Schlafen Kaninchen nachts auch wie Hunde und Katzen?

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Hallo Yami97,

bei Kaninchen wechseln sich aktive Phasen und Ruhephasen schneller ab als bei Menschen. Wann sie dösen (oder auch mal fest schlafen, das können sie durchaus), hängt bei Wildkaninchen u.a. mit dem Wetter zusammen. Beispiel Sommer, da sieht man sie vor allem in den Stunden der Dämmerung morgens und abends bei der Futtersuche, tagsüber sind sie fast nur im kühlen Bau. Nachts sind sie im Sommer häufiger unterwegs als tagsüber. Im Winter verkriechen sie sich in den dann wärmenden Bau, wenn es draußen besonders kalt ist, Futtersuche verlegen sie auf die Zeiten, in denen die Futtersuche draußen angenehmer ist.

Bei unseren Hauskaninchen hängt der Rhythmus auch davon ab, ob sie im Haus oder draußen leben, dazu kommen Faktoren wie zum Beispiel das Alter. Junge Kaninchen toben mehr rum als ältere, ihre aktiven Phasen sind häufiger und länger als bei älteren Tieren. Es hängt also generell von mehreren Faktoren ab, wann und wie lange Kaninchen dösen/schlafen, aber mit Sicherheit sind ihre Phasen anders als bei uns Menschen. Insbesondere nachts sind sie im Durchschnitt aktiver als tagsüber, weshalb ein Einsperren im Käfig "nur über Nacht" für sie eine Qual ist. Da wird dann oft am Gitter genagt und gerüttelt (Zahn- und Kiefernschäden sind mögliche Folgen), oder es wird gebuddelt wie blöde, um sich aus dem Käfig heraus zu graben, oder die Tiere versuchen trotz der Enge zu toben, bleiben dabei z. B. im Gitter hängen und verletzen sich zum Teil schwer (Bruch eines Laufs). Andere geben irgendwann auf, werden apathisch, verlieren ihre Lebensfreude. Oder der Stress (sich nicht austoben können, wenn das starke Bedürfnis da ist) führt zu Aggressionen gegenüber Partnertier und/oder Halter. So oder so kommt es zu Verhaltensstörungen und zu einem erhöhten Risiko für gesundheitliche Probleme.

Deshalb ist ein ausreichendes Platzangebot rund um die Uhr so wichtig. Damit sich die Tiere bewegen können, wann immer sie der Trieb dazu überfällt. Kaninchen sind Fluchttiere, das Rennen, Springen etc. ist für sie überlebenswichtig, die Muskeln werden regelmäßig "trainiert". Dazu kommt die Notwendigkeit, oft Futter suchen zu müssen. Ein großer Bewegungsdrang liegt deshalb in ihrer Natur, und der ganze Organismus ist auf viel Bewegung eingestellt. Zum Beispiel sind die Muskeln des Magen-Darm-Traktes sehr schwach ausgeprägt, die Verdauung funktioniert nur durch häufiges Fressen von eher energiearmen Futtermitteln (ein Grund, kein Fertigfutter etc. zu füttern, insbesondere bei Innenhaltung viel zu energiereich) und eben durch viel Bewegung. Und das, wann sie das wollen und brauchen, nicht, wann es uns zeitlich passt … Es ist sehr sinnvoll, sich mal mit dem Leben von Wildkaninchen zu beschäftigen, um unsere Hauskaninchen besser zu verstehen :-)

LG Ninken

Kaninchen sind vom Ursprung her ehr in der Abenddämmerung aktiv. Bei dem ein oder anderen sitzt das noch drinn und auch der instinkt schnell wach zu werden um vor Fressfeinden wie dem Fuchs oder Dachs zu flüchten, der ja nicht in deinem Zimmer wohnt. Katzen schlafen auch nicht die ganze Nacht. Meiner geht Nachts immer wieder durch die Wohnung und schaut oder spielt ne runde und kommt dann wieder zu mir ins Bett.

Kaninchen haben nicht den festen Schlafrhythmus wie beispielsweise der Mensch. Sie ruhen wann sie möchten, meistens ist das eher um die Mittagszeit und dann eben wann sie Lust dazu haben.Aber dabei nehmen sie meistens eine Ruhestellung ein,schließen zwar die Augen bleiben aber immer noch wachsam. . Richtig fest schlafen tuen sie eher nicht.

Also mein Kaninchen hat richtig gepennt und auch geschnarcht, lag teilweise aufm Rücken sogar und hat richtig wohlig gepennt, während wir wach waren.Aber die war auch generell cool drauf :-)

Denke mal die werden schnell wach, wird wohl so ne Art Instinkt sein vor Gefahr.