Mini-Orgel Funktionsweiße?

Schaltung der Mini-Orgel - (Technik, Physik, Elektronik)

6 Antworten

T₃ ist eien einfacher "Klasse A" Verstärker.

Bei "Klasse A" fließt im Ruhefall der halbe Betriebsstrom durch den Transistor. Eine positive Halbwelle an der Basis verstärkt den Strom durch T₃ und senkt somit die Spannung an der C₃ angeschlossen ist und eine negative Halbwelle verringert den Strom im T₃ und erhöht somit die Spannung am C₃. Der Kondensator C₃ lässt nur änderungen durch, der Lautsprecher bekommt so nur Wechselstrom durch die Stromänderungen in T₃ ab. Gleichspannungen werden blockiert.

"Klasse AB" wären zwei Transistoren, einer für die negative Halbwelle und einer für die positive, kann also Wechselspannungen direkt in den Lautsprecher abgeben und somit viel mehr Lautstärke erzeugen.

Recht haste ! DH !

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Gut erklärt, vielleicht sollte man noch erwähnen das die Arbeitspunkte bei Class A und Class AB (B) verschieden sind.

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@Tobolee

Richtig, bei AB, also wenn statt R₆ ein weitere Transistor das Signal "nach oben zieht" für die positive Halbwelle und T₃ an einer negativen Spannung angeschlossen wäre, dann würde im Ruhefall Masse am C₃ anliegen, also keine permanente Gleichspannung und C₃ könnte entfallen. Viel mehr Aufwand, aber etwas mehr Lautstärke und keine Frequenzabhängigen verzerrungen durch C₃.

Allerdings spielt das bei so einer einfachen Orgel wo das drücken von zwei Tasten gleichzeitig nicht zwei Töne mischt sondern einen ganz anderen Ton der nichts mit den Tasten zu tun hat erzeugt eh wurscht, von Musikqualität kann hier ja nicht die Rede sein!

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@Commodore64

P.S.:

Eine perfekte Orgel brächte für jede Taste einen eigenen OSzillatorschaltkreis damit man alle Tasten unabhängig voneinander spielen kann.

So ein Ding habe ich mit 16 tatsächlich mal gebastelt, hatte allerdings nur 12 Tasten, für mehr reichte mein Taschengeld nicht :D

In der Praxis werden für jede Taste "Teiloszillatoren" verwendet die dann über die Tasten auf den Rest des Oszillators zusammen geschaltet wreden. Drückt man eine Taste, erhlät man einen perfekten Ton. Drückt man weitere, kommen da zwar getrennt gemische Töne raus, allerdings je mehr man drückt, desto schlechter werden die Einzeltöne erzeugt, das Ergebnis wird immer schlechter. Bei einer billigstorgel kann man so insgesamt nur etwa 3 Tasten zusammen speilen ohne das es zu schlimm klingt.

Bei einer Profiorgel gibt es auch Teiloszillatoren, aber jede Oktave hat eine eigene Gesamtschaltung. Bei Musik spielt man ja meistens nur einen, höchstens zwei, maximal 3 Töne pro Oktave gleichzeitig. Da die Hände auf verschiedenen Oktaven liegen kann man so pro Hand 2…3 Tasten drücken und es klingt immer noch gut, auch wenn man zu zweit "Vierhändig" spielt.

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T3 verstärkt den Ton des Multivibrators und hat somit Einfluß auf die Lautstärke. C3 blockiert die Gleichspannung.

T1 und T2 sind ein astabiler Multivibrator, der erzeugt die Schwingung. Die Tonhöhe wird durch P1 bis P8 beeinflußt. Nun zu T3, dieser ist ein Verstärker, welcher durch P9 geregelt wird. Der Kondensator vor dem Lautsprecher ist ein Koppelkondensator.

Hab vergessen, der Kondi trennt nur die Gleichspannung ab.

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T3 erhält an der Basis ein Wechselstromsignal. Daraus erzeugt er in dem relativ kleinen R6 einen verstärkten Wechselstrom, der an C3 eine Wechselspannung ergibt. Da Kondensatoren leitfähig für Wechselspannung sind, überträgt C3 diese Spannung auf den Lautsprecher ohne die Gleichspannung an T3.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Elektronik-Entwicklung

Die Funktions-grüne oder doch -weise ist ganz einfach. Die Schwingungen von T1 und T2 werden von T3 über den Kondensator auf den Lautsprecher übertragen. sonst wäre am Lautsprecher nichts als das Potential im Verhältnis Widerstand zu Lautsprecher.

War das klar genug?