New York - Melting Pot oder Multikulturell? (schnelle Antwort WICHTIG wegen des Englisch Abiturs)

7 Antworten

habe letzte woche englisch abi geschrieben :) ich würde sagen auf jeden multicultural wegen den ganzen zonen, wie little italy und china town wo quasi alles in der jeweiligen sprache auch ist usw. aber ein bisschen melting pot ist es auch. allein vom essen her.

SO ist das schon seit langer Zeit nicht mehr.

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Diese Frage wird auch in Bezug auf die GANZEN Vereinigten Staaten immer wieder diskutiert - ohne eine klare Antwort zu finden.

Integration gelingt bei vielen Enwanderern sehr schnell (z.B. bei Menschen aus Irland, Großbritannien, Deutschland, Polen, aber auch z,B. Korea). Bei anderen Bevölkerungsgruppen dauert es etwas länger: Hispanics und manche Chinesen z.B. leben oft für eine längere Zeit in eigenen Vierteln - so wie es die Einwanderer aus Italien, Deutschland, Irland, Russland AUCH gemacht haben.

Es gibt also in New York und in den USA BEIDES: "melting pot" und SALAD BOWL (dies ist der bessere Begriff als "multicultural"). Salad Bowl bedeutet: es sind viele verschiedene Ethnien in einem Gebiet, aber "verschmolzen" sind sie nicht, sie sind immer noch als unterschiedlich erkennbar.

Bis in die 1950er Jahre gab es in New York noch viele "ethnische Viertel" (z.B. deutsche, griechische, albanische, irische, jüdische), die fast schon "Ghetto-Charakter" hatten. Von diesen ist nicht viel mehr übriggeblieben: Little Italy, Chinatown, "Spanish Harlem". Der Trend geht in den USA eindeutig in Richtung melting pot, denn die meisten Einwanderer WOLLEN unbedingt schnell US-Amerikaner werden.

Es wurde ja schon mehrfach gesagt, aber wenn du dir mal den Artikel hier durchliest, am Anfang steht was dazu http://en.wikipedia.org/wiki/Melting_pot

Sprich bis 1970 ungefähr sind die Kulturen eher zusammengeschmolzen und danach änderte sich das und es kamen auch noch Begriffe wie "salad bowl" (also alles in einer Schüssel, aber nicht verschmolzen wie beim Melting Pot - kann man sich so ganz gut vorstellen) auf.

Inzwischen ist multicultural eher angebracht wgeen der political correctness. In Städten wie New York sieht man das auch an den ganzen Little Italys, Chinatowns (dazu noch Koreatown, Japantown, Little India usw. - nicht alle unbedingt in New York) also "neighborhoods" die vorwiegend chinesisch (etc.) geprägt sind.

Also die Begriffe gehen mit der Entwicklung einher.

Kein Wunder, dass Deine Recherchen immer was anderes ergeben. Denn ich behaupte einfach mal, das ändert sich mit den Jahrzehnten. Also in den 70'er oder 80'er Jahren war es wohl eher ein Melting Pot, da gab es eine hohe Kriminalitätsrate und es gab deutlich mehr Konflikte unter den Kulturen als heute.

Dann wurde New York irgendwann mit Hilfe der "Zero Tolerance" Politik auf sicher getrimmt, also jede auch noch so kleine Strafttat wird bestraft und so wurde es ruhiger und mehr "multicultural". Und heute würde ich sagen dominiert dann wohl "multicultural" und natürlich gibt es in New York, genau wie in jeder anderen Metropole auch, nach wie vor Ecken und Gegenden an denen es zu Auseinandersetzungen unterschiedlicher Kulturen kommt. Also mein Fazit: Beides ist korrekt, doch durch die verschärfte Sicherheitslage dominiert der multikulturelle Ansatz.

Der Begriff Melting Pot wird eigentlich inwischen eher der Vergangenheit zugeordnet und offziell gar nicht mehr benutzt, da zu viele negative Assoziationen (und Konnotationen) damit verbunden sind:
Ein Einschmelzen bedeutet immer auch ein Vernichten des Ausgangsmaterials, in diesem Fall der unterschiedlichen Ethnien. Die Menschen verlieren ihre Wurzeln und damit ihre originale Identität. Und da in der US-Bevölkerungsstruktur diversity höchste Priorität besitzt, wäre ein Schmelztiegel dann natürlich kontraproduktiv.

Also: lieber multi-cultural oder multi-ethnic verwenden, die sind in jedem Fall inhaltlich OK, emotional unbelastet und politically correct. Als Metaphern werden gegenwärtig eher Begriffe wie rainbow, mosaic oder salad bowl verwendet.