Neue Gasheizung mit Speicher, oder lieber eine Frischwasserstation?
hallo, wir möchten eine neue Heizung bei uns Zuhause einbauen lassen. Problem ist, wir wissen nicht welche und welche für uns besser passt. Bei uns waren mindestens 8 Firmen, und jede Firma sagt, dass ihr Gerät am besten arbeitet. Uns wurde angeboten Buderus GB 25 kW, Paradigma Modula NT 5-25 kW, Weishaupt, Vaillant TEC 6-21kW, Junkers mit Frischwasserstation. Wir sind verwirrt!!!!!!!!!! Was sollen wir machen, welches Gerät auswählen? Und was überhaup besser ist eine Frischwasserstation oder Pufferspeicher für 100 Liter ( Legionellenprüfung für 200 l. möchten wir vermeiden), oder ein Kombigerät ? Wir sind 4 erwachsene, das Haus ist 1915 gebaut und 1970 komplett renoviert, mit 140 m3, auf 2 Wohnungen verteilt, 2Toileten 2 Bäder. Wer kann uns beim Wählen helfen, wir werden uns auf einen Rat freuen. Danke im Voraus.
3 Antworten
Hallo Bucho,
zunächst ´mal zu Deiner Legionellenprüfung. Diese ist für Großanlagen vorgeschrieben.
Was ist eine Großanlage: "Die Verpflichtung greift nur, wenn die zentrale Trinkwasseranlage ein Speichervolumen von mindestens 400 Litern hat und die Leitung von der Warmwasserbereitung bis zur Entnahmestelle mindestens drei Liter Volumen aufweist."
In den meisten Ein- und Zweifamilienhäuser wird weder noch überschritten. Also - keine Prüfpflicht.
Nun hat hundeliebhaber5 das schon sehr gut geschrieben.
Ergänzend: Wenn Ihr jetzt plant und investiert soll es ja eine Weile (Jahre) gut und die richtige, zukunftsweise Entscheidung sein.
Wenn Ihr es so belassen wollt, wie Du geschrieben hast, ist das System mit Warmwasserspeicher kostengünstig und O.K. Wenn Ihr aber Möglichkeit habt und irgendwann willens seit z.B. Solarthermie zu nutzen oder einen Kamin (mit s.g. Wasserflasche) ins Wohnzimmer stellen wollt, dann wäre die Variante mit dem Frischwassermodul und Pufferspeicher vorteilhafter. Ich denke da an die nächsten 5 bis max. 10 Jahre. Danach ist eh alles wieder anders.
Bei dem Vaillant TEC 6-21kW und Buderus GB 25 kW wäre ich bei hartem Wasser (Kalk) sehr vorsichtig. Die kleinen kompakten Wärmeübertrager neigen zur schnellen Verkalkung (Leistungsverlust, > ausbauen > spülen lassen > einbauen). Über 15 °dH würde ich es mir nicht antun wollen. Da wäre eine Frischwasserstation schon zu diskutieren, weil insgesamt der Pufferspeicher mit einer niedrigeren Temperatur gefahren werden kann (und damit Kalkausfall reduziert wird).
Waren jetzt vielleicht noch ein paar Aspekte. Und bei der Entscheidung zum Frischwassermodul (mit Puffer und Ausbaumöglichkeiten) würde ich mir viel Zeit nehmen. Da gibt es die unterschiedlichsten Konzepte und man muss auch nicht an einem Hersteller (für alles) kleben bleiben. Auch die optimale Dimensionierung würde ich mir nicht vom Lieferanten (Installateur) aus der Schublade ziehen lassen. Da ginge ich (als Laie) schon eher zu einer Energieberatung.
Gru
Für eure 140qm braucht ihr ca 15-20 kw Heizleistung. Ich empfehle dazu einen 300 Liter Warmwasserspeicher. Jeder Hersteller hat sein(e) Geräte, die passen. Von einer Kombitherme rate ich ab, weil es geht dann nur Warmwasser oder Heizung. Jedes mal wenn jmd Warmwasser braucht, muss die Therme umschalten. Zudem kann eine Kombitherme nur Wasser für eine Zapfstelle gleichzeitig liefern. Hast du mehrere Angebite, nimm die Heizung, die an tiefsten runter gehen kann mit der Leistung, damit bei wenig Energiebedarf der Brenner nicht taktet.
Welches Marken-Gerät ihr installieren laßt ist egal. Ich würde einen Installateur nehmen der aus der Nähe kommt und bei Störungen auch am Wochenende hilft. 100l Speicher ist zu klein es sollten mindestens 200l für 4 Personen sein. Sonst hat der 2te schon kein warmes Wasser mehr wenn einer badet. Die Heizung sollte eine Legionellen-Automatik haben die das Wasser in regelmäßigen Abständen aufheizt. Am besten frei wählbar.