Saiten "umziehen" für Linkshänder
Hi, ich hab nun ne Gitarre, relativ günstig, natürlich für Rechtshänder, da ich aber Linkshänder bin, und kein Geld für eine hatte (Wtf, wieso fangen die erst ab 100 an?!) tu ich mir relativ schwer, nun wollte ich fragen ob es möglich wäre die Saiten einfach "umzuziehen"
So das ich sie als Linkshänder spielen kann, oder gibts da irgendwelche Probleme?
Gruß.
6 Antworten
Das Umziehen der Saiten an sich ist kein Problem - nur nicht alle Saiten auf einmal lösen, dann fehlt dem Hals die Saitenspannung komplett und er kann sich verziehen. Also z. B. erst mal 1. und 6. Saite tauschen, dann 2. und 5. Saite, zuletzt 3. und 4.
Problematischer könnte sein, daß die Gitarre nachher nicht mehr bundrein ist, also die gegriffenen Töne trotz richtig gestimmter Saiten nicht mehr sauber klingen. Da man die Lage der Bünde natürlich nicht justieren kann, muss man die Bundreinheit über die Länge der schwingenden Saite (Mensur) einstellen - meistens kann dafür der Steg (also wo die Saiten am "unteren" Ende abknicken bzw. eingehängt sind) für jede Saite einzeln justiert werden. Bei einfachen Gitarren werden die einzelnen Stege aber auch oft nur einmalig in der (hoffentlich) korrekten Lage eingeleimt und sind dann nicht mehr einstellbar. --> Schau mal, ob die Stege alle in einer geraden Linie sind, dann kannst Du die Saiten schadlos umziehen auf Linkshänder. Sind die Stege gegeneinander leicht versetzt und auf einer "schiefen" Linie aufgereiht, wird es nicht funktionieren.
Habe mir Deine Gitarre auf der Thomann-Website angeschaut -
der "schräge Stift" über den Saitenhalterknöpfen ist der Steg - und weil er schräg ist, dürfte das Dein Problem sein; spannst Du einfach nur die Saiten um, ist die Gitarre nicht mehr bundrein.
Wenn Du die Saiten auf Linkshänder umspannen willst, musst Du diesen Steg praktisch spiegelbildlich schräg stellen (links oben, rechts unten wenn Du frontal auf die Gitarre schaust). Ich kann aber auf dem Foto nicht erkennen, ob er nur aufgesetzt/geklebt ist (dann kannst Du ihn vorsichtig lösen und in der neuen Stellung wieder aufkleben) oder richtig in das Stegauflager eingelassen ist - dann würde es nicht funktionieren.
Sorry - in der Gerätebeschreibung von Thomann steht schon "kompensierte Stegeinlage". Dies bestätigt bereits mein erstes Statement zur Intonation. Also entweder zurückbauen auf Rääzerrömm und bei IBÄH verticken, als Lagerfeuer-Reserveholz mit zum nächsten Picknick mitnehmen oder weiter ärgern bis zum totalen Lustverlust :( !?
Meine erste Voll-Lefty, eine Stagg SW203CETU-LH habe ich bei IBÄH für 27 Euronen ersteigert - hatte lediglich Lackfehler und das Logo auf der Kopfplatte stand Kopf - hört man aber nicht ;-)
Zugegeben nicht das beste Gerät (http://www.guitar24.de/de/pro.php?p=18016), aber anfangs ganz ok. Und mit einigem Feintuning (Hals, Stegeinlage, Sattel und Saiten) bei jeder Outdoor-Sitzung immer wieder gerne gehört und gesehen.
Viel Glück!
Hi tameros,
als Voll-Lefty stand ich auch immer vor dem Problem: umbauen, umlernen oder Lefty kaufen. Die Lefty ist teurer, weil hier konstruktionsbedingt einige Teile "anders herum" gefertigt werden müssen, die Produktionskosten dadurch steigen...
Bei Konzertgitarren - erst recht bei den preiswerten Varianten - ist der Umbau in der Regel noch recht einfach, da der Steg oft noch im rechten Winkel zu den Saiten angebracht ist. Hier braucht nur der Sattel umgearbeitet oder gleich ausgetauscht werden, weil die Nuten für die Saiten sonst nicht mehr passen.
Bei einer Western ist das Ganze schon ein wenig komplizierter. Einfaches umspannen reicht da nicht. Hier bräuchtest Du nicht nur einen neuen Sattel, sondern gleich einen komplett neuen Saitenhalter samt Steg, weil die Mensur (die schwingende Saitenlänge) der dünnen Saiten kürzer als die der dicken Saiten - daher die "schrägen" Stegeinlagen. Wird das nicht beachtet, hast Du gleich die Intonation versaut - die Gitarre lässt sich kaum vernünftig stimmen, in höheren Lagen passt nix mehr zusammen etc...
Ob die innere Beleistung die "auf den Kopf gestellten" Kräfte aushält - ist eine spekulative Frage. Oft genug hat sich hierdurch schon manch einer die Decke zerstört... Bei höherwertigen Gitarren ist diese Beleistung oft auch noch derart gestaltet, daß sie Einfluß auf den Klang (Bässe, Höhen, Ansprache etc...) der Gitarre nehmen. Wird das umgebaut, ist der Klang dahin - die Gitarre eine ganz andere - und gar nicht mehr so toll.
Heute kaufe ich mir gleich die Lefties. So spare ich viel Geld und Zeit und Ärger über misslungene Bastelarbeiten (wer billig kauft, kauft zweimal).
bleib´ in Stimmung!
Hi, habe nun die Saiten bereits "umgezogen" Ja, die ESaite "rutscht" runter, deshalb habe ich die "Führung" beim Sattel etwas vergrößert, aber EMoll spielen fällt nun total schwer.
Irgendwie ist die ganze Motivation nun weg >.<
dann solltest Du Dich vielleicht mal schlau machen, wie die Saitenlage vernünftig einzustellen geht. Unser Online-Gitarrenlehrer Reinhold hat da schöne Videos zum Gitarrencheck und Sattel einschleifen eingestellt. Bei meiner Western (12er-Stahlsaiten) liegen die Saiten im 1. Bund gerade mal 0,3 mm und im 12. Bund sind es 2,3 mm über dem Bundstäbchen - da ist selbst der F-Akkord im ersten Bund ohne Daumen (also nur mit Armzug) gegriffen schmerzfrei... Achtung: bei Konzertgitarren muss die Saitenlage höher sein, da diese nicht so stark gespannt und weiter schwingen. Empfehlungen hierzu findest auch im Netz: 1. Bund ca. 0,5 mm, 12. Bund 4-5 mm
manchmal sind die "führungen" (also wo die saiten am kopf durchgeführt werden) der entsprechenden saiten-stärke angepaßt - das paßt dann natürlich nich mehr. wenn dann die saite da drin schwergängig is, wird zb das stimmen interessant .... 8-)
Sollte so eigtl kein Problem sein.
Saiten und Brücke umdrehen, bzw bei der Brücke bin ich mir netmal sicher ob das sein muss.
Optik könnte auch verkehrt aussehen^^ Aber für den Anfang sollte es jedenfallls klappen :)
Hallo! Was ist die Brücke, und wie drehe ich sie um? Sorry, das erste mal das ich eine Gitarre in der Hand habe, ja, das mit der Optik stimmt, aber ich finde das sie anders rum sogar besser aussieht :)
Wtf, wieso fangen die erst ab 100 an?! Richtig gute Gitarren fangen erst ab 400€ an. 100 Euro Gitarren, sind also eher...naja.
Eigentlich kein Problem, aber wenn du keine Saiten mehr auf der Gitarre hast, ist das nicht so gut für den hals.. Am besten mit irgendeinem Trick lösen oder so tauschen, wie es architech schon gesagt hat
Hi, also das mit dem Steg... Ich hab die da:
http://www.thomann.de/de/fendersquiersa105_bk.htm
Da sind unten am Steg, also da wo die Saiten befestigt sind nur so weiße "Dinger" die muss man anscheinend rausziehen, ich hoffe ich habe dich richtig verstanden, gruß.
Und da ist so nen "Schräger Stift/Linie" D: