Tresor Auswahl
Hallo liebe Fragendegemeinde,
ein Kumpel von mir hat eine Münzsammlung und eine 5 stellige Bargeldsumme zu verwahren. Jetzt versuche ich ihm im Internet einen zu besorgen der sseinen Ansprüchen gerecht wird, wobei ich selber kein Experte bin.
Da vom zu verwahrenden Wert her, ein Behältnis der Stufe A und B ausfällt, dachte ich an etwas richtig zertifiziertem. Das beste Angebot habe ich in meinen Augen, mit einem der Firma Rottner Tresor (Sicherheitsstufe VDS 1), dem Modell Toscana mit elektronischem Zahlenschloss bei einem Neupreis von 570 Euro den ich für 360 Euro angeboten bekomme.
Der Hersteller schreibt mir allerdings das in der Wandung kein Beton Befüllung ist und er mittels Spezialbohrer aufgebohrt werden kann. Wie denkt ihr über so ein Wertbehältnis?
Auch verstehe ich die ganze Zertifizierungsgeschichte nicht, muß also bei 2 unterschiedliche Tresore, mit unterschiedlichen Baumaterialien, der Einbrecher nur eine gewisse Zeit hingehalten werden um den Tresor zu öffnen oder hängt es auch vom Baumaterial ab, also sprich um eine Stufe 1 zu erreichen, MUSS Stahlbeton vergossen werden?
Wichtiger als der Preis ist eher das Preisleistungsverhältnis
5 Antworten
Entscheidend ist nur, ob der Wert versichert ist...also Versicherung fragen, welche Stufe bei Maximalwertinhalt benötigt wird. Ebenso, wie Wahrscheinlich es ist, das ein Täter an den Tresor will...die meisten Einbrecher rühren einen Tresor nicht an. Die Prüfung EN1 bedeutet, dass der Tresor mit einem bestimmten Werkzeugsatz in einer bestimmten Zeitspanne nicht geöffnet werden kann...egal wie der Hersteller ihn baut.
Es gibt keinen Tresor, der nicht geknackt werden kann.
Tresore, die im Internet für rund 500EUR (neu) angeboten werden, sind für Profis Kinderspielzeug. Sowas knackt man in wenigen Minuten mittels einfacher Werkzeuge, die man im Baumarkt kaufen kann (Bohrmaschine, Flex etc.)
Eine Betonfüllung hat in erster Linie den Sinn, den Tresor so schwer wie möglich zu machen um einen leichten Abtransport zu verhindern. Gegen Aufbohren hilft Beton nur bedingt, denn man bohrt schliesslich auch problemlos Löcher in Beton um z.B. ´n Regal aufzuhängen (und viele kleine Löcher ergeben ein grosses Loch...) Eine wirkungsvolle Mischung gegen Aufbohren ist eine Mischung aus Korund- und Gusseisenbrocken, die dann mit Harz etc. vergossen werden.
Grundsätzlich steht an erster Stelle die Frage, wo man wohnt. In einem alleinstehendem Haus "am Waldrand" muss man einen anderen Tresor verwenden, als in einem Mehrparteienhaus mit "aufmerksamen Nachbarn". Und es kommt darauf an, welche "Kunden" man erwartet. Klassische Einbrecherbanden sind auf schnellen Erfolg aus. Eine "Beschäftigung" über 10-15 Minuten mit einem Tresor passt nicht in den Plan. Kann man das Ding nicht mitnehmen, bleibt es vor Ort, alles Andere ist wegen dem Zeitaufwand zu riskant. "Echte Tresorknacker" arbeiten da anders. Sie wissen, was sie erwartet und was sie wollen. Ein Tresor (egal welcher Art) ist nicht eine Überraschung, sondern ihr Plan.
Einen sehr guten Schutz zu bezahlbaren Preisen bietet der Gebrauchtmarkt. Es gibt viele Händler, die sich auf den Verkauf gebrauchter Tresore spezialisiert haben. Ehemals aus Banken, Juweliergeschäften, Supermärkten etc. stehen viele Angebote zur Auswahl. Preise ab ca. 1000EUR Die Dinger haben i.d.R. sehr hohe Schutzklassen (z.B. versicherbar gewerblich bis 100.000€), aber auch den Nachteil, dass Lieferung und Aufstellung auf Grund des Gewichtes (ab 300kg aufwärts) oft recht teuer werden und bei manchen Modellen sollte man vorher den den Baustatiker fragen, ob man das Teil überhaupt dort aufstellen kann, wo man es haben will.
Welcher Schliessmechanismus zum Einsatz kommt, ist Geschmacksache. Ein Schloss mit Schlüssel ist preiswert, aber Tresorschlüssel sind auffällig (und auch unhandlich) am Schlüsselbund und könnten erst Recht "Neugierige" anlocken. Mechanische Zahlenschlösser sind auch - nicht nur im Film - für echte Profis kein unüberwindbares Problem. Elektronische Zahlenschlösser sind derzeit "top". Je nach Modell bieten sie mehrere Codes (z.B. für "Chef" und "Chefin" inkl. Nachverfolgbarkeit, wer und wann den Tresor geöffnet hat. Ebenso gibt es (je nach Modell) einen "Panik-Code", der den Tresor zwar öffnet, aber dabei stillen Alarm auslöst (sofern Einbruchsmeldeanlage vorhanden!) Dies ist nützlich, wenn man von einem "Eigentumsumverteilungsfachmann" bedroht wird.
Ganz grundsätzlich ist ein Tresor (oder besser "Wertschutzschrank") nur EINE (aber auch wichtige) Komponente in der Eigentumssicherung. Zur Grundsicherung gehören auch Türen, Fenster und ggf. Kellergitter etc. Je schwerer es einem möglichen Einbrecher gemacht wird, desto grösser ist die Chance, dass "der Kunde" sich ein leichteres Ziel sucht. Videokameras (WLAN etc.), IR-Sensoren, die die Aussenbeleuchtung einschalten und auch relativ einfache Alarmanlagen schrecken den Grossteil aller möglichen Täter ab bzw. vertreiben sie. Wer aber wirklich WILL, der kommt auch in das sicherste Haus/Wohnung rein, wenn er glaubt, dort etwas zu finden, was den Aufwand und das Risiko lohnt. Dann hilft nur noch eine entspr. Versicherung, den Schaden zumindest finanziell auszugleichen.
Was ist mit Bankschließfach?
Zuhause ist es wegen Feuer und Co. doch auch nicht so sicher?
Beton Befüllung ist und er mittels Spezialbohrer aufgebohrt werden kann.
Ja, im Heizungskeller ist das Geld deutlich sicherer vor Diebstahl als im Tresor (der sichtbar ist) Solange keiner davon weiß...
Und Tresore knackt man auch nicht mehr unbedingt. Die nimmt man auch öfters mal mit. Ein Tresor bringt nix, wenn er auf den Tisch steht uner er weggetragen werden kann :-)
Es werden auch schon Geldautomaten geklaut.
Was bringt ein Bankschließfach wenn der Staat und sonstige Organe wieder wissen was er Geld hat?!?
Ich selber muß mich oft wundern welche Gedanken sich die "gutefrage.net" user machen das gar nichts zur Sache tut.
Was bringt ein Bankschließfach wenn der Staat und sonstige Organe wieder wissen was er Geld hat?!?
Ich selber muß mich oft wundern welche Gedanken sich die "gutefrage.net" user machen das gar nichts zur Sache tut.
hmmm...auch wenn ich nun sicherlich wieder zerissen werde von manchem Verschwörungstheoretiker....woher sollte der "Staat" wissen, was ein einem Bankschließfach liegt?
Heizungskeller und Tresor wären der "Honeypot", d.h. die "Eigentumsumverteilingsfachkraft" sucht nach (gewolltem) Entdecken des Tresors garnicht mehr nach anderen Verstecken und beschäftigt sich (oder auch nicht) mit dem Stahlschrank....
Vielen Dank für die schnelle Antwort! Gerade das war der Gedanke meines Kumpels das er einen hochwertigen Tresor kauft um nichts versichern zu müssen.
Die Summe bewegt sich im oberen 5 stelligen Bereich, aber bei der Versicherung ist er geizig, da möchte er lieber etwas mehr für den Tresor ausgeben als ständig mit Versicherungen zu tun zu haben.
Ich habe ihm zu einem Tresor mit elektronischem Zahlenschloss geraten, weil diese, so denke ich sicherer sind als die anderen Schlossarten. (Schlüsselschloss kann vermessen mit equipment von aussen vermessen werden und so ein Nachschlüssel gefertigt werden, mech. Zahlenschl. mit Stethoskop) war das richtig?
Weiß jemand wie die Werkzeugsätze der in den verschiedenen Sicherheitsstufen aussehen? Von den Preisen der Tresore der gleichen Sicherheitsstufen gibt es trotzdem riesen große Unterschiede bei gleichem Volumen, das verstehe ich nicht!
Ich habe zwar keine große Ahnung von Tresoren, aber gibt es gute Informationsseiten über Aufbauten von Schlösser, Beton usw usw (ich weiß es unterliegt vieles Firmengeheimnis) aber gäbe es da irgendwas weil mich das Thema sehr interessiert?
...Schlüsselschloss kann vermessen mit equipment von aussen vermessen werden und so ein Nachschlüssel gefertigt werden, mech. Zahlenschl. mit Stethoskop...<
Ja der Filmfan kennt das....hat aber nichts mit Einbrechern zu tun. :)
Wie wärs mit einem Bankschließfach?
Das gibts für ca. 70 € im Jahr und ist über die Bank meist bis 25.000€ verischert?
Was bringt ein Bankschließfach wenn der Staat und sonstige Organe wieder wissen was er Geld hat?!?
Ich selber muß mich oft wundern welche Gedanken sich die "gutefrage.net" user machen das gar nichts zur Sache tut.