Schülerin, 18 Jahre, eigene Wohnung - Wohngeld, Bafög, Hartz IV? ...
Hallo,
ich bin 18 Jahre und besuche ab August ein Berufskolleg um mein Fachabi zu machen. ich habe in der selben Schule in den letzten 2 Jahren die 'Wirtschaftsschule' besucht , und wollte zum Start des neuen Schuljahrs die tägliche Fahrtzeit von meinem Elternhaus zur Schule ( öffentliche Verkehrsmittel - Fahrtzeit zwischen min. 1Std 21Min & 1Std 40Min EINFACH ) umgehen indem ich mir eine Wohnung in Schulnähe nehme.
Meine Mutter verdient zwar nicht schlecht, aber da wir keinen Unerhalt von meinem Vater bekommen und auch noch das Haus meiner toten Oma abbezahlen, haben wir nicht die Möglichkeit, mir die Wohnung komplett zu bezahlen. Unterstützung würde ich natürlich trotzdem bekommen.
Ich selbst arbeite nicht mehr & habe somit auch kein Einkommen.
Jetzt habe ich einen Artikel über Hartz IV für SchülerInnen gefunden
Normalerweise haben Auszubildende (Azubis) und SchülerInnen keinen Anspruch auf ALG II. Aber es gibt sechs Ausnahme Fälle, in denen der Bezug von ALG II möglich ist:
- Nimmt die Ausbildung die Arbeitskraft im Allgemeinen nicht voll in Anspruch und ist der Antragsteller deshalb von Leistungen nach dem BAföG ausgeschlossen, dann ist die Gewährung von Hartz 4 möglich. Die entsprechende Entscheidung über den Förderausschluss nach dem BAföG trifft die örtliche BAföG-Stelle. So ist die Ausbildung an einer Abendrealschule lediglich in den letzten zwei Schulhalbjahren, die Ausbildung an einem Abendgymnasium lediglich in den letzten drei Schulhalbjahren dem Grunde nach dem BAföG förderungsfähig.
**2. Beim Besuch weiterführender allgemein bildender Schulen oder Berufsfachschulen (einschließlich der Klassen aller Formen der beruflichen Grundbildung) ab Klasse 10 sowie von Fach- und Fachoberschulen, welche keine abgeschlossene Berufsausbildung voraussetzen, besteht nur dann ein Anspruch auf BAföG, wenn der/die Auszubildende nicht bei seinen/ihren Eltern wohnt und:
- von der Wohnung der Eltern aus eine entsprechende, zumutbare Ausbildungsstätte nicht erreichbar ist (tägliche Hin- und Rückfahrt über 2 Stunden), oder
- verheiratet ist oder war, oder
- mit mindestens einem Kind zusammenlebt.**
Wer an dieser Hürde scheitert und somit nicht BAföG-berechtigt ist, kann ALG II bekommen.
Beispiel: Eine ledige Schülerin ohne Kind hat bereits eine eigene Wohnung und besucht die 13. Klasse eines Gymnasiums. Da sie das Gymnasium aber auch von der Wohnung der Eltern aus in 30 Minuten erreichen könnte, hat sie keinen Anspruch auf BAföG. Deshalb ist aber wiederum ein Anspruch auf ALG II möglich.
den ganzen Text gibt's hier : http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/auszubildene0344e199030cc990a.php
ich weiß im Moment echt nicht weiter und wollte fragen, welche Zuschüsse / Gelder ich bekommen würde & ob jemand sich mit solchen Ansprüchen auskennt.
Vielen Dank im vorraus!
3 Antworten
Das ALG2 bekommt man eigentlich nur wenn:
- unter 16 Jahre alt ist und bei den Eltern wohnt
- zwischen 16 und 25 für die Zeit wo man einen Schulabschluss oder die 1. Berufs-Ausbildung macht und noch bei den Eltern wohnt.
Studium etc eigentlich eigentlich nicht dazu und Geld für angemessenen Wohnraum würdest du auch nicht bekommen.
Also bleibt Dir nur eine Möglichkeit: Bei deiner Mutter wohnen bleiben und hoffen, dass das die Agentur für Arbeit, dein Berufskolleg als Schule oder Schule oder Ausbildung anerkennt.
Du kannst bafög beziehen und dir dann eine 1-2zimmer wohnung suchen, das sind knapp 600euro bafög +ca.180 euro kindergeld^^ vorrausgesetzt deine eltern verdienen gut ^^
Nebenher arbeiten, wenn es nicht reicht...
hat sie keinen Anspruch auf BAföG. Deshalb ist aber wiederum ein Anspruch auf ALG II möglich.
Aber nicht für ne Wohnung...1 1/2h Hinfahrt ist doch garnichts..
meinst du das erstn? das sind am tag allein bis zu 3 std. hinfahrt....
Ich meinte Ernst und fahrt anstatt hinfahrt. :D
Naja, 3 Stunden Fahrtzeit bei Unterricht in Vollzeit machen schon einiges aus. Ich stelle diese Frage ja auch, um herauszufinden, ob Leute die aus einer ähnlichen Situation kommen, mir sagen können ob eine dieser Klauseln bei ihnen gegriffen hat.
& falls ich das jetzt nicht falsch verstanden habe liege ich ja auch über den 2 Stunden Fahrtzeit OHNE Wartezeiten.
3h sollen akzeptabel sein,jedenfalls in Berlin...
24 Stunden hat der Tag davon sitz ich schonmal minimum 7 Zeistunden in der Schule sind 17 Stunden, bisschen Schlafen muss ja auch sein & ich sehs da schon nicht so eng, 6 Stunden müssen reichen, sind 11 Stunden,
davon sitz ich für alle Fächer mindestens 1 Stunde, meistens 2 an Hausaufgaben, Präsentaionen blablabla,
9 Stunden,
davon lern ich noch 1 Stunde täglich mit meinen jüngeren Brüdern, da meine mutter vollzeit berufstätig ist und das nicht übernehmen kann wenn sie zwischen 8-9 nach hause kommt.
8 Stunden
Haushalt, Wäsche, Essen kochen (wie gesagt meine Mutter ist nicht zuhause) dauert auch 2 Stunden durchschnittlich
6 Stunden
& dann sollen 3 Stunden Fahrtzeit akzeptabel sein ? ich glaube nicht.
es ist echt zum ausrasten, dass in diesem Land Gelder für Leute rausgeblasen werden, die sich ihren Hintern breit hocken, (und ich red hier nicht von Vorurteilen, ich hatte sowas selber in der Familie) , ihre Termine vom Amt mit Vorstellungsgesprächen absichtlich verkaken weil sie keine Lust auf Arbeit oder Weiterbildung haben & dann versucht man ein ehrlich arbeitender Mensch mit einem gewissen Bildungsstandard zu werden und kriegt - mal platt ausgedrückt - nur einen freundlichen Aschtritt. ZUM KOTZ*N!
Willkommen in Deutschland...Was sollen Mütter sagen,die 9h arbeiten,3h für hin+rückfahrt in Kauf nehmen,vielleicht noch sonstwo hinmüssen,um ihre Kids abzuholen,und den Haushalt+Kinderversorgung schmeissen müssen???
genau das Gleiche.
macht einen wütend. aber kann man ja eh nicht ändern.
Doch,aber grad nicht in der Ausbildung/Studium...Später kann man sich ja nur nen Halbtagsjob angeln....
ich glaube aber nicht, dass das das ist, wofür ich jeden Tag in die Schule gehe & mein Abitur machen will; mir durch gute Leistung sogar einen Platz für ein duales Studium in einer großen Firma gesichert habe & tagtäglich 110% gebe um etwas aus mir zu machen.
Och,bei unseren Bildungssystem ist das vergebene Müh...Heutzutage muß nur alles auswendig gelernt werden,ohne es anwenden zu können,und danach kann man es wieder vergessen....
eine Wohnung hätte ich ja schon gefunden, in unmittelbarer Nähe zur Schule, 2ZKB für 515 € warm, liegt denke ich auch im Rahmen für Mannheim / Stadt.
mein MUTTER verdient gut, mein Vater fällt ja leider weg.. von dem ist seit 6 Jahren nichts mehr gekommen.
Ich war mir nicht sicher, ob ein Berufskolleg überhaupt Bafög-gefördert ist, denn vorletztes Jahr wurde in der Broschüre der Schule auch noch damit geworben, dass der Wirtschaftsschul-gang förderbar ist, bis jetzt hat keiner der Schüler ( 42 Leute ) Bafög erhalten auch nach -zig Ämtergängen.
Dazu kommt ja, dass die Schule auch kostet, und zwar nicht zu knapp (230€ im Monat) die meine Mutter schon übernimmt. Ich ziehe ja nicht aus weil ich jetzt kein bock mehr auf zu hause habe sondern weil ich echt nicht mehr weiß, wie ich die Entfernung überwinden soll & auch mit dem Auto sind die Spritkosten für jeden Tag 80-90 km einfach viel zu hoch.