Selbständig - motivationslos und ständig unglücklich

5 Antworten

@ Tsutsu

Das hört sich für mich so an, wie wenn du ständig in den letzten Jahren über deine Grenzen gegangen bist (arbeitsmäßig), ohne dass dir das bewusst war und dein Körper zeigt dir jetzt die Grenzen auf.

Hier würde ich mich mal an deiner Stelle hinsetzen und überlegen, wo du deine Prioritäten setzen kannst.

Heute ist es sicher nicht ganz einfach, dem Druck der draußen herrscht standzuhalten und ein gewisses Maß muss man wohl mit heulen, um wenigstens etwas Erfolg zu haben und jeder will sich ja auch seinen Lebensstandard erhalten.

Vielleicht kannst du dich doch überwinden, wieder eine Festanstellung anzunehmen, wenn du das mal von deinem gesundheitlichen Aspekt betrachtest.

Stelle dir doch mal ein paar Fragen und lasse dir sehr viel Zeit, die zu beantworten.

Was ist mein Ziel und wo will ich hin?

Will ich weiterhin selbstständig arbeiten, noch mehr Stress, wo ich jetzt schon längst an meine Grenzen stoße?

Ist es mir das wert, dass ich zwar einen noch besseren Lebensstandard habe oder noch bekommen kann, dafür aber meine Gesundheit aufs Spiel setze?

Kann ich mir meine Gesundheit dann durch das Mehr - Geld das ich verdiene zurückholen?

Das alles ist heute nicht einfach, aber wenn dein Körper dir jetzt schon gravierende Signale sendet, dann solltest du mal darüber nachdenken.

Spätestens dann muss man sich überlegen, ob man auch mit weniger Geldeinnahmen leben könnte, dafür aber weniger Stress und mehr an gesundheitlicher Qualität.

Ständig und das jahrelang unter Dauerstress verträgt kein Körper. Ein gesunder Stress tut unserem Körper gut, wenn er an der richtigen Stelle platziert wird und kann uns unter Umständen motivieren.

Aber ein ungesunder Stress, den wir uns manchmal selber machen, der ist auf keinen Fall dauerhaft gesund.

Wenn sich der Stress mal so auswirkt, wie du dich gerade fühlst und du nicht auf die Signale deines Körpers hörst, dann gerätst du noch tiefer in die Schleife und dann könnten durchaus Depressionen noch dazukommen.

Wenn sich jemand ausgelaugt und kaputt fühlt, ständig unter Strom steht, sich selber ständig ein MUSS auferlegt, dann wird man unzufrieden. Das ist ein normaler Vorgang und wenn sich dann noch weitere körperliche Symptome einschleichen, dann kommt der psychische Aspekt, wie Depressionen und Missstimmungen dazu.

Also kannst nur DU dieses Rad anhalten, indem du dir überlegst, ob es so erstrebenswert wäre, weiterhin selbständig zu sein und zwar mehr Geld zu verdienen, aber dafür noch mehr Stress ausgesetzt zu sein.

Oder ob du damit leben könntest, wieder mit einer Festanstellung tätig zu sein, dafür evtl. mit weniger Euro auszukommen, dafür aber weniger Stress und weniger gesundheitliche negative Auswirkungen.

Man sollte auch nie vergessen:

Gesundheit kann man sich nicht kaufen.

Je mehr man sich leisten will, desto mehr Zeit muss man aufbringen um das zu bekommen und hat man das dann, braucht man wieder viel Zeit um sich das erarbeitete dann wieder mit viel Zeit zu erhalten.

Vielen Danke für die ausführliche Antwort, dass Du Dir Zeit für mich genommen hast. Ich werde Deinen Ratschlag befolgen. Danke.

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@Tsutsu

@ Tsutsu

Aber gerne geschehen und manchmal kommen doch erfreulicherweise auch mal Fragen, denen man ansieht, dass hier nicht geflunkert wird.

Ich drücke dir die Daumen, dass du für dich einen Weg findest, der es dir möglich macht, den Stresspegel so gut es geht, niedriger zu halten. Was schädlicher Stress auslösen kannst, hast du ja selber erlebt und spätestens wenn man ausgelaugt ist, dann ist es kurz vor zwölf wie man so sagt, um die Bremsen anzuziehen, denn unser Körper vergisst nichts.

Viel Glück und noch mehr Erfolg, dass es dir gelingt.

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Wie du es beschreibst könnte man meinen es sei eine seelische Erschöpfung. Wer viel körperlich arbeitet ist irgendwann auch kaputt, urlaubsreif. Genauso ist es bei geistiger Arbeit auch. Hast du einen Helfer? Bist du immer allein mit dem PC? Hast du einen Ausgleich mit Sport? Das wäre ganz wichtig morgens regelmäßig joggen oder gehen. Feste Freizeiten und Arbeitszeiten. Die Selbstständigkeit würde ich an deiner Stelle nicht aufgeben. Aus dem jetzigen Loch kommst du raus, und wieder angestellt zu sein nach einer selbständigen Tätigkeit ist kein Zuckerschlecken. Mach das bloß nicht. Du wirst bestimmt eine Lösung für dich finden. Kleine Schritte nach einem neuen Plan. L.G:

Ja, Sport wäre bestimmt eine Hilfe, ich sollte das einplanen. Vielen Dank für Deine Antwort

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Hallo, ich bin auch selbständig und wenn ich in dieser Stimmung bin suche ich mir Ablenkung (vor allem Außerhalb der vier Wände). Bei gutem Wetter einfach mal die Sachen liegen lassen und aufs Rad schwingen oder etwas, dass einfach weit weg vom PC ist. Mein neustes Hobby ist zum Beispiel Bogenschießen. Wirklich toll ist auch meine Hündin. Abgesehen davon das ihre Gesellschaft und gute Laune einfach schön ist, zwingt sie einen dazu öfter das Haus zu verlassen. LG

Du musst "einfach" nur an Deiner Disziplin arbeiten.

Setze Dir feste Arbeitszeiten, in denen Du Dich hinsetzt und genau das machst, was Du auch in einer Firma machen würdest, in der Du angestellt wärest.

Anders geht es nicht, anders richtest Du D eine Selbständigkeit schnell zugrunde.

Ich hatte eine Zeit lang einen Wochenplan. Allerdings ist es in meinem Bereich so, dass sehr oft Aufgaben einfach eingeschoben werden müssen, da sie höhere Priorität haben. Natürlich hab ich den Rest auf der Liste dann nicht geschafft und war noch mehr gefrustet. Vielen Dank für Deine Antwort und dass Du Dir Zeit für mich genommen hast.

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Du musst dich auf die Suche nach der Ursache machen - vielleicht hast du eine Depression? Wir kennen nicht deine private Situation. Ob es also an der alten Geschichte mit deinem Ex-Arbeitgeber liegt oder an etwas anderem, ist so nicht zu beantworten. Suche dir einen Psychotherapeuten, das ist mein Rat.

Den Weg hatte ich eingeschlagen, aber beim ersten Termin wurde mir bereits nahegelegt in eine Klinik zu gehen. Das wollte ich nicht, da ich da erst ziemlich am Anfang stand. Danke für Deine Antwort

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