Rötliche Rückstände.....Kalk?
Hallo!
Mir ist aufgefallen, dass überall dort, wo heißes bzw. warmes Wasser an der Luft trocknet (z.B. Dusche, Zahnputzbecher) rötliche Rückstände bleiben. So sehe ich sie nicht, aber wenn ich z.B. die Zahnputzbecher meiner Kinder mit einem weißen Tuch durchwische, schimmert es danach rötlich.Allerdings mache ich das nicht täglich, es muss sich also immer etwas angesammelt haben, damit überhaupt diese rötliche sichtbar ist.
Gestern habe ich Geschirr aus der Spülmaschine geräumt. Auf einigen Tellern waren noch Wasserränder. Ich habe ein feuchtes weißes Tuch genommen und etwas fester drübergewischt, da konnte ich an der Stelle auch einen ganz leichten roten Schimmer im Tuch sehen. Die Spülmaschine ist ans Warmwasser angeschlossen. Bei Kaltwasser scheint das Problem nicht zu bestehen. Ich habe z.B. immer weiße Schüsseln mit Wasser auf den Heizungen stehen. Da verwende ich Kaltwasser. Es bildet sich zwar Kalk in den Schüsseln, aber der ist weiß. Die Dusche ist auch so eine Sache: An Stellen, die nicht regelmäßig trockengerieben werden, bilden sich auch diese rötlichen Rückstände.
Woran liegt das? Ich habe die Vermutung, dass vielleicht der Heizkessel von innen rostet. Heute war wegen einer anderen Sache ein Installateur da. Er meinte, dass es auch Magnesiumkalk sein könnte (von der Opferanode im Kessel). Er sagte mir aber, dass es auf keinen Fall gesundheitsschädlich ist. Nun...trotzdem gefällt mir die Vorstellung, dass vielleicht doch der Kessel vor sich hinrostet und irgendwas ans Wasser abgibt, nicht wirklich. Oder ist das tatsächlich ganz harmlos?
IM Waschbecken oder Badewanne habe ich noch nie solche Rückstände gesehen. Immer nur dort, wo eine Weile das warme Wasser stehenbleibt, oder eben gestern zum ersten Mal an dem Geschirr. Es ist auch nie direkt sichtbar (so stark ist der Rotstich nicht), sondern immer nur, wenn ich mit einem weißen Lappen drüberreibe.
Wer hat eine Idee, was das sein kann?
Viele Grüße
Tina
3 Antworten
Auch wenn meine Antwort etwas spät kommt, vielleicht hilft es Dir trotzdem. Also diese rötlich-braunen Ablagerungen sind Eisenoxide, die in jedem Trinkwasser in unterschiedlichen Konzentrationen gelöst sind. Im Wasserwerk wird allerdings das meiste Eisenoxid entfernt. Doch ein kleiner verschwindender Teil bleibt im Wasser gelöst. Das ist nicht schlimm, im Gegenteil, da Eisen vom Körper zur Blutbildung dringendst benötigt wird. Nun passiert im Warmwasserbereiter folgendes mit dem gelösten Kalk und Eisenoxid und anderen Mineralien. Sie fällen durch die Erwärmuing aus und lagern sich im Boiler und im Rohrnetz ab. Ein Teil fällt auch erst aus, wenn das Wasser mit der Luft in Kontakt kommt. Beim Pumpen von eisenhaltigem Grundwasser ist dieser Effekt sehr schön zu sehen. Wenn man das Wasser am freien Auslauf anschaut, da ist der Wasserstrahl erst klar und durchsichtig und kurz danach wird der Wasserstrahl immer brauner. Allerdings kann es sich bei Dir aber auch um ein schlecht gewarteter Warmwasserboiler handeln. Wenn nämlich der Warmwasserboiler Jahrelang genutzt wird und immer auf sehr hohen Temperaturen gefahren wird, dann setzt sich automatisch viel Mineralischer Schlamm im Boiler ab, der eine rotbraune Farbe hat. Wenn nun der Warmwasserboiler lange Zeit genutzt wird und nicht gewartet wurde, dann kann sich soviel Schlamm ansammeln, daß er von dem einströmenden Wasser aufgewirbelt wird und in die Warmwasserleitung kommt. Dann kommt natürlich bei Dir an der Brause eine braune Brühe statt Wasser raus. Aber wie gesagt, das gelöste Eisen ist ungefährlich, im Gegenteil. Aber wenn der Schlamm in die Leitung kommt, dann ist es allerhöchste Zeit den Boiler zu warten! Daß der Heizkessel von innen rostet und das dann ins Warmwasser gelangt ist nicht möglich, da das Heizwasser mit dem Trinkwasser nicht in Berührung kommen können. Der Warmwasserboiler wird auch von innen nicht rosten können, wenn er regelmäßig gewartet wird, was jedes Jahr im Rahmen der Heizungswartung getan werden muß. Viele Warmwasserboiler sind auf Edelstahl, die garantiert nicht rosten das gilt ebenfalls für Warmwasser aus Kunststoff. Die Warmwasserboiler aus normalem Stahlblech werden innen dick emalliert und besitzen noch zusätzlich eine sogenannte Opferanode, die ein Rosten vermeidet, falls die Emallierung nicht völlig unbeschadet ist. Diese Anode muß jährlich überprüft und wenn nötig ausgetauscht werden. Ich hoffe, daß ich Dir auch nach so langer Zeit noch Deine Frage beantworten konnte! Wenn noch Fragen offen sind, dann einfach melden!
Also am besten schaust du mal unter der Spüle (oder ähnlichen) im auffang rein, also die krümung im Abfluss. wenn dort rote rückstände sind. Dort wird ja sicher was sein, da erkennt man es besser als krümel und wenn diese dann leicht glitzern ist es auf jedenfall rost und kein Magnesiumkalk.
Im Sieb des Wassehahn steht das wasser auch nicht. Im abfluss kann kalk wie auch Rost sich absetzen, weil das wasser da länger steht. so auch am beckenrand
Das wird Kalk oder Mineralien sein.
Welcher und wieviel Kalk im Trinkwasser ist, hängt davon ab, woher das Wasser stammt.
Bei uns (Augsburg) ist es stark kalkhaltig, und die Rückstände (Zahnputzbecher, Dusche wenn man mal ein paar Tage nicht geputz hat ;-) sind deutlich rötlich.
Das warme Wasser wird nur deswegen mehr Rückstände bilden, weil es halt schneller (und dadurch mehr pro Zeiteinheit) verdunstet.
Danke für die Antwort! Ist Kalk denn rötlich? Ich dachte immer, Kalkablagerungen wären immer weiß. Unser Wasser hier hat mittlere Härte, dürfte also nicht sehr kalkhaltig sein.
Viele Grüße
Tina
Nö, kann auch gelblich oder rötlich oder bräunlich sein, hängt vermutlich davon ab, welche Mineralien sonst noch so im Wasser sind.
Denk doch mal an die verschiedenen Farben von Kalkschichten in Tropfsteienen :-)
Danke für Deine Antwort1 Den Abluss habe ich bislang noch nie abgemacht, könnte ich mal machen. Aber dieses kleine Sieb, was vorne am Wasserhahn ist, mache ich öfter mal ab. Da war bislang noch nie was rötliches drin, auch keine kleinen Teilchen.