Musikgeschmack übertragbar auf das Kind?

32 Antworten

Ich glaube das weniger.

Was mittlerweile wissenschaftlich erwiesen ist - das ungeborene Kind im Bauch kann sehr wohl die Schwingungen von Musik spüren. Harmonische aber komplexe Schwingungen aus klassischer Musik kann das Wachstum des Gehirns im Mutterleib positiv beeinflussen und das Kind kann intelligenter zur Welt kommen. Also in der Schwangerschaft immer brav Klassik hören. Das muss aber nicht heißten, dass das Kind nachher auch Klasisk mag. Dazu dürften sowohl die Sinne (zumal der Bauch der Mutter und das Fruchtwasser ja nur diffuse Schwingungen aber keinen definierten Ton durchlassen dürfte) nicht entwickelt genug sein, alsauch das Gehirn (obwohl man in einem nicht entwickelten Gehirn immer noch viel verknüpfen kann - das passiert aber dann eher in den ersten Lebensjahren)

Ansonsten ist es aber auch so, dass man mit Musik auch viele positive Erlebnisse verbindet.

Wenn wir in Italien in Urlaub waren, mit dem Auto, hatten meine Eltern auf der Fahrt immer ihre Musik aus den 60ern und 70ern an. Schöne beschwingte Flower Power Musik und ein schöner Urlaub in einer fantastischen Gegend mit tollen Landschaften und vielen schönen Erlebnissen - das passte zusammen. Deshalb höre ich, Baujahr 79, auch schon mal gerne Musik aus der Zeit vor meiner Geburt. Nicht häufig, aber doch schon mal.

Ansonsten habe ich aber meinen eigenen Geschmack entwickelt, hauptsächlich mit dem, was in meiner Jugend aktuell war. Da ich immer mehr der Typ Rock war, war das dann halt eben Bon Jovi oder Scorpions und ist es heute noch, die alten Sachen und wenn aus der Ecke irgendwas neues kommt, und sonst alles, was so, wie Bon Jovi oder Scorpions klingt. Natürlich hab ich auch in den 90ern auf der Eurodance-Welle mitgeschwommen, aber David Hassehoff, DJ Bobo oder 2 Unlimited fällt heute eher in die Ecke "Mut zur Hässlichkeit" und "man ist eigentlich schon cool, wenn man noch mal das hört, für das man sich heute schämt, dass man es damals mal gut fand" ;-) Mit all dem konnten meine Eltern nicht ganz so viel anfangen.

Klassik? Mich machen die (meistens hohen) Töne aggressiv.

Ich wurde damit in meiner Kindheit gequält.

Lasse mich lieber als "Kulturbanause" bezeichnen, als Ohrenschmerzen zu bekommen.

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@kiniro

Der Bereich Klassik ist so weit gefächert, dass wahrscheinlich da auch für jeden was dabei ist.

Wer weiß schon, dass "American Tune" von Paul Simon auf einem Choral von Johann Sebastian Bach basiert? Wobei Bach die Melodie auch wieder bei Hans Leo Hassler geklaut hatte, aber das nur nebenbei...

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Klar haben Mutter und Kind (aber auch Vater und Kind) eine besondere Bindung. Meine jüngste Tochter z.B. richtete gleich nach der Geburt ihren Blick auf mich, als ich was sagte, so als ob sie meine Stimmer erkannte und war dann auch ziemlich auf mich aus, weniger auf die Mutter.

Babys hören im Bauch die Musik, sie sind aber da schon eigene Wesen, mit eigenem Geschmack, Charakter und Angewohnheiten. Klar, um ein Lied oder einen Musikstil zu mögen, muss man ihn auch erst mal gehört haben und sicher bekommt das Baby im Bauch auch die Gefühle der Mutter mit, d.h. wenn die Mutter sich z.B. relaxed oder gestresst fühlt und verbindet mit der Musik also auch in gewisser Weise die biochemisch oder gefühlsmäßig geäußerten Erfahrungswerte der Mutter.

Aber nur so weit, wie diese Musik eben auch dem Kind gefällt. Ich habe schon Schwangere gesehen, bei denen bei der Titelmusik von Spongebob das ungeborene im Bauch rumgeflippt ist vor Freude. Denke mal nicht, dass die Mutter den gleichen Geschmack hatte, im Gegenteil, der wurde ziemlich mulmig dabei, als ihr Bauch da Sätze sprang.

Also ich mag einige Liedr die meine Mutter und besonders mein Vater gerne hören. Bei meinen Kindern später könnte e allerdings schwer werden, ich höre auch gerne Dubstep, eine Richtun die es in den jungen Jahren meiner Eltern noch nicht gab. Und ich weiß nicht ob da so Sachen wie Bangarang oder Ruffneck (Auf YouTube zu finden) das richtige für eine Schwangere sind :D

Nein - nicht unbedingt.

Außerdem hört die Mutter ja auch nach der Schwangerschaft noch Musik. Nicht zu vergessen, die anderen Menschen im Umkreis des Babys, die unterschiedliche Musikgeschmäcker haben mögen.

Irgendwann kommen die eigenen Musikvorlieben des Kindes zum Vorschein,

Meine Eltern (Jg 1930 und 1931) hatten ein breit gefächertes Musikrepertoire - von (alten) Schlagern über Chansons zu Rock / Pop und Operetten sowie Opern.

Ich selbst höre Rock, Pop, Free- und Rockjazz. 

Meine Tochter hat seit einiger Zeit japanische und koreanische Musik, die sie gerne hört.

Ich denke mal eher wenig, allerdings durch Vererbung eventuell ( kann aber auch kompletter Bullshit sein, der letzte Teil von der Aussage :)). Die Faktoren " Umgebung " und " positive Erinnerungen " wurden schon genannt.

Ich z.b. befinde mich eher in der Hip Hop Szene ( ohne jetzt die Kleidung ) aber höre gerne auch R'n'B, Rock, Electro, bisschen Pop, Jazz und Untergruppen etc. etc. Mein Dad/Vater hört auch gerne viele Richtungen an, ich denke, die Warscheinlichkeit, dass das Kind "dasselbe" hört, liegt eher an der Vererbung, wie gesagt: denke, muss nicht sein.

Aber es sollte kein Unterschied machen. Musik ist Geschmack und so bleibt es auch in tausend Jahren, was nämlich gut ist. Sich darüber aufzuregen, weil das Kind, z.b. nicht ADAC hört ( als Beispiel von hier, selbst höre ich nämlich nicht ) und dafür One Direction oder wat weiß ich, spielt doch echt keine Rolle.

Solange das Kind nicht übertreibt und der Industrie nicht verfällt, ist es in Ordnung. Ich fände es jetzt nicht schlimm, wenn meine Tochter ( wenn ich eine Habe ) anfangen würde Lady Gaga hören, als Eminem oder Snoop Dogg.

Wenn ich weiß, dass Sie ordentlich aufwächst und durch die Musik nicht so sehr beeinflusst wird, da nn ist es egal :D