld beherrscht wird.

Ansonsten einfach mal "Ultrabewegung" bei Wikiepdia nachlesen und bei YouTube nach "Ultras Doku" und "Verrückt nach Fußball" suchen!

Ulrtas sind Fans, die einfach immer für ihren Verein da sind. Die würden sich auch Urlaub nehmen, damit sie bei ner besonderen Choreo mit vorberreiten können. Die sind nicht unbedingt gewaltsam - das ist Schwachsinn. Die sind einfach immer für ihren Verein da. Der Verein ist in deren Leben so, wie ein wichtiges Familienmitglied. Sie feiern mit ihrem Verein, gehen durch gute und schlechte Zeiten. Hamburg-Ultras haben mal ne Choreo gemacht, in der es so ähnlich hieß: Kein Geld für Blumen (für die Freundin zum Beispiel) , aber Auswärts trotzdem dabei!

Hier mal ein Video, über Ultras - mit Ultras Und Kritikern:

Wenn man ultra ist will man einfach seine Mannschaft unterstützen so gut es geht, da geht es normalerweise nicht um prügeln oder sonst iwas, sondern immer für die mannschaft da zu sein, sie mit choreographien oder gesängen zu unterstützen und bei jedem Spiel dabei zu sein. Bei manchen Gruppierungen spielt auch politik eine rolle aber nicht bei jeder. bspw. st. pauli, bayern, babelsberg sind links, auch auf der anderen seite outen sich manche vereine deswegen kommt es auch zu prügeleien, entweder wegen der verschiedenen politischen interessen oder wegen derbys etc. aber im allgemeinen heißt ultra einfach nur seine mannschaft zu unterstützen mit alles was toll aussieht, auch pyro, und wie der 12. mann zu sein

Hallo! Ich zeige den Unterschied über ein konkretes Beispiel auf. Bundesligaspiel Dortmund gegen HSV. In der Reihe vor mir einige Fans und ein Ultra. Woran ich den erkenne? Nun, die Fans - alle in schwarz / gelb - schauten sich 60 Minuten das Spiel an.

Der Ultra stand 90 Minuten mit dem Rücken zum Spielfeld, grölte und schrie. Natürlich sind nicht alle Ultras so schlimm - manche sind schlimmer.

Ich wünsche Dir alles Gute.

Washeisst hier leider ja? Und was manche sind noch schlimmer???
Klar will man was vom spiel sehen, ABER, er will seinen verein mit allen mitteln unterstützen und er hat 90in richtung der fans geschaut, damit sie evtl auch anfangen zu singen, und nur weil du der bist der sich bratwurst und bier für 30Euro kauft dann noch das schön teure trikot damit die vereine ja alle schön viel geld einkassieren

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@MTBGermany

Und er hat Zuschauern mit Schlägen gedroht weil er 3 Plätze brauchte und er hat das teure Bier in Mengen gesoffen ich nicht

Übrigens hätte ich diese Plätze nicht einmal nötig mir sind oft genug Freikarten für die Loge angeboten worden aber das will ich nicht

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Die Ultras verfolgen in erster Linie das Ziel, ihren favorisierten Verein immer - ob bei Auswärts- oder Heimspielen - zu unterstützen, z.B. mit Choreographien, Plakaten, Spruchbändern. Es geht ihnen nicht darum (im Gegensatz zu den Hooligans), sich im oder vor dem Stadion zu schlagen. Allerdings schrecken sie auch nicht vor Gewalt zurück, wenn sie es für nötig halten.

Man sagt zwar immer, dass das eigentlich normale Leute sind, aber zumindest bei meinem Lieblingsverein sind viele Ultras politisch rechts orientiert. Und wenn ich dem, was ich so gehört habe, Glauben schenken kann, dann sieht das in anderen deutschen Fußballstadien nicht anders aus.