Nikon D5300 Stativ Frage?

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Stativkauf ist viel komplizierter als Kamerakauf, weil es zum Einen viel mehr Auswahl gibt und zum Anderen viel mehr Anforderungen und Parameter, die es zu beachten gilt.

Qualitativ hochwertig gibt es ab 100 Euro. Dann ist das Stativchen aber nur 50 cm groß (ausgefahren) und kommt von der Firma Berlebach und hat noch keinen Stativkopf!

Ueberlege Dir mal, was Dir folgende Begriffe sagen koennten! Minimalhoehe, Maximalhoehe, Packmaß, Schwingungsarmut, Gewicht, Flexibilitaet, Garantie, Tragekomfort, Tragkraft, Losbrechmomemt, Schnellkupplung, Wetter-/Salzwasserfestigkeit, Zubehoersortiment (Mittelsaeule, Quertraeger, kurze und lange Spikes, Rollwagen, Nivellierset usw.)

Fuer gute (und ueber 1,5m große) Stative ist man schnell 300 Euro und deutlich mehr los, die passenden Koepfe schlagen dann nochmal mit 150 bis 1500 Euro zu Buche. Da muss man sich zwischen Kinoneiger, Kugelkopf, Getriebeneiger und Gimbal entscheiden. Als Stativmaterial gibt es Alu, Holz, Carbon oder Basaltfaser.

Es kommt sehr auf den Untergrund (Beton, Holzboden, Erde, Metall), auf die Nachbarschaft (Straßenbahn, Autobahn, U-Bahn) und auf die Umgebung (Wind, Fußgaenger usw) an, und natuerlich ob Dich das Stativ Dein ganzes Leben begleiten soll oder naechstes Jahr zum Sperrmuell geht, weil etwas abgebrochen ist und es kein Ersatzteil gibt...

Ich rate einem Stativsuchenden mit noch unklaren Vorstellungen, nach einem gebrauchten Stativ von z.B. Linhof, Gitzo, Berlebach zu suchen. Da kann man viel Geld sparen und die sind allesamt besser als etwas Neues aus dem Edelschrott Regal.

Wenn man dann in ein paar Monaten/Jahren etwas konkretere Vorstellungen hat, kauft man gerne noch ein Zweit- oder auch Drittstativ dazu. Gar nicht schlecht ist uebrigens ein "Beanbag", ein mit Bohnen, Reis, Kuegelchen gefuellter Sack, auf dem die Kamera ruhig liegt und in Grenzen ausgerichtet werden kann. Da braucht es eben eine Mauer oder Auto oder ein Motiv am Boden...;-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Fotografiere seit fast 40 Jahren, auch nebenberuflich

Zunächst. Es gibt viele Stative, für jeden Einsatzzweck andere Stative. Das geht von kleinen gelenkigen Stativen über Tischstative und Einbeinstativen bis zu Vierbeinstative. Das geht von Stativen mit Einzelstativköpfen über Stativen mit Wechselsystem... Letztlich ist alles neben der Einsatzfrage immer sowohl eine Preisfrage als auch eine Gewichtsfrage. In ZU billig zu investieren, ist aber auch immer problematisch. Es ist also wichtig, einen für sich vernünftigen Mittelweg zu finden. Die Gewichtsfrage sollte man aber nicht unterschätzen. Aus diesem Grund sollte man ein Einbeinstativ als erste Wahl in seine Überlegungen einbeziehen. Die gibt es z.B. von Manfrotto.

Hauptsache ist, dass der Stativkopf über eine Gewindestange von 1/4 Zoll verfügt worauf die Kamera dann montiert wird. Ansonsten ist es ziemlich egal - gibt keine Stative die man nur speziell für eine bestimmte DSLR verwenden kann.

Kleiner Tip: Achte darauf, dass das Stativ einigermaßen stabil ist, sonst verdirbt es schnell den Spaß ;-)

Es gibt eben klapprige Billig-Stative für 25-35 EUR, die man nicht mal ordentlich auf etwas unebenen Untergrund aufstellen kann und die auch sonst nicht die stabilsten und standfestesten sind. Mit denen sind 97% der Leute nicht glücklich geworden... Dann gibt es noch günstige gute Stative. Die kosten auch keine 200-300 EUR aber eben ein wenig mehr.

für 25 EUR mehr - also ca. 60 EUR - CULLMANN Nanomax 260 entweder mit teilbarer Mittelsäule für Bodennahe aufnahmen oder mit herausnehmbaren Einbein-Stativ. Bei beiden kann man die Mittelsäule auch anders rum einsetzen für Makro.

oder für 45 EUR mehr -also ca. 80 EUR - Velbon Sherpa 800R - schwer, massiv wie ein Fels in der Brandung, teilbare Mittelsäule, Mittelsäule kann ebenfalls für Makro andersrum eingesetzt werden.

Wer glaubt sich die paar Euro sparen zu MÜSSEN, der reiht sich dann wahrscheinlichst in die laaaaange Schlange der Leute ein die dann halt 35 EUR weggeworfen haben und sich dann erst was sinnvolles kaufen.

Die 2 von mir genannten Modelle sind handverlesen aus zig Modellen und spielen von der Leistung und Ausstattung her in einer Liga mit, die gut und gerne sonst das Doppelte kostet.

Vor allem sollte man darauf achten, dass die Beine nicht verbunden sind denn dann kann man die Beine je nach Untergrund einzeln in verschiedenen Winkeln abspreizen. Das ermöglicht sehr schnelles und sicheres aufstellen ohne, dass man das mit der Beinlänge ausgleichen müsste.

Wechselbare Stativköpfe sind auch ein guter Tipp falls man mal filmen möchte kann man das Stativ dann einfach mir einem Videokopf versehen!

Eine teilbare Mittelsäule wäre ideal für Landschaftsbilder oder andere bodennahe Aufnamen.

Kann man die Mittelsäule dann noch anders rum einsetzen ist das die Ideale Vorraussetzung für manche Makros.

Ein gutes Stativ kann einen vieles ermöglichen und begleitet einen Fotografen sehr lange Zeit. Wer da am falschen Ende spart kauft meist doppelt und das nachdem einige Fotos aufgrund eines minderwertigen Statives nichts geworden sind. Somit vergeudet man Geld und verschenkt die Gelegenheit auf gut Bilder bei Gelegenheiten, die eventuell nie wieder kommen!

Hallo gfellernils,

alle gängigen Stative passen an alle gängigen Kameras (mit Stativgewinde).