moralischer Imperativ

5 Antworten

Du meinst sicher den Kategorischen Imperativ von Kant. Eine der Formelierungen: Behandele die Menschen nie nur als Mittel zum Zweck, sondern auch als Selbstzweck.

So hat Kant es nie formuliert.

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@Morpf

Aber ja: In "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten". Aber ich weiß, es gibt auch andere Formelierungen, die aber alle gleichbedeutend sind.

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@iepet

"Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst." So steht es da. Du warst nah dran, aber gerade bei Kant ist es unglaublich wichtig sich an die genauen Formulierungen zu halten, sonst verwischt der Sinn und sein System fällt auseinander. Es war auch wirklich nicht böse gemeint.

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@Morpf

Danke für Deinen Kommentar - Du hast unbedingt recht. Ich habe aus dem Gedächtnis zitiert und das leider zu oberflächlich.

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Ein moralischer Imperativ ist eine Handlungsanweisung, der man aus moralischen Gründen nachzukommen hat. Mehr Infos wären hilfreich. "Du sollst etwas aus moralischen Gründen tun oder lassen" wäre ein moralischer Imperativ.

Der kategorische Imperativ von I.Kant lautet:

Handle nach der Maxime, die sich selbst zugleich zum allgemeinen Gesetze machen kann.

Auf gut deutsch: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem Andern zu.

Oder mit den Worten der Bibel:

Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Matthäus 7,12 (Bergpredigt)

Und schon wieder ein total falscher Beitrag zum kategorischen Imperativ. Herzlichen Glückwunsch.

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@Morpf

@Morpf: wie auch immer Emmanuel Kant es formuliert haben mag...der moralische Sinn ist immer der gleiche, nämlich wie es @pekole formuliert hat: "Auf gut deutsch: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem Andern zu"

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@Morpf

@Morpf: Ich bin kein Philosoph, jedoch glaube ich, mich mit I.Kant für einen Allgemeingebildeten hinreichend gut beschäftigt zu haben. Mein Beitrag ist nicht falsch. Insbesondere das Zitat nicht. Kants Metaphysik der Sitten behandelt in vielfältiger Weise Ausführungen zum kategorischen Imperativ.

Die von dir zitierte Version wird (wie ich eben noch einmal recherchierte) als Selbstzweckformel bezeichnet. Als Ergänzung zu der von mir zitierten Universalierungsformel stellt sie einen weitere Aspekte heraus. Jedoch beide (und noch weitere Versionen) sind direkt von Kant, direkt aus der Metaphysik der Sitten und stehen in direktem Bezug zum kategorischen Imperativ.

Ich weiß, dass die triviale Aussage "was du nicht willst, dass man dir tu..." nicht exakt beschreibt, was Kant meint. Er selbst erklärt, dass dieser Imperativ ja gerade nicht kategorisch ist, sondern hypothetisch und nicht dem (von dir zitierten) Selbstzweckanspruch genügt.

Dennoch ist dieser Hilfssatz meines Erachtens in der Lage, ungefähr wiederzugeben, mit welcher (sittenmoralischen) Problematik sich Kant beschäftigte. Auch Schulverlage sind dieser Meinung.

Abschließend möchte ich dich (ganz und gar nicht beleidigt und mit einem Augenzwinkern) darauf hinweisen, dass du selbst möglicherweise die Philosophie des kategorischen Imperativs verstehst, ihm aber offenbar in der Handlung des Kommentierens wenig Beachtung schenkst :-)

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wohl eher kategorischer imperativ-aber abgeleitet wäre das, dass du moralisch so handelst, wie du moralisch von anderen behandelt werden möchtest

Ein Imperativ, der bei passender Gelegenheit an moralische Gesetzmäßigkeiten erinnert.