Polizei bzw. BKA?

4 Antworten

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Alle Diagnosen mit "Morbus" sind schlecht hinsichtlich einer Polizeidiensttauglichkeit. Der M. Crohn ist - wie jeder Morbus - eine chronische Erkrankung und damit ein absoluter Ausschlussgrund. Wie bei allen "Morbussen"  ist eine Heilung ausgeschlossen, Begleit- und Spätfolgen denkbar, eine Behandlung erforderlich und eine Verschlechterung wahrscheinlich, Frührente einzukalkulieren. Merkste selber, oder?

Dabei kommt es nicht darauf an, wie gut man oder du das im Griff hast. Es ist unerheblich, wie die Erkrankung nach WHO-Richtlinien einzuordnen ist. Grundlage zur Beurteilung einer Tauglichkeit ist die PDV300. Was für einen Hausarzt eine Bagatelle ist, ist für den Polizeiarzt der Supergau.

Erklär mal dem Steuerzahler, der dein Gehalt und deine (je nach BL anteilige) Krankenversicherung finanziert, warum man von 100 Bewerbern den 1 einstellt, der bereits von Anfang an chronische, kostenverursachende und prognostisch schlecht verlaufende Erkrankungen mitbringt, wenn 99 gleichwertig geeignete Bewerber zur Verfügung stehen, bei denen das nicht der Fall ist.

Versuch macht kluch - bewirb dich. Da die Polizeibewerbungen aber wegen der vielen Atteste und Formulare immer etwas kostspielig sind, könnte es sinnvoll sein, sich VORHER mit einem Einstellungsberater oder gleich mit dem zuständigen Medizinischem Dienst in Verbindung zu setzen. Die sprechen Tacheles.

Gruß S.

PS: Ich sage nicht, daß es fair ist. Kann sein, es wird jemand - scheinbar gesund - eingestellt und er wird in 3 Jahren kränker, als du es je warst. Wer weiß das schon. Aber entscheidend ist der Zustand am Tag der PÄU und deinen Morbus wirst du leider nicht los. Verschweigen bringt nichts. Kommt es raus, fliegt du dann wegen des Verschweigens.

Wenn es dir um den Arbeitgeber an sich geht und nicht unbedingt um den Polizeivollzug, kannst du mal schauen, was sonst so geht. Polizei bildet hin und wieder auch in anderen Berufen aus.

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@Sirius66

Kann jemand einer Steuerzahlerin erklären, warum bei vielen dieser tauglichen Beamten die Tauglichkeit scheinbar das einzige Taugen ist? Mir wäre lieber sie würden chronisch Kranke einstellen, die für diesen Beruf brennen.

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@Jeansprinzessin

Es brennen genug Gesunde.

Und vor der PÄU kommt nicht umsonst der Computer-/ Sporttest und ein AC/SI, was auch nicht ohne ist. Von "einzigen taugen" kann also nicht die Rede sein.

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@Sirius66

So? Ich bin hier schon vielen begegnet, die sitzen ihre Dienstzeit im Revier ab, lackieren sich die Nägel; sind unverschämt zu den Bürgern, denen sie helfen sollen etc.

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@Jeansprinzessin

Ich kenne niemanden, der so ist.

Wen du kennst, ist Gott sei Dank nicht maßgeblich. Deine Meinung steht, darf sie auch, aber meine ist anders der Rest der Zunft kann nichts dafür.

So wie du reden auch meist die, die es nicht geschafft haben. Und wenn man in der Bande nicht mitmachen darf, weil man ihr Aufnahmeritual vergeigt hat, muss man sie eben doof finden.

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Du müsstest für deine Polizei Bewerbung mal zum Hausarzt gehen und dir einen Zettel ausfüllen lassen über deinen Gesundheitszustand. Solltest du den Einstellungstest erfolgreich überstehen, so wirst du ein Paar Wochen später zu einer ärztlichen Untersuchung eingeladen, den ausgefüllten Zettel solltest du dann bei dir haben .. Er entscheiden letztendlich ob du für den Polizeidienst geeignet bist oder nicht (Wenn er Nein sagt, ist es leider vorbei, auch wenn du den Test bestanden hast). Weiß nicht wies in anderen Bundesländern ist, ich spreche über das Verfahren in Baden Württemberg. Viel Erfolg !

Hallo, das entscheidet der jeweilige Amtsarzt und die dafür vorgesehenen Einstellungsvoraussetzungen. LG