Schönheitsop's haram, weil Allah uns perfekt erschuf, aber Beschneidung ist ok?

17 Antworten

Deine Frage ist mehr als berechtigt.

Vor dem Hintergrund, dass die Beschneidung im Quran nicht gefordert wird, ist sie also auch aus islamischer Sicht abzulehnen.

Jede pseudo-islamische Forderung nach Beschneidung ist menschengemacht und strenggenommen Blasphemie.

KEINE Blasphemie ist es hingegen, sich einer Schönheits-OP zu unterziehen.

Der Unterschied besteht nämlich darin, dass die Beschneidung nach Ansicht der Befürworter NOTWENDIG sei, um aus diesem Knaben einen ordentlichen Muslimen zu machen, während der Wunsch nach einer Schönheits-OP die Vollkommenheit nicht in Frage stellt. Hier geht es lediglich um den individuellen Geschmack der betreffenden Person. Und der sollte wohl erlaubt sein.

Das soll nicht heissen, dass ich den Brustvergrößerungs-Wahn o.ä. gutheiße. Trotzdem bleibt das Privatsache und eines jeden Menschen gutes Recht. Das geht weder mich noch irgendeine Religion etwas an.


Aus islamischer sicht ist das was du sagst aber falsch. "und der sollte wohl erlaubt sein" ist deine Ansicht und nicht islamisch begründbar. 

Der Mensch wurde in Perfekter Form geschaffen und der Körper ist eine Leihgabe von allah für eine bestimmte zeit. Im Islam hat man sich mit dem zufrieden zugeben, was man bekommen hat, es sei denn man kann leid (bei einer Behinderung zb) oder nachträglich geändertes (durch zb einen Unfall oder verletzung) lindern/behandeln. das ist klar die islamische sichtweise (sunniten sind immernoch 85% aller muslime, also ist die sunitische Meinung am ehesten dazu zugebrauchen wenn man islamisch sagt)

Was du meinst ist also die meinung einer sehr kleinen minderheit. ergo kannst du es nicht als "islamisch gesehen" darstellen.

Des weiteren ist alleine schon der Gedanke, dass ein großer Busen (ggf.!) ein Fehlverhalten zu vermeiden übergeordnet ist für die Person, sollte grund geben in sich zu gehen und an seinem Glauben zu arbeiten. 

Vergängliche schönheit (vermeintliche schönheit) über die Taqua zu setzen ist islamisch falsch. 

solche damen und herren haben andere, weltliche, materialistische dinge der Gottergebenheit vorgezogen...

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Übrigens ist auch SEHR streng genommen Beschneidung keine Blasphemie. 

Deine Aussage ist so Paradox, dass sie alle drei Religionen widerspricht, denn ein Prophet kann und würde nie Blasphemisch handeln, was du sogesehen über Abraham as sagen würdest. da 

solltest du deine aussagen deutlich überdenken und sorgfältiger auswählen. 

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@YassineB87

Wenn ein Prophet nie blasphemisch handeln kann, wie erklärst Du uns dann bitte den Streitpunkt bezüglich Jesus Christus. Gottes Sohn oder doch nur Prophet? Wenn nur Prophet .... dann wäre es doch Blasphemie, sich als Gottes Sohn zu bezeichnen, oder nicht?

Wenn Du also recht hättest, dass ein Prophet nicht blasphemisch handeln könne, dann sprichst Du Jesus den Propheten-Status ab.

Zum Thema Beschneidung: Abgesehen vom "unfehlbaren" Islam hat es in anderen großen Weltreligionen durchaus Momente der Kurskorrektur gegeben, d.h. wo die Unfehlbarkeit revidiert und in Stein gemeißelte religiöse Weltanschauungen oder Handlungsweisen korrigiert wurden. Eine solche Kurskorrektur wäre auch hinsichtlich der Beschneidung dringend geboten, da sie

  1. die göttliche Schöpfung korrigiert (Warum kommen Jungs nicht ohne Vorhaut zur Welt, wenn das gottgefällig wäre? Ein 8tägiger Junge entscheidet das ja nun nicht wirklich selbst, so dass man überhaupt nicht mit dem Bund zu Gott begründen kann)
  2. aus medizinischer Sicht kritisch und gesundheitsgefährdend ist
  3. aus sexueller Sicht ausschließlich nachteilig zu bewerten ist
  4. aus hygienischer Sicht keinen einzigen Vorteil hat


Und es bleibt aberwitzig, wie Du eine Beschneidung rechtfertigen willst, die per se die Schöpfung wie sie ist als nicht perfekt deklariert. Und da sie im Quran nicht gefordert ist, Allah aber nicht vergesslich war, so ist sie auch nicht islamisch. Wäre die Beschneidung dermaßen obligatorisch und unabdingbar, hätte Allah uns das wissen lassen. Bei Gott, da stehen unwichtigere Dinge im Quran.


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@DottorePsycho


Des weiteren ist alleine schon der Gedanke, dass ein großer Busen
(ggf.!) ein Fehlverhalten zu vermeiden übergeordnet ist für die Person, sollte grund geben in sich zu gehen und an seinem Glauben zu arbeiten.


Was wolltest Du hier eigentlich sagen? Da hat es Dir wohl ein paar Wörter verhauen.

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@DottorePsycho

oh man, du möchtest wirklich mit mir jetzt über Jesus diskutieren?? da machst du einen Fehler, wenn du denkst ich sei nur ein beschränkter moslem und hätte keine ahnung von der Bibel oder Jesus... das ist ein Eigentor. Zu Jesus (und bitte lege mir keine woorte in den mund. er hat nie blasphemisch gehandelt ! )

1. Der 8 Tägige Junge war JESUS! am 1.1. wird seine Beschneidung auch bei manchen konfessionen gefeiert. tja wissen die meisten christen halt nicht mal, aber egal.

2. Zu der Gottes Sohn Thematik -  Gott nennt in der Bibel auch adam noah usw seinen Sohn! so gesehen sind wir alle gottes kinder. aber einen Leiblichen Sohn darum geht es nicht!!! Lies mal bitte  die Revised King John version - da steht Begotten! das wurde von 51 schulen der höchsten Emminenz korrigiert....weil es falsch ist. gott hatte keinen Sex mit Maria (starfirughla) Propheten werden auch alle spirits genannt. sind sie nun geister? nein sondern spirits im sinne von spirtuell. dazu solltest du erstmal die sprachlichen eigenschaften von Hibräisch und Griechisch verstehen. 

3. zu der fehlbarkeit. deine argumentation ist schlichtweg schwach.

NOCH MAL: ER sagt den Propheten, dies als ZEICHEN für den Bund zu tun. 

Kann denn nach deiner Auffassung sonst auch jeder Nackt rumlaufen?? den Gott hat uns ja so geschaffen in perfekter form. warum sollten wir uns bedecken?? weil er sagt bedeckt euch! er hätte uns ja auch gekleidet erschaffen können... Was sind das für argumentationen?!?

er sagt zu uns beschneidet die Jungen. also machen wir das . dass der Körper und Geist des Menschen in perfekter Form geschaffen wurde hat doch damit nichts zu tun. es ist KEINE KORREKTUR, SONDERN EIN BEFEHL UM EIN ZEICHEN ZU SETZEN

daher lass bitte so eine argumentation und vor allem jesus daraus.... vor allem wenn du auf dem Gebiet keine Ahnung hast

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@DottorePsycho

Damit sage ich, dass es falsch ist das westlich eingeprügelte weltbild von Schönheit den Anordnungen Gottes überzuordnen. Wenn man das so empfindet sollte man seinen Glauben stärken um zu verstehen was wirklich bestand hat. und wie jeder weiss hat schönheit keinen bestand

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Servus KayneAnnuk,

Gläubige halten sich an irgendwelche Dogmata, ohne sie zu hinterfragen - auch wenn sie unlogisch sind.

Rein von religiöser Argumentation her müsste Allah den menschlichen Körper perfekt erschaffen haben - und daher wäre weder eine Schönheits-OP noch eine Beschneidung notwendig.

Die Beschneidung im Islam kam aber vermutlich schlicht über Tradition mit in den Islam; Mohammed selbst kam "angeblich" ohne Vorhaut zur welt, aber wie gesagt steht das alles in Hadithen - das heißt in "Hörensagen" mit "der hat gesagt, dass der gesagt hat, dass Mohammed gesagt hat"

Du hast daher Recht: Es ist völlig unlogisch - die Beschneidung war ursprünglich auch nicht Teil des Islams, sondern stammt schlicht von Tradition ab; wo auch die durchgeführten "Beschneidungsfeste" herstammen.

Der wirkliche Ursprung von Beschneidung dürfte in Bezug mit sexueller Tabuisierung stehen - die Beschneidung entfernt die Vorhaut, die das empfindlichste Körperteil des ganzen Penis darstellt; sehr wahrscheinlich wurde die Beschneidung eingefhrt, um Sexualität einzudämmen (wie Selbstbefriedigung und Geschlechtsverkehr an sich) ohne dabei Männern die Fruchtbarkeit zu nehmen.

Hygienische Gründe für die Beschneidung in der Wüste gibt es nicht - eine Beschneidung macht den Penis eher unhygienischer und eine Beschneidung unter den damaligen Hygienebedingungen war ein riesiges Risiko, weswegen hygienische Grnde an den Haaren herbeigezogen sind.

Heute werden hygienische Gründe eher vorgeschützt, um eine Beschneidung zu rechtfertigen - Muslime sind da teilweise sehr kreativ, was das betrifft :D

Ich persönlich halte die religiöse Beschneidung für Genitalverstümmelung von Männern und nichts anderes ist es auch.

Das gehört meiner Meinung nach daher verboten :)

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 2011 Ratgeber auf Gutefrage

Du verbreitest leider nur Unwissen und falsche Behauptungen.

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beschneidung = gefühlsabmilderung beim sex, da der zu gewaltig wirken kann

Tja, so richtig konsequent ist das ganze tatsächlich nicht. Aber es hat eben Tradition. Die Beschneidung ist bereits bei den Juden lange Usus gewesen und war das Zeichen des Bundes zwischen Gott und Abraham. Da der Islam eine Abrahamitische Religion ist, wurde der Beschneidungsritus vom Judentum übernommen.

Aber halt, das Christentum ist doch auch abrahamitsich? Warum schnippeln die dann nicht auch an ihren Jungs herum? Ganz einfach: Der Bund mit Gott ist nach christlicher Lehre duch Jesus Christus bereits erfüllt worden. Somit fallen zum Christen alle Beschneidungs-, Reinheits- und auch die Speisegebote weg. Realistisch betrachtet war diese Wegnahme der vielen Glaubensregeln eher pragmatischer Natur: Wenn man eine missionarische Religion mit Expansionsabsichten hat, muss man andere auch von ihr überzeugen können. Und auch mit den besten Argumenten ist es äußerst schwierig, einen erwachsenen Mann, den man zur Annahme seines Glaubens bewegen will, zu überreden, an seinem Penis herumzuschneiden. Das schränkt die Zahl der Glaubenswilligen dann doch erheblich ein, ungeachtet der frohen Botschaften, die man sonst verkündigt. Genauso, wie wenn man in einer Region missioniert (Kleinasien und Balkan), in welcher Schweinehaltung einer der Hauptwirtschaftszweige und Schweinefleisch eine der wichtigsten Nahrungsgrundlage der Bevölkerung gewesen ist. Petrus, Paulus und all die anderen nach ihnen hätten niemals eine Anhängerschaft um sich scharen können, wenn sie nicht einige Abstriche gemacht hätten. Das Christentum begann in seiner Frühzeit also als "Judentum light", und diese Lehre hat sich bis heute gehalten.

Der Islam, der erst lange nach dem Christentum entstand, setzte die Beschneidungsriten wahrscheinlich vor allem aus Hygienischen Gründen wieder ein. Hygiene und Reinheit nimmt im Islam nämlich eine entscheidende Rolle ein. Aus den gleichen Gründen war die Beschneidung wahrscheinlich auch bei den Juden entstanden: In warmen, ariden Gegenden mit nur geringem Niederschlag ist Wasser sehr kostbar. Man wusch sich häufig auch mit Sand. Seine Genitalien kann man mit Sand aber nicht sehr gut sauber halten, das ist wirklich sehr unangenehm. Die Beschneidung lässt es jedoch nicht zu, dass sich Bakterien unter der Vorhaut ansammeln uns schützt dadurch vor Infektionen und Geschlechtskrankheiten.

Ich gehe davon aus, dass jede religiöse Regel zuerst einmal einen rein pragmatischen Nutzen hatte, also zuerst Alltagsregel geworden ist, bevor sie dogmatisiert wurde. Einmal dogmatisiert, ist es jedoch schwer, von diesen regeln wieder abzulassen: Sobald es in der heiligen Schrift steht, ist es nämlich Teil der Glaubensidentität. Egal wie überflüssig die Regel in der heutgigen Zeit erscheint, muss sie befolgt werden. Denn wenn eine Regel umfällt, fallen andere schnell mit um, und das ist die schlimmste Gefahr für jede Religion.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Geschichts- und Religionswissenschaften

Guter Beitrag ! Ähnliche Argumentation gilt für die Unreinheit von Schweinefleisch,in Folge es verboten wurde.Hitze,Trockenheit,leichte Verderblichkeit.Vor hunderten von Jahren nicht zu leugnen.Heute einfach ein Witz.

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@jerkfun

so gesehen nicht ganz richtig. es gibt einige wissenschaftliche studien (aus westlichen ländern) die das ungesunde beim Schweinefleisch konsum aufweisen.... vielleicht auch das mal im gegensatz lesen, als nur auf den Kühlschrank zu verweisen

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@YassineB87

es gibt einige wissenschaftliche studien (aus westlichen ländern) die das ungesunde beim Schweinefleisch konsum aufweisen.

Als ob Schweinefleisch das einzig ungesunde Lebensmittel auf der Welt wäre.....

LG

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Immerhin ist die Beschneidung schon eine Verbesserung gegenüber dem, was und auf welche Weise in den Zeiten davor in manchen Kulturen einem Gott als Opfer dargebracht wurde, z. B. Menschen das Herz herausschneiden, Kinder opfern, Jungfrauen opfern usw.

So besehen ist es wirklich ein Glücksfall, daß Abraham rechtzeitig davon abgerückgt ist, seinen Sohn zu opfern. Anderenfalls wäre das demographische Problem in manchen Gegenden der Welt vermutlich riesig.

Religionen haben es an sich, vorherige unsinnige Bräuche in modifizierter und abgeschwächter Form zu übernehmen.

Für Außenstehende ist die Sache mit der Beschneidung nicht gut nachvollziehbar. Ebenso ist es für viele nicht nachvollziehbar, warum sich manche Menschen einen Ring durch die Nase ziehen oder sich an intimen Stellen Piercings anbringen oder sich tätowieren zu lassen.

Für wieder andere ist es nicht nachvollziehbar, warum Menschen an Elfen und Feen glauben, und für solche Spukgläubigen ist es nicht nachvollziehbar, warum andere nicht an so etwas glauben.

Doch allzuweit entfernt sind diverse religiöse Merkwürdigkeiten nicht von der Welt, wie sie allgemein und insgesamt ist. Verschlimmbesserungen wurden schon immer für genialen Fortschritt gehalten.

Das Problem besteht auch darin, daß Irrglauben nur von denen als solcher erkannt wird, die nicht irrgläubig sind, und daß Vernunft von irrgläubigen Menschen für schädlich und gefährlich gehalten wird, wo sie dem Irrglauben entgegensteht.

"Anderenfalls wäre das demographische Problem in manchen Gegenden der Welt vermutlich riesig."

Das ist es doch ohnehin schon lange, und es wird noch viel schlimmer werden ! Noch nicht gemerkt ?

Auf der Welt leben heute 3 mal soviele Menschen als in meiner Kindheit vor 70 Jahren ! Und in manchen Ländern sind die Zustände wirklich krass und kaum mehr "menschenwürdig".

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@rumar

Das Problem der Anzahl der Menschen fängt erst an zu entstehen. Das wirkliche gegenwärtige Problem ist ein schon recht altes, nämlich die Menge existierenden Unsinns.

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