NaHCO3 + HCl ->?
Hallo (: ich hab ein kleines Problemchen und zwar verzweifle ich gerade ein wenig an meinen Chemiehausaufgaben und habe im Moment das Gefühl, die letzten vier Jahre Chemieunterricht einfach verschlafen zu haben. Und eigentlich dachte ich immer, ich wäre ganz gut. Nun ja, jedenfalls haben wir uns in der letzten Stunde mit der Frage beschäftigt Warum hilft Kaiser-Natron-Lösung gegen Sodbrennen?
Wir haben dazu ein Experiment durchgeführt und heraus gefunden, dass K-N-Lösung, die Magensäuer abschwächt. Also schwach sauer macht. Als Hausaufgabe bekamen wir auf, die dazu gehörige Reaktionsgleichung aufzustellen. Leider hab' ich absolut keinen Deut was als Produkt bei diesem Experiment heraus kam.
Also habe ich, wie man das als moderner Jugendlicher so tut, gegooglet und schlussendlich stehe ich also vor der Gleichung NaHCO3 + HCl -> NaCl + CO2 + H2O .
Und leider kann ich damit nicht allzu viel anfangen. Meine Frage, bzw meine Fragen wären dann also:
Wir haben ja schließlich Kaiser-Natron-Lösung benutzt und nicht pures Natriumhydrogencarbonat. Inwieweit verändert das, die Gleichung?
Und woher weiß ich, dass Natriumchlorid entsteht? Bzw wie bekomme ich das heraus?
Ich hoffe jemand erbarmt sich mir zu helfen, denn das wäre wirklich wichtig (: Ich danke schonmal (:
3 Antworten
Also dir sollte klar sein, dass NaHCO3 ein Salz ist, das aus (Na+)-Ionen und (Ich schreib das in Klammern, um klarzumachen dass das minus zum Na gehört) Hydrogencarbonationen ( (HCO3-)-Ionen) besteht. Wenn du das jetzt "ins Wasser kippst" um die Lösung zu erhalten, dann löst sich dieses Salz, d.h. du bekommst Natrium-Ionen, die "frei im Wasser schwimmen" und ebenso Hydrogencarbonationen. Und wie man bei letzteren schon sieht, können die ein Proton abgeben. Wie du also (wenn ihr beim Them Säuren und Basen seid) wissen solltest, ist diese Abgabe des Protons eine Gleichgewichtsreaktion. Gleichzeitig gibt es aber noch eine Gleichgewichtsreaktion in die andere Richtung: Das Hydrogencarbonation kann vom Wasser ein Proton aufnhemen, sodass man Kohlensäure H2CO3 erhält. Und diese wiederum zzerfällt sehr leicht in CO2 und H2O. Das sollte man soweit eigentlich wissen, das kommt ziemlich häufig vor (Ist ja auch das, was beim Sprudel passiert). Also die ganze Gleichgeichtskette aufgeschrieben lautet (Auch wieder mit den Klammern, um die Zugehörigkeit der Ladung zu definieren):
(CO3--) +2(H+) ⇆ (HCO3-) +(H+) ⇆H2CO3 ⇆ H2O+CO2
So und für uns ist jetzt der rechte Teil interessant: Wir haben gelöste Hydrogencarbonationen. Im Magen kommen die mit Protonen aus der Salzsäure in Kontakt, sodass sich das Gleichgewicht der obigen Reaktion auf Seiten von H2O+CO2 verschiebt. Fertig
So und woher weißt du jetzt, dass NaCl entsteht? Das ist ziemlich leicht, weil wir ja schon gesehen haben, dass wir (Na+)-Ionen in der Lösuing haben. Außerdem disoziiert (zerfällt) die Salzsäure in der wässrigen Lösung natürlich ebenso in ein (Cl-)-Ion und ein (H+)-Ion. Das (H+) haben wir ja schon mit dem Hydrogencarbonation verkuddelt. Das war im Prinzip die "interessante" Reaktion. Das Natrim- und das Chloridion sind eigentlich völlig unbeteiligt und bleiben halt in der Lösiung. Deshalb wäre es eingentlich richtiger, (Na+)(aq) und (Cl-)(aq) zu schreiben. Aber man macht sich das halt einfach und tut so, wie wennman die ganze Brühe eingedampft hat und dann bleibt halt natürlcih NaCl übrig. Aber eigentlich siond die völlig unbeteiligt, am besten ist es nur die Reaktionsgleichung mit dem (HCO3-) und dem (H+) zu schreiben.
Alles klar (: Vielen Dank nocheinmal für die schnelle Antwort (:
Also habe ich, wie man das als moderner Jugendlicher so tut, gegooglet und schlussendlich stehe ich also vor der Gleichung NaHCO3 + HCl -> NaCl + CO2 + H2O.
Korrekt.
Und leider kann ich damit nicht allzu viel anfangen. Meine Frage, bzw meine Fragen wären dann also:
- Wir haben ja schließlich Kaiser-Natron-Lösung benutzt und nicht pures Natriumhydrogencarbonat. Inwieweit verändert das, die Gleichung?
Gar nicht.
- Und woher weiß ich, dass Natriumchlorid entsteht? Bzw wie bekomme ich das heraus?
Aus der Gleichung. Tatsächlich entsteht nicht Natriumchlorid, sondern eine wässrige Natriumchloridlösung.
1.garnich 2.ionenprobe? flannenprobe
oh wow, das hat mir wirklich sehr geholfen, vielen dank!
Alles wirklich sehr verständlich ausgedrückt (: Vielen Dank für das Erbarmen und Beantworten, da fühl ich mich doch gleich ein Stückchen schlauer (: und meine Hausaufgaben sind auch gerettet :D
Jetzt eigentlich nur noch die kurze Frage ob das hier (Ich schreib das in Klammern, um klarzumachen dass das minus zum Na gehört) das Plus heißen sollte? Vermutlich schon, aber ich will nur sicher gehen (: