Pubertät - Null Bock auf Schule! Wie motiviere ich den jungen Heranwachsenden?

9 Antworten

Pubertät = harte Zeit, durch die wir alle gehen oder bereits gingen. Da Druck (ein paar Antworten hier argumentieren damit) gar nichts bringt, sollte der Jugendliche spielerisch motiviert werden. Dazu braucht es nicht sofort einen Coach oder gar einen Psychologen. Es ist einfach gesagt einfach normal, weil der Jugendliche selber nicht weiss was er will, wohin er will. Selbstfindung kann z.B. bereits mit Motivationskarten erreicht werden. So hat die Sozialpädagogin Marlis Homolac aus Ihrer Erfahrung mit Jugendlichen ein Motiovationskartenset erstellt, bei dem der Nutzer sich jeden Tag oder wann auch immer gewünscht, sich eine Karte zieht und der Text das Unterbewusstein anspricht.

Ohne Druck eines Dritten. Dritter wäre auch ein Buch von einem Autor, der sagt, wo es lang geht. Davon ist abzuraten, weil dann jeder Benutzer der Karten die gleiche Antwort erhalten würde (ähnlich dem Tageshoroskop in einer Tageszeitung).

Genau das passiert mit den Motivationskarten eben nicht. Gerade die sog. "Blinden Flecken" werden selber aufgedeckt und der Nutzer/Anwender erhält einen positiven Impuls etwas zu verändern.

Null Bock kann schließlich versch. Ursachen haben und Eltern wissen meistens am wenigsten wo der Schuh eigentlich in Wahrheit drückt. (Eltern erfahren es oft als Letzte)

Die Karten von Frau Homolac gibt es bei www.business-meets-spirit.com und sind eigentlich auf gestresste Manager(innen) ausgelegt. Aber Schüler unterleigen mittlerweile dem gleichen Stress und wenn dieser sich negativ zeigt kann das ein Model sein, das sehr schnelll hilft. Die Frage "hast Du heute schon ne Karte gezogen" unterstützt und ist doch wertfrei. WEnn die Eltern dann auch eine Karte ziehen und so zeigen, dass auch sie mit versteckten Problemen umzugehen haben um so schneller wird die Akzeptanz erreicht.

Es funktioniert, wie Anwendern immer wieder gerne mitteilen. Es liegt an der positiven Energie die uns alle umgibt.

Vielleicht lernst Du gern aus Büchern? Dann atme tief durch, nimm Dir einen Tag Auszeit und lese das neue Buch "UNSER ALLER BESTES JAHR" von David Gilmour oder von Maeve Haran "UND SONNTAGS AUFS LAND". Beide Bücher haben mir leider erst im Nachhinein gezeigt, wie anders doch einfühlsame Motivation für liebevolle Eltern meist sehr intelligenter Heranwachsenden ist. Für unsere klugen Kinder ist das Schulsystem zu eng und zu langweilig. Als schlaue Eltern wissen wir eigentlich, dass Druck leider eher Gegendruck erzeugt. Und der kann so verletzend sein, dass unsere Beziehung leidet oder gar zerbricht. Vertrauen wir dem Jugendlichen, der sicher weiß, was für ihn gut ist auch wenn es nicht in unsere Denke passt und viel Geduld fordert. Aus Erfahrung weiß ich, dass eher die gute und Mut machende Beziehung zu den geliebten Vertrauenspersonen als die Schule motivieren, seinen eigenen Weg zu finden und zu gehen. Also wünsche ich dem Frager einen langen Atem und viel Vertrauen in den Heranwachsenden, der genau spürt, was er braucht. Möge er es ohne verwühnt zu werden bekommen.

Nicht mehr verwöhnen und alle Annehmlichkeiten streichen, auch wenn's schwer fällt. Das hilft garantiert. (natürlich inklusive Taschengeld streichen). Wer seinen Verpflichtungen nicht nachkommt, hat es nicht verdient. Wenn er dann damit kommt, dass er auf Taschengeld Anspruch hat, schlage ihn mit den eigenen Waffen: Er kommt seinen Pflichten nicht nach und Du passt Dich halt nur an.

Gewalt und Druck sind selten Mittel zur Motivation, die von Innen kommt. Und nur dann ist sie echt. An Geld kommt ein schlauer Jugendlicher immer dran. Geld und Liebe sind nie zu streichen, es sei denn die Beziehung soll aufs Spiel gesetzt werden. Das Klima wird unerträglich. Was soll dann noch wachsen?

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@Positivia

Von Gewalt und Druck ist keine Rede. Und auch nicht von Liebesentzug.Aber die Null-Bock-Phase kommt bei den meisten Jugendlichen wie in diesem Fall nicht aus Armut oder dem sozialen Status heraus, sondern weil es ihnen zu gut geht und sie ohne Fleiß trotzdem alles haben. Es ist zum Teil die absolute Nutella-Generation. Man muss Ihnen deutlich klar machen: Ohne Fleiß kein Preis. Und das funktioniert nicht, wenn ich auf der anderen Seite nur hätschle.Hat er Null Bock, kann er nichts erreichen und wird Sozialhilfeempfänger oder Gelegenheitsarbeiter. Und die anderen, fleißigen, dürfen dann für ihn zahlen. Sieht man doch, wie weit wir mit dieser Einstellung kommen. Faulheit sollte nicht unterstützt werden.

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Aus meiner Erfahrung solltest Du herausfinden, was den Jugendlichen motiviert, was ihm Spass macht und was ihn demotiviert. Finde heraus, warum er keine Lust auf die Schule hat. Ist es wegen der schlechten Schulnoten, ist er nicht anerkannt in der Klasse etc. Wichtig ist, dass ein Jugendlicher zudem versteht,welchen praxisrelevanten Bezug der Lernstoff in der schule zum Alltag hat. Vielen ist der Unterreicht einfach zu trocken, nicht praxisbezogen. Andere sind wieder völlig unterfordert, da ihnen das Tempo im Unterricht zu langsam ist. Jeder Mensch ist Einzigartig! Buchtipp: Kauf Dir mal eines der Bücher über das Reiss Profile von Professor Steven Reiss. Er hat viele Studien zum Thema Motivation, Lebensmotive und Schule gemacht. sehr aufschlussreich und gut und einfach in die Praxis umsetzbar.