Neigen Leute die gerne Horrorfilme gucken, zu psychosen?

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Ich wüpde das niemals als Psychose nennen. Aber Beispiel. Man besucht eine verlassene Industrieruine. Ohne Film is man halt..naja. in ner alten Fabrik. Sieht man nen Film wie da monster aus den Metallstreben herauskriechen dann haben da besonders sentimentale Personen gleich angst und ziehen sich gegenseitig hoch/runter (wie mans sehn will) und haben so angst. Aber pauschal zu sagen dass man von Horrorfilmen krank wird (wie das ja ausdrückt) is definitiv verkehrt.

Ich bin seit 15 Jahren aktiv in der Selbsthilfebewegung Psychiatrie-Erfahrener und habe schwerpunktmäßig mit Menschen zu tun, die eine oder mehrere psychotische Episoden hatten.

Soweit ich mitgekriegt habe in den mehreren tausend Gesprächen, ist keiner aufgrund von Horror-Filme schauen psychotisch geworden.

Eher habe ich verstanden, daß diese Menschen schon einige Zeit vor ihrer Krise für einige - gesellsachaftlich - "normale" Dinge weniger belastbar waren.

Aus meiner - ganzheitlichen - Sicht, hinausgehend über das dominierende, aber nicht wirklich wirklichkeitsabbildende wissenschaftlich-medizinische Weltbild werden Psychosen / Schizophrenie nicht hauptsächlich durch die Erbanlagen / Gene bestimmt, sondern durch mehrere Faktoren, die zusammenkommen müssen, damit es zur akuten Störung / Erkrankung kommt.

Einer dieser Faktoren ist eine angeborene Sensibilität - was keine krankhafte Veränderung ist, sondern eine natürliche Variante der Natur. Solche Menschen sind offenbar anfälliger für seelische Beanspruchungen und werden daher im Falle von konkreten Problemen schneller / leichter vor-traumatisiert. Aus solchen Traumatisierungen können sich in der frühen Kindheit Denk- und Verhaltensweisen ergeben, die die Entwicklung des kindlichen Bewußtseins und seiner emotionalen / sozialen Fähigkeiten beeinträchtigen. Viele traumatisierte Menschen leiden nach der Traumatisierung unter einem gewissen "Streß", der sie permanent einen Teil ihrer spirituellen Lebens-Energie kostet. Und das ist der Grund, weswegen Menschen irgendwann, zu irgendeinem Zeitpunkt, bei irgendeiner mentalen Überforderung in die Psychose "rutschen".

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Menschen, die gerne Horror-Filme gucken, sind schon latent / relativ psychisch gestört - das ist der Grund, weshalb sie solche Filme gerne sehen. Ich verweise an diesem Punkt auf meinen TIPP "Kollektive Zivilisations-Neurose" / "Krankheit der Gesellschaft". Der typische zivilisierte Mensch ist von Teilen seines Bewußtseins - im Bereich der Gefühle, Bedürfnisse usw. - mehr oder weniger abgetrennt. Man nennt das auch "Normalneurose". Das Wort "normal" heißt nicht, daß das völlig in Ordnung bzw. unproblematisch oder gesund sei; es heißt nur, daß es mehrheits-normal ist..

Ein wirklich gesunder Mensch - wovon es in der zivilisierten Gesellschaft nur ein paar wenige Prozent der Menschen gibt - würde sich solche Filme nicht ansehen mögen bzw. nicht ansehen können, ohne Probleme zu bekommen.

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Man sollte sich nicht täuschen (lassen): Die Bilder / Filme, die man sich ansieht, werden vom Unterbewußtsein aufgenommen, ohne einen Unterschied zu machen, ob es sich um "Realität" oder nicht handelt - und diese "inputs" formen das Unterbewußtsein und läßt es/uns im praktischen Leben entsprechend der aufgenommenen Informationen agieren und reagieren!

Zum Teil werden wir also so, wie es uns in Filmen, PC-Spielen usw. vorgeführt wird! Siehe auch meinen TIPP zu Gefahren von PC-Spielen.

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Menschen, die keine Horrorfilme gucken, können mindestens zwei ganz verschiedene Motivationen / Hintergründe dafür haben: Entweder sie sind sehr / wirklich gesund und nicht normalneurotisch oder sie sind normalneurotisch, aber angst-anfällig, weil sie - anders als viele andere Normalneurotiker - ihre Angst nicht verdrängen, sondern damit leben (müssen). Der dritte Weg, mit Angst umzugehen - und das ist der beste - ist, sie konstruktiv zu überwinden. Denn das ist ein wichtiger - oder der wichtigste - "Baustein" zum (wieder) unneurotisch werden und wirklichen Erwachsenwerden, der Weg zur universellen Liebe und zum bedingungslosen Glücklichsein, zum dauerhaften Zusand der "Heiteren Gelassenheit".

Candlejack  18.06.2010, 23:36

Ist mir schlecht !

Es mag sicherlich Leute geben, die an dem einen oder anderen Umstand im Leben kaputt gehen und keine Horrorfilme vertragen, mich deswegen als Zuschauer allerdings als latent/relativ psychisch gestört zu bezeichnen, ist schon harter Tobak. Ich bin bisher in keinster Weise so geworden, wie mir Filme und PC-Spiele gezeigt haben und ich agiere und reagiere auch nicht wie in Tanz der Teufel, nur weil ich den bisher ein paarmal gesehen habe. Es ist heute immer wieder IN, Spielen und Filmen die Schuld zu geben für das Versagen der Gesellschaft, miteinander menschlich umzugehen und Anderartigkeit jenseits des geforderten Mainstreams zu akzeptieren. Aber das war 1980 auch schon so, da wars dann nicht Jigsaw, da wars Freddy Krüger.

Man kann mit Psychologie auch alles zerreden.

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heureka47  19.06.2010, 00:11
@Candlejack

@ Candlejack: Vielleicht liegt hier ein Missverständnis vor. Ich meine nicht, daß die Menschen so werden wie in den Filmen, die sie ansehen! Die Filme und Spiele tragen nicht die Verantwortung für das "Versagen der Gesellschaft" - die (zivilisierte) Gesellschaft ist schon seit ein paar tausend Jahren krank und daß solche Filme und Spiele produziert und konsumiert werden, ist ein Symptom.

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Candlejack  20.06.2010, 20:02
@heureka47

Natürlich hast Du das gesagt: "Die Bilder / Filme, die man sich ansieht, werden vom Unterbewußtsein aufgenommen, ohne einen Unterschied zu machen, ob es sich um "Realität" oder nicht handelt - und diese "inputs" formen das Unterbewußtsein und läßt es/uns im praktischen Leben entsprechend der aufgenommenen Informationen agieren und reagieren!" Außerdem hab ich mich auch eher darüber geärgert, dass Du Leute wie mich als latent psychisch gestört bezeichnest. Und selbst wenn ich Dich falsch verstanden hätte: Wie kann man so viel Text schreiben und dann trotzdem falsch verstanden werden ? Auf der anderen Seite finde ich es zum Beispiel nicht weniger krank, sich Sonntag Abend son Rosamunde Pilcher-Müll reinzuziehen. Aber da es da kein Blut gibt, regt sich auch keiner auf...

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Benjamin  20.06.2010, 21:07
@heureka47

@Heureka:

Du scheinst zunehmend Probleme damit zu haben, das, was du sagst, dir kurz- bzw. mittelfristig zu merken!

(*läßt es/uns im praktischen Leben entsprechend der aufgenommenen Informationen agieren und reagieren! *)

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heureka47  21.06.2010, 00:42
@Candlejack

@ Candlejack:

Ja, das habe ich wirklich gesagt - aber gemeint habe ich etwas anderes, als du verstanden hast!

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heureka47  21.06.2010, 00:43
@Benjamin

@ Benjamin:

Ja, das habe ich wirklich gesagt - aber gemeint habe ich etwas anderes, als Candlejack verstanden hat!

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heureka47  21.06.2010, 00:45
@Candlejack

@ Candlejack:

Ja, das habe ich wirklich gesagt - aber gemeint habe ich etwas anderes, als du verstanden hast!

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heureka47  21.06.2010, 00:51
@Candlejack

@ Candlejack:

Außerdem hab ich mich auch eher darüber geärgert, dass Du Leute wie mich als latent psychisch gestört bezeichnest:

Das ist nicht meine "Erfindung", sondern beruht auf "Diagnosen", die zahlreiche Fachleute der Gesellschaftswissenschaften (Psychologen, Psychotherapeuten, Soziologen, Philosophen, Psychoanalytiker, Theologen) udn anderer Disziplinen der modernen Gesellschaft allein im Laufe der letzten ca. 80 Jahre gegeben haben.

Du könntest mir, wenn du wolltest, auch dankbar sein, daß du diese Information bekommen hast, denn nun hast du die Möglichkeit, dem Hinweis nachzugehen und ggf. für Heilung zu sorgen.

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Benjamin  21.06.2010, 08:05
@heureka47

@Heureka:

Du solltest erst einmal für deine eigene Heilung sorgen!

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Nein ich schaue viele Horrorfilme und habe nicht Angst eigentlich glaube ich das leute die horrorfilme schauen eine bessere Psyche haben weil sie abgehärtet sind , aber natürlich kommt es auch darauf an was man schaut zb. wenn man angst vor hexen hat sollte man auch keinen film sehen indem es nur um hexen geht dann hat man wahrscheinlich psychische probleme aber sonst eigentlich nicht

Also dass Menschen die Horrorfilme gucken düster und schlecht gelaunt sind & Menschen, die lustige Filme gucken fröhlich sind ist ja wohl Schwachsinn. Ein Film macht kein anderen Menschen aus dir. Leute, die ständig Dramen gucken heulen auch nicht den ganzen Tag & Leute, die ständig Pornos gucken werden auch nicht plötzlich Sexsüchtig ...

Jeder Mensch ist verschieden, also empfindet jeder auch die Filme anders und reagiert auf die auch anders.

Ich denke es ist sehr weit hergeholt, zu sagen, dass Leute, die immer Horrorfilme gucken, mehr Angst haben.

Ich glaube, dass es von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. Wie stark man ist. Ich gucke auch super viele Horrorfilme, habe früher zudem extrem viel Counterstrike (Egoshooter im Net) gespielt und ich habe weder Angst, wenn ich alleine bin und Geräusche höre, noch plane ich, irgendeinen umzubringen ;-)

rayman30 
Fragesteller
 17.06.2010, 13:34

ich wollte auch nix wegen Ego-Shoter sagen, oder dass jemand der Horrorfilme guckt, glaich zu Massenmörder wird... das meine ich nicht ;)

Aber ich stelle mir vor, wenn jemand sein ganzes Leben nur lustige Filme schaut (Simpsons etc.) dann ist der grundcharacter des Menschen Lustig und Locker.

Und jemand der nur böse/traurige Filme schaut ist eben oft, düster und schlecht gelaunt

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Nise1512  17.06.2010, 13:39
@rayman30

Haha, nee, das wollte ich auch nicht sagen. Ich meine nur, dass ich mich mein Leben lang mit Horrorfilmen und Schießen im Internet auseinander gesetzt habe und trotzdem ein ganz fröhlicher Mensch bin, der gerne lacht und Spaß macht. Simpsons z.B. mag ich gar nicht ;-) Ich guck dann lieber Two and a half men ;-) Nee, aber mal ernst. Ich glaube nicht, dass man durch Horrorfilme irgendwie anders wird.

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heureka47  18.06.2010, 23:05
@Nise1512

@ Nise1512:

Doch, man verändert sich durch solche Filme - sie prägen das Unterbewußtsein. Details dazu in meiner Antwort auf dieser Seite.

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Nise1512  19.06.2010, 12:41
@heureka47

Gut, dass du über jeden Menschen Bescheid weißt! Freut mich! Ich kann von mir aber behaupten, dass ich nicht irgendwie komisch bin!

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