Oma gestorben. Warum bin ich nicht traurig?
Hallo, meine Oma ist vor 1 woche verstorben. Sie wohnte neben uns und ich sah sie eigentlich fast jeden Tag. Ich hatte sie natürlich auch lieb und so doch als sie gestorben ist war ich zwar traurig aber irgendwie nicht soo richtig. Ich dachte ich realiesiere es einfach noch nicht aber als gestern ihre Beerdigung war musste ich jetzt nicht weinen oder so. Ich war auch nicht so mega traurig. Ich finde es natürlich Mega blöd und so aber ich weiß nicht ist das normal? Zumal ich eigentlich der Mensch bin der bei jeden kleinen bisschen sofort weint. Da halt garnicht. Was ist denn los mit mir. Aus meiner Familie ist noch nie jemand gestorben also das war das erste mal das ich das so mitbekomme. Ich bin 16 und weiblich falls das was bringt. Bitte antwortet mir danke:)
8 Antworten
Trauer äußert sich unterschiedlich. Als meine Oma mütterlichseits starb, war ich unfassbar traurig und bin es heute noch. Und das, obwohl sie schon Jahre tot ist. Ich hatte eine gute Beziehung zu ihr, sie war oft der einzige Mensch, der mich verstand. Als meine Oma väterlichseits starb, war ich auch traurig, aber viel weniger emotional. Von ihr konnte ich mich auch verabschieden, was ich bei der anderen Oma nicht konnte, da sie plötzlich starb. Und zum Opa hatte ich kein emotionales Verhältnis, es berührte mich fast nicht.
Du musst dich deswegen nicht schlecht fühlen, jeder hat eine andere Art mit Trauer umzugehen und du trauerst halt auf deine Weise :)
Schönen Abend noch :)
Erst mal mein Beileid.
Doch du bist schon traurig, aber da du sehr sensibel zu sein scheinst willst du das ganze immer noch nicht an dich heranlassen. Es ist einfach zu schmerzhaft. Glaub mir die große Traurigkeit kommt noch. Und das ist auch wichtig. Sprich mit deiner Familie über deine Gefühle. Sag auch ruhig das du traurig bist weil du nicht traurig sein kannst. Das hilft.
Ich denke, dass man nicht unbedingt traurig sein muss, wenn ein Bekannter stirbt. Deiner Oma geht es ja jetzt nicht schlecht, also gibt es keinen Grund, für sie traurig zu sein. Vielleicht kann man trauern, dass man sie nicht mehr hat, jedoch glaube ich, dass das bei selbstlosen/einfühlsamen Menschen weniger der Fall ist, als bei Ich-bezogeneren Menschen (heißt nicht, dass alle, die trauern, Egoisten sind). Man kann natürlich auch für alle anderen Familienmitglieder traurig sein, die unter dem Verlust leiden. In jedem Fall sollte man sich gegenseitig aufmuntern, die Oma hätte es bestimmt lieber, wenn alle Glücklich sind.
P.S.: Ich weiß, dass ich 4 Jahre zu spät bin.
Jeder Mensch trauert anders.....Ich hab bei meiner Oma damals auch nicht geweint, aber als vor 5 Jahren mein Bruder gestorben ist, hab ich Rotz und Wasser geheult. Ich glaube, das hängt auch damit zusammen, wie nah man einem Menschen gestanden hat.