Sohn (13) redet zunehmend gegen türkische Mitschüler

83 Antworten

Leider gibt es viele unerzogene Kinder :-(

Im konkreten Fall, an Ihrer Stelle würde ich ein Gespräch mit dem Lehrer oder auch dem Direktor suchen. Wie Sie das schon richtig darstellen, hat jede Geschichte zwei Seiten. Und alle Betroffenen versuchen, ihre Seite zu beschönigen. Dazu kommt noch, dass Ihr Sohn ja offensichtlich in einen eigenen Freundeskreis eingebunden ist, wodurch er ja eine recht geringe Angriffsfläche für Mobbing bietet. Gruppe gegen Gruppe ist nicht so vielversprechend, wie alle gegen einen. Vielleicht handelt es sich bei dem von Ihnen geschilderten Fall tatsächlich um einen Einzelfall, und nicht um System.

In der Regel hilft in solchen Fällen auch das Gespräch mit den Eltern der "Übeltäter", weil die meist nichts von dem schlechten Verhalten ihrer Kinder wissen und Zuhause eine ganze Menge Druckmittel haben, um ihrem Kind nahezulegen, dass es gefälligst keinen Ärger machen soll! Und eine Beschwerde bei den Eltern, auch wenn sie "nur" von anderen Eltern kommt, wird definitiv als "Ärger" definiert.

Ganz wichtig ist auch, dass Sie Ihrem Kind vermitteln, dass es hier um schlechtes Verhalten von Einezlpersonen geht, also, "Der X und der Y haben da was falsch gemacht", und nicht so etwas vermitteln wie: "Die Türken sind sowieso alle...". Es geht hier immer noch um einen Konflikt zwischen einzelnen Kindern, und nicht zwischen Nationalitäten oder Religionen.

Es gibt sowieso schon viel zu viele Vorurteile. Obwohl sie schreiben, dass es sich bei den "türkischstämmien" Jugendlichen ebenso um Muslime handelt, wie auch bei den guten Freunden Ihres Sohnes aus der Kindergartenzeit, hetzen fast alle Antworten undifferenziert gegen muslimische Kinder.

Es fällt da leicht, in ein solches Muster zu verfallen, wenn alle anderen das auch tun. Sie schreiben ja auch "Rudel", wenn sie von der Gruppe mobbender Kinder sprechen, obwohl das eindeutig ein Begriff aus der Tierwelt ist und Sie es sich vermutlich verbitten würden, wenn der Freundeskreis Ihres Sohnes als Rudel bezeichnet würde.

Konkreter Fall aus der Schule meiner Tochter, ein katholisches Mädchen hat sich bei mir beschwert, eine andere Gruppe von Mädchen ließe sie nicht mitspielen, weil sie kein Muslim sei. Zum Glück kenne ich die Klasse, und weiß, dass in der betreffenden kleinen Gruppe sehr wohl ein anderes katholisches Mädchen ist, und die Mädchen da alle etwas zickig sind und auch viele Muslime nicht mitspielen lassen. Und auf der anderen Seite andere muslimische Kinder jeden Tag mit diesem einen katholischen Mädchen spielen. Das habe ich ihr auch gesagt und ihre Beschwerde als den Quatsch abgetan, der er war. Am nächsten Tag schon haben die anderen Mädchen sie mitspielen lassen, OHNE das irgendwer sich da eingemischt hätte. Streit zwischen Kindern hat meistens gar nichts mit Religionen oder Herkunft zu tun, das wird von Erwachsenen da rein interpretiert.

Und dann als Verhaltensmuster gefestigt und ins Erwachsenenleben mitgenommen :-(

Hervorragende Antwort!

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Gute Antwort, ganz klar. Dennoch mein "Aber":

  1. Meinem Sohn zu vermitteln, dass es sich bei 10 Kindern, die sich gegen ihn und auch andere deutsche Mitschüler zusammenrotten ("Rotte", ist übrigens auch ein Begriff aus der Tierwelt....sorry dafür...) um EInzelsituationen handelt, ist nicht so leicht getan wie gesagt!

  2. Genau darum fällt es meinem Sohn LEICHTER in dieses Muster zu verfallenb, aber es wir dja auch provoziert. Und genau das will ich ihm klarmachen, dass es NICHT RICHTIG ist.

  3. Mobben ist noch etwas ganz Anderes in meinen Augen!

  4. Die Eltern der Übeltäter geben sich nicht gesprächsbereit oder nicht interessiert, wie man es auch nennen möchte, weder Eltern noch Lehrern gegenüber. Ich weiß das aus anderen "Einzelfällen" der Klasse, wo die Lehrer nach 3 schuljahren aufgegeben haben einen Gesprächstermin zu vereinbaren. Die rehcnen damit, dass diese Kinder eh irgendwann die Schule verlassen.

  5. Erschwerend kommt hinzu, dass ein gespräch von Eltern zu Eltern genausoswenig möglich ist bei vielen Aus dieser Klasse weil....jetzt kommts ... nicht mal Deutsch gesprochen wird. Leider, leider habe ich auch die Erfahrung machen müssen bzw. wurde das "Vorurteil" hier bestätigt, dass oft durchaus deutsch vertsanden und gesprochen wird, aber wenn es um Kritik oder unangenehme Themen geht, verstehen die plötzlich nichts mehr.

Ohne verallgemeinern zu wollen - in DIESEM EINZELFALL einer Klasse mit 27 Kindern, wovon 21 anderen Nationen angehören, trifft all das zu. Da es aber der soziale Drehpu nkt z. B. meines Sohnes ist - welcher Eindruck ensteht denn da bei ihm? Un diwe kann ich beweisen, dass es in einer anderen Klasse anders wäre (es gibt an dieser Schule fast keine solche Klasse!)

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@Kinderwerkstatt

Als erstes zum Ausgangstext, hier stimme ich überhaupt nicht mit der Grundaussage überein. Die Eltern haben wirklich 0 Interesse was Ihre aktivitäten angeht... schlimmstenfalls sind sie halt ne Geldquelle... Und
@ kinderwerkstatt Wenn du ihm klar machen willst das es in anderen Klassen/Schulen mit so einem Ausländeranteil anders ist, währe es nicht gut, denn es währe einfach gelogen!

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@Kinderwerkstatt

Tut mir leid, aber wenn diese Klasse der soziale Drehpunkt deines Sohnes ist, dann kann ich mich nur wundern. Macht ihr denn sonst nichts mehr nachmittags? Was ist mit Vereinen? Mit Freunden? Mit Familie???

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@master01

Was für ein Quatsch. Ich habe gerade mal Bilder von den Abiturjahrgänen in Gesamtschulen gegoogelt. Kannst du ja auch mal machen. Das hier hat mir besonders gefallen. Schüler mit der unterschiedlichsten Herkunft stehen friedlich und fröhlich beieinander. Achte mal auf die Arme der Schülerin mit dem Kopftuch in der ersten Reihe. Guck mal, bei wem sie sich untergehakt hat.

http://www.derwesten.de/img/incoming/origs4826630/272796353-w656-h240-bf3f3f3-st/Abitur-an-der-Gesamtschule-in-543x199.jpg

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@Kinderwerkstatt

Ein Türke schlägt einen Deutschen. Einzelfall. Der Deutsche wehrt sich. Nazi :D Verkehrte Welt.

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@Maity

Na gut, sagen wir die meiste zeit des Tage sverbirngt er nun mal in der Schule! Unterricht bis 16-/17 Uhr. An 2 Tagen die Woche zus. div. Freizeitangebote in der Schule, ein Kraftraum, ein Raum für Hausaufgaben, andere sportliche oder kreative Möglichkeiten.

Verein? Wenn mein Sohn um 17 Uhr nach Hause kommt, und noch Hausaufgaben machen muss (gestern dauerten sie über 1 h, das ist zwar nicht jeden Tag so, aber kommt vor) hat der schlicht keinen Bock mehr auf Vereine.

Ich selber bin auch erst um 17 Uhr zu Hause, mein Mann um 18 Uhr. Ich koche Abendessen (einzige gemeinsame Mahlzeit am Tag!) für 19 Uhr, da finden dann gespräche über den Tag, über die Schule, Freunde etc statt. Das ist uns total wichtig! Um 20 Uhr mach ich die kleine Schwester (11) bettfertig, der Sohn (13) darf mittlerweile bis 22 Uhr wach bleiben. Meist schlkäft er aber schon um 21 Uhr, weil er morgens bereits um 6 raus muss - die Schule beginnt um 7.50! Er muss dafür den Bus um 7.10 Uhr bekommen.

Gemeinsame Aktivitäten gibt es wenn dann nur am Wochenende, wo einfach mehr Zeit ist. Allerdings haben die Kinder mittlerweile andere Vorstellungen von ihrer Wochenendgestaltung. Verabreden mit Freunden, gern auch mal mit Übernachtung.

Wir haben ein offenes Haus, erlauben also jeden Besuch (so wissen wir besser über den Umgang der Kinder bescheid). Wir halten uns auch deshalb für tolerant und offen. Sein spanischer Freund ist oft bei uns, sie gehen zusammen fast jedes Wochenende schwimmen oder fahren Waveboard oder BMX auf einem benachbarten Parcoursplatz. Manchmal wird auch einfach nur online gezockt.

Fällt uns am Wochenende nichts einb - abgesehen davon dass Besuch zum Fussball gucken kommt und die Kinder BEIDE gern mitgucken, sogar die Tochter, spielen wir zusammen gern Siedler, Scrabble. Rummikub ....All sowas. Das vertreibt Langewiele und festigt die Familie.

Vereine ist nicht so das Ding beider Kinder. Sind sehr selbstbestimmt und machen eigene Pläne, lassen sich in ihrer Freizeit nicht gern an Zeiten binden. "Mama., das hab ich shcon in der Schule: 12 Uhr dieses, 13 Uhr jenes, nachmittags will ich was machen WANN ICH will."

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@Kinderwerkstatt

Das wiederum finde ich schön! Ich denke, so wird doch der größte Einfluss aus eurer Familie kommen, nicht aus der Schule. Ihr sprecht mit eurem Sohn, verbringt Zeit zusammen, und könnt vieles richtig verstehen helfen, was er in der Schule sieht. Letztendlich sieht ein 13jähriger in jeder Schule immer nur einen kleinen Teil der Gesamtrealität unseres Lebens. Aber dafür sind Eltern ja da, den Horizont der Kinder zu erweitern ;-)

Interessant wird sicher, wie sich das bei eurer Tochter entwickelt, falls sie auf die selbe Schule geht. Vielleicht macht sie da ganz andere Erfahrungen?

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@Kinderwerkstatt

Ich bin selbst Jugendlicher. ( 15) hab eine Schwester 10 . Und wir sind genau so wie ihre Kinder , wir müssen nicht im Verein sein um Freizeit zu gestallten. Manchmal wenn wir von der Schule kommen , dann nehm ich meine Schwester und wir laufen zusammen zum Wald. Meine Schwester liebt Pflanzen , wir sammeln manchmal Pilze ( Essbare) , und wir haben auch einen großen Park gleich 200 m . später , da spielen wir Volleyball und Tennis , manchmal Fußball. Und wenn wir mal keine Lust haben raus zu gehen , zocken wir zusammen Mario Kart Wii. Ich liebe meine Schwester. Naja ... Ich bin früher auch immer Bus gefahren. Ich musste um 5:30 aufstehen und um 6:45 den Bus erwischen. um 7:30 hat die Schule immer begonnen. Das war wegen dieser Hauptschule/Werkrealschule Verschiebung. Bis zur 5 Klasse war ich in der Schule von meinem Dorf. Und von der 6 und 7 Klasse beim Nachbardorf in der Außenstelle , Lußhardtschule. Und seit der 8 bin ich wieder in meinem Heimatdorf . Jetzt geh ich in die 9 Klasse und mach in 2 Jahren mein Werkrealabschluß ...

:)

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@Kinderwerkstatt

Ich bin selbst Jugendlicher. ( 15) hab eine Schwester 10 . Und wir sind genau so wie ihre Kinder , wir müssen nicht im Verein sein um Freizeit zu gestallten. Manchmal wenn wir von der Schule kommen , dann nehm ich meine Schwester und wir laufen zusammen zum Wald. Meine Schwester liebt Pflanzen , wir sammeln manchmal Pilze ( Essbare) , und wir haben auch einen großen Park gleich 200 m . später , da spielen wir Volleyball und Tennis , manchmal Fußball. Und wenn wir mal keine Lust haben raus zu gehen , zocken wir zusammen Mario Kart Wii. Ich liebe meine Schwester. Naja ... Ich bin früher auch immer Bus gefahren. Ich musste um 5:30 aufstehen und um 6:45 den Bus erwischen. um 7:30 hat die Schule immer begonnen. Das war wegen dieser Hauptschule/Werkrealschule Verschiebung. Bis zur 5 Klasse war ich in der Schule von meinem Dorf. Und von der 6 und 7 Klasse beim Nachbardorf in der Außenstelle , Lußhardtschule. Und seit der 8 bin ich wieder in meinem Heimatdorf . Jetzt geh ich in die 9 Klasse und mach in 2 Jahren mein Werkrealabschluß ...

:)

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@Maity

Ich glaube, bei unserer Tochter ist die Toleranzgrenze größer als bei unserem Sohn - vielleicht hat das auch mit dem Geschlecht zu tun. Ihre beste Freundin ist polnisch-griechischer Abstammung. Eine andere ist türkisch (auch muslimisch). Die Eltern sind modern eingestellt, obwohl man bei der einen Mutter den polnischen Akzent bemerkt. Die Mutte rdes Türkischen Mädchens spricht so gut deutsch, dass man es nicht bemerkt.

Es gibt aber auch ein libanesiches Mädchen in ihrer Klasse, die ihre Freundin schon als "Hitlerkind" beschimpft hat. Ich finde, das hat schon eine andere Qualität, wenn Kinder sich sowas an den Kopf werfen. ich meine, es geht durchaus auch umgekehrt.

Probleme gibt es immer wieder und überall.

Ich will doch nur, dass meine Kinder lernen, dass man nicht alle in einen Sack stecken darf! Sie machen doch auch gute Erfahrungen mit frmedländischen Mitschülern und Religionen.

Übrigens kochen wir zu Hause sehr gerne "orientalisch". Ich bin da wirklich offen und es ist ja auch gesund und schmekct den Kindern ebenso. Darum finde ich es so traurig, dass man unseren Sohn als Schweinefresser betitelt. Unter anderem....

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Also ich hätte mir ja mal als erstes den Lehrer vorgeknüpft. Das Verhalten ihren Sohn dazu zu zwingen die Wahrheit zu sagen grenzt schon an Nötigung. Ich hätte mal eher Anzeige gegen den Lehrer erstattet. Lehrer sollten unparteiisch sein und sich die Ansichten und Aussagen beider Seiten anhören. Das hätte ich mir als Mutter / Vater nicht gefallen lassen.

Ich würde ihm einfach klipp und klar sagen, das nicht alle türkischstämmige Menschen so sind, das es auch welche gibt, die normal sind und freundlich und nicht ein Benehmen wie ne offene Hose darlegen. Und sag dazu einfach: Das er über diese hohlen Nüsse drüber stehen soll die meinen so eine Sche...e labern zu müssen, das er es besser machen kann als sie. :)

Mein bester (weiblicher) Kumpel ist auch türkisch ! :D

Ich kann die Meinung von euern Sohn total verstehen Ich bin selber Ausländer und in meiner Jugend in sozialen Brennpunkten nur unter Ausländern aufgewachsen aus dem arabischen Raum leider ist es nur so bei denen weil sie sich total eingeschüchtert fühlen und sie quasi fremd im eigenen Land sind und das andere Probleme die Gesetze unter Ausländern und wie die es von ihren Eltern mitbekommen ist total anders als das hier in Deutschland "normale" deswegen kann ich nur sagen er muss einfach Verständnis für sie auf bringen und sich vor Augen halten diese Kinder haben kein gutes Elternhaus oder Leute die sich um sie kümmern.

Eine Möglichkeit wäre mit den Eltern der türkischen Jungen in Kontakt zu treten und gemeinsam einen Weg zu finden etwas Dampf aus der Geschichte zu nehmen. Denn ich vermute mal da haben sich Animositäten entwickelt, an die beide Seiten stur festhalten. Außerdem hätte ein funktionierender Kontakt zwischen den Eltern eine positive Signalwirkung auf Deinen Jungen und die jungen Türken. Parallel kannst Du Deine Bedenken dem Vertrauenslehrer vortragen. Insgesamt finde ich es sehr gut, daß Du Ressentements bei Deinem Jungen vorbeugen willst.

ich kann ihn verstehen!!!! ich war selber 4 jahre in einer klasse mit uber 50% türken und ca. 15% anderen Ausländern! (hauptsächlich aus armen Familien ) ich wurde auch ein paar mal geschlagen,... da kannst du deinen sohn noch so gut erziehen ich war einfach froh da raus zu sein. ich meine die konnten zum teil nicht mal deutsch und waren bis zu 2 jahre älter als ich. ich hab keine vorurteile, aber manchmal sind auch die Ausländer schuld und nicht wir, weil wir sie anscheinden dicht tolerieren,...