scharfes S und doppel S?

5 Antworten

bei einem langen Vokal vorher benutzt du das scharfe ß, z.B. Fuß

bei einem kurzen Vokal vorher benutzt das doppel-ss, z.B. muss

Salue deri

Dein Problem kennen die rund 5 Millionen deutschsprachigen Schweizer bestens.

Bei uns gibt es dieses komische Zeichen nicht. Ich kann es hier nicht mal schreiben, ich müsste es irgendwo unter Sonderzeichen auf meiner Tastatur suchen gehen.

Vermutlich ist es bei Euch anstelle des é, è, à, â  oder einem anderen Zeichen oder Buchstaben.  

Wir verstehen hier echt nicht, wieso es dieses überhaupt braucht.

Ich wünsche Dir viel Spass mit der Deutschen-Österreichischen Schreibweise des ss.

En Gruess aus der Schwyz

Tellensohn  


Vermutlich ist es bei Euch anstelle des é, è, à, â  oder einem anderen Zeichen oder Buchstaben.  

Neben der 0, zusammen mit ? (oben drüber) und \ (rechts daneben). :-)


Wir verstehen hier echt nicht, wieso es dieses überhaupt braucht.

Hat sich halt eingebürgert ;-)
Gibt's aber seltsamerweise immer noch nicht als Großbuchstaben.

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@latricolore, UserMod Light

Das Eszett ist ursprünglich eine Ligatur (Verrenkung des Wörtchens et ineinander) und kein Buchstabe. 

Deshalb kann man das scharfe ß auch nicht verdoppeln:

Fūß --› Fuß

Faß --› *Faßß --› Fass

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Grüezi Tellensohn,

Wozu man das ß braucht? Siehe meine Antwort :)

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so hat jede "Sprache" ihre Eigenheiten. Kaum ein Deutscher wird das schweizerische Wort "Antibuschitäfeli" kennen oder übersetzen können... ;-) da ist das Ess-Zett noch einfach dagegen

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Die überwiegende Mehrheit benützt das Eszett immer noch, weil es sich beim Lesen als evolutionstechnischer Vorteil erwiesen hat.

Ein differenziertes Schriftbild (z.B. Füller vs. Physik und nicht Füsik) hilft dabei, Wortbilder in wahnsinniger Geschwindigkeit zu erkennen. 

Die Urheber der neuen Rechtschreibung haben nicht verstanden, dass der moderne Mensch in Wortbildern und nicht in Buchstaben liest (das/daß --› das/dass), haben das scharfe ß aber immerhin als wichtigen Bestandteil einer breiten Landschaft von Essen (S) erkannt – was man von den Schweizern nicht sagen kann.

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@Deponentiavogel

Unsere rechtschreibung soll gut für den leser sein? Ja, sind wir denn im internationalen vergleich beim lesen führend? Natürlich nicht. Wenn wir nur wortbilder aufnehmen würden, wären rechtschreibreformen ohnehin kein problem – es gäbe dann nur (wie bei der chinesischen schrift) ein paar wortbilder mehr, und für den leseanfänger wären es einfach andere. So ist es aber nicht. Es geht um den erhalt der buchstabenschrift.

«Wenn die Zuordnung zwischen Buchstaben und Laut nicht besonders regelmäßig ist, kommt es auch bei den Muttersprachlern zu Verzögerungen beim Lesen. Uta Frith vom University College London, Eraldo Paulesu vom Wissenschaftlichen Institut San Rafaele in Mailand und Julie Fiez vom Center for Neural Basis of Cognition in Pittsburgh, Pennsylvania (USA), haben das Leseverhalten von Engländern und Italienern verglichen. Dabei stellten sie fest, dass Engländer für das Lesen eines englischen Textes deutlich länger brauchten als die Italiener für einen Text in ihrer Sprache.» (Die Welt, 4. 1. 2000.)

Das haben die urheber der neuen rechtschreibung verstanden! Nicht verstanden habe ich, was wir schweizer im zusammenhang mit breiten landschaften nicht erkannt haben sollen.

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Das "ß" ist dringend erforderlich, weil es sonst in manchen Sätzen zu Missverständnissen kommen kann.

Gutes Beispiel: "Bier, in Massen genossen, soll gesund sein". Hier muss anstatt ss unbedingt das ß geschrieben werden, weil Bier nur in Maßen genossen gesund sein kann.

Na ja, die Schweizer überleben ja auch ohne das ß ;-)

Dringend erforderlich würde ich daher durch Gewöhnung oder auch Gewohnheit ersetzen.
Der Sinn wird ja eh klar.

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@syncopcgda

Unsinn. Kein mensch verwendet «in massen» für flüssigkeiten.

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Ob du es magst oder nicht: In Deutschland und Österreich ist es ein Rechtschreibfehler, wenn du "weiß" mit "ss" schreibst.

Nach der Rechtschreibreform wurde nur in denjenigen Wörtern, das "ß" in ein "ss" umgewandelt, bei denen der Vokal davor kurz ist. Bei "weiß" ist das nicht der Fall.

daß > dass
Faß > Fass
muß > muss
etc.

ABER:

weiß
heiß
Fuß
Gruß
grüßen
etc.

Diphthong gilt im Deutschen (aus dem lat.-griech. entnommen) als langer Vokal.

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@Johann242

Das ist richtig. Deswegen haben wir ja das "ß" nach "weiß, heiß, ..."
(Hätte ich bei meiner Antwort noch dazusetzen sollen.)

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@adabei

Ausnahme gefunden: Löss (Lehm) darf auch Löß geschrieben werden, trotz kurzen "ö"s

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@syncopcgda

Das liegt daran, dass man auch bei der aussprache die wahl hat: löß [lø:s] und löss [lœs], also wie bös und köstlich. (Quelle: duden, das aussprachewörterbuch.)

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Mein Problem ist ich mag das ß einfach nicht.

Das ist nur dann ein Problem, wenn du "öffentlich" schreiben musst - Schule, Büro etc.

Privat kannst du schreiben, wie du magst. Zwar werden einige den Kopf schütteln, weil es eine der leichteren Übungen der nun schon alten "neuen" Rechtschreibung ist - s. die genannte Regel -, aber mehr passiert nicht.

Allerdings könnte sich dadurch ein weiteres Problem ergeben: Durch die mangelnde Übung wirst du nicht gerade sicherer, was die korrekte Schreibung betrifft. Und ab und an wirst du sie ja evtl. doch anwenden müssen.