Start-codon durch Mutation?

1 Antwort

Ein zusätzliches Start-Codon hat verschiedene auswirkungen:
1. Kann ein anderes Protein entstehen, dadurch dass die Transkribtion an einer anderen Stelle beginnt und sich so einen veränderte Aminosäuresequenz ergibt
2. Kann ein anderes Protein entstehen, dadurch, dass in der Transkribtion eine andere Aminosäuresequenz abgelesen wird, da Start-Codons nicht nur den Start eines Proteins signalisieren, sondern selbst auch für Aminosäuren codieren.

Wie stark verändert die Proteine im Endeffekt sind, hängt davon ab ob es sich um eine Deletion (verlust einer base) oder insertion (einfügen einer zusätzlichen Base) handelt, bei denen es zu einer Rasterschubmutation kommt, sprich die gesamte basensequenz wird verschoben und es werden vollkommen andere tripletts abgelesen, was zu einer sehr stark veränderten aminosäuresequenz führt.
Oder ob es sich lediglich um einen basentausch handelt, bei dem eine base durch eine andere ersetzt wird und so nur eine aminosäure von der normalen sequenz abweicht.
Basentausche haben meist nur sehr schwerwiegende folgen, wenn durch den tausch ein stopp-codon entsteht und so die proteinbiosynthese viel zu früh abgebrochen wird.

GUG codiert für Valin. Falls du noch weitere Basenfolgen wissen möchtest, suche im internet nach einer sogenannten "code sonne". Diese wird von der mitte zum rand gelesen (von 5' zu 3' quasi) und ergibt so die aminosäure für die jeweilige basenfolge.

Wenn also eine Base durch eine Substitution (mein das wär der richtige Begriff) ausgetauscht wird, ensteht lediglich eine andere Base ? Oder wird der "Start" auch verschoben ? 

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