Scheinangriff im Judo?

3 Antworten

Der Deutsche Judobund (DJB) erklärt es so:

Shido (Gruppe der leichten Regelverstöße)

Shido wird jedem Kämpfer erteilt, der einen leichten Regelverstoß begangen hat. Dazu gehört, eine Aktion auszuführen, die dazu gedacht ist, den Eindruck eines Angriffs zu geben, die aber klar zeigt, dass keine Absicht vorhanden war, den Gegner zu werfen (Scheinangriff).

Scheinangriffe werden definiert:

  • Tori hat keine Wurfabsicht;
  • Tori greift ohne Kumi-kata an oder lässt sofort los:
  • Tori macht einen einzelnen Angriff oder mehrere Angriffe ohne Ukes Gleichgewicht zu brechen;
  • Tori tut ein Bein zwischen Ukes Beine, um die Möglichkeit eines Angriffs zu blockieren

Quelle; http://www.judobund.de

Woher ich das weiß:Hobby – Seit etwa 40 Jahren Training des Aikido

Scheinangriffe (Finten) sind eigentlich erlaubt.

Ich glaube gemeint ist, dass man sich nicht einfach in eine Seoinage-ähnlichen Wurfposition auf den Boden plumpsen lassen soll.

Finten können den Gegner ablenken oder für die Anspannung bestimmter Muskelgruppen sorgen. Diese Reaktion kann man dann ausnutzen für den eigentlichen Wurf, den man mit der Finte vorbereitet hat.

Es muss irgendwie eine Ernsthaftigkeit erkennbar sein.
Alles andere wäre Zeitschinderei (oder zu defensives Verhalten). Im Prinzip wird genau diese bestraft. Im modernen Judo werden die Kämpfer angehalten, möglichst aktiv zu sein. So sind die Regeln ausgelegt.

Wenn derjehnige, der etwas tut ( in der Fachsprache Tori genannt) immer nur antäuscht ohne wirklich eine Technik zuende zu bringen, ist das ein Scheinangriff und der Tori erhält ein Schido, also eine Verwarnung, weil es  im kampf vorallem darum geht, so schnell wie möglich punkte zu machen ( ein Judo Kampf dauert nur etwa 5 Minuten)

Nur sehen das nicht alle Mattenrichter so eng,

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@rolfmartin

ja, es giebt welche die sind sehr streng und Andere welche es durchgehen lassen.

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