Mila Superstar - waren damals Fortsetzungen geplant?
Im Intro zu Mila Superstar sieht man ja die olympische Flamme, und nach der Jugend-Weltmeisterschaft in den USA begegneten sich die Kapitäninnen der verschiedenen Teams noch mal in der leeren Halle, wo sie sich voneinander verabschieden, mit dem Hinweis, sich bei den Olympischen Spielen wiederzusehen. Aber es kam nie zu diesem ominösen Olympiaturnier. Es gab international nur noch die WM in Bulgarien, anschließend wurde die Serie beendet. Am Ende meinte Mila ja dann auch, dass der WM-Sieg erst der Anfang sei. War ursprünglich vorgesehen, die Serie noch weiterlaufen zu lassen? Genau wissen tut es wohl außerhalb Japans niemand so wirklich, und da ich kein Japanisch kann, kann ich auch nicht dort nachfragen. Dazu kommt noch, dass dieser Anime schon fast 50 (!!) Jahre alt ist.
2 Antworten
Nein, das entspricht auch dem Ende der Manga-Vorlage. Theoretisch könnte es bei Sport-Serien im Allgemeinen immer noch ne Schippe weitergehen. Wie sollen die zufriedenstellend enden? Mit dem Renteneintritt oder dem dramatischen Tod der Hauptfigur? Oder dass sie später selber Trainer sind und die nächste Generation ausbilden? Wesentlich optimistischer ist es, da irgendwann nen Cut zu ziehen. Chikako Urano hat ja nur 12 Bände gezeichnet, die von der Anime-Serie mehr als abgedeckt wurden. Sie hat paar Jahre später versucht nochmal mit "Shin Attack No.1" ne Fortsetzung zu zeichnen, aber die versandete nach 2 Bänden.
Naja, jedenfalls ist das das entgültige Ende, mit dem man seit bald 50 Jahren vorlieb nehmen muss. Aber ich persönlich finde das ok so. Da habe ich schon unzufriedenstellendere Ergebnisse mit Sport-Anime gehabt.
Der Anime ist echt gut gemacht, für die damalige Zeit. Wenn man die Serie in den 80er oder 90er Jahren produziert hätte, wäre wahrscheinlich die Qualität der Zeichnungen noch besser gewesen. Meine Idee war immer, wenn ich Verantwortlicher gewesen wäre, die Serie bis zu ihrem Karriereende zu zeichnen. Also, dass Mila irgendwann Ende der 80er, Anfang der 90er ihre Karriere als reife Frau beendet und dann ein Traineramt übernimmt, oder eine andere Position im Volleyballverband. Und als Trainerin begegnet sie dann einer Spielerin, die ihr äußerlich ähnlich sieht und ein super Talent zu besitzen scheint. Mit einem positiven Gedankengang Mila's über dieses junge Mädchen hätte ich dann die Serie schließlich beendet.
Gab es eigentlich bei Mila auch typische Fratzen, wie in späteren Animes aus den 80er und 90er Jahren? Ich habe den Eindruck, dass es das damals noch nicht so gab. Also dieses extreme Verziehen des Gesichts, um bestimmte Emotionen bildlich darzustellen (der berühmte Tropfen auf der Stirn z.B.).
Nein, damals wurden Genres noch nicht so vermischt, wie es heute passiert, sondern blieben eher klassisch voneinander getrennt. Es gab natürlich schon damals Comedy-Anime, wie Sazae-san, doch jene "Fratzen", die Du meinst, sind eher eine visuelle Produktidee der späten 70er durch Serien wie Doraemon, Urusei Yatsura, Kitaro no Gegege oder SD Gundam. Ich finde, es hätte bei Mila genauso wenig hineingepasst, wie bei einem "Versailles no Bara" oder den Anime vom WMT. Manches muss frei bleiben davon.
Ich hatte das mit den geplanten Folgen übrigens von einer Fanseite. Dort stand, dass es wohl so was ein Skript gab, der bis Folge 130 ging. Darüber hinaus war wohl auch angedacht, die Serie bis Folge 150 zu produzieren.
Hier kann man es nachlesen: http://milaayuhara.de.tl/Infos.htm
Keine seriöse Seite. Eher Wunschgedanken, als Tatsachen. Denn Quellen benennt diese Seite nicht. Woher auch? Hat sich der Seiteninhaber ausgedacht um sich wichtig zu tun. Solche Leute kenne ich. Nennen Gerüchte, als wären es Tatsachen. Was meinste, was alles rumerzählt wurde, was ist der sechsten nicht existenten Sailor Moon-Staffel alles passieren sollte?
Es könnte sein, dass der Anime den originalen Manga nie ganz umgesetzt hat und dass es im Manga noch bis zur Olympiade ging. Leider findet man bei so einem alten Manga/Anime nicht mehr viele Infos dazu.
Nein, ging es nicht. Im Gegenteil hat die Anime-Serie die Handlung des Manga noch um einige Einschübe erweitert. Das Ende ist identisch.
Na, ich weiss nicht. In den USA gibt es die Begrifflichkeit "Jumping the Shark" bezogen auf Geschichten, Die zu lange erzählt werden und nicht dann aufhören wenns am schönsten ist, sondern eher brutal den Zenith überschreiten. Das kann durch Ereignisse passieren, in denen Charaktere sterben, von ihren eigenen oder geistigen Kindern ersetzt werden oder die Tonart sich verändert. Lirum-Larum gibt es bei "Attack No.1" nichts wegzureden. Das Ende ist aus meiner Sicht gelungen. Das darf man natürlich anders sehen so wie Du. Ich stimme dir aber zu, dass die Serie zu ihrer Erstausstrahlung 1969 eine sehr hochwertige Produktion gewesen ist, der man das heute noch ansieht. Für ne Zeichentrickserie aus der Zeit war der erzählerische und visuelle Anspruch enorm und setzte definitiv Maßstäbe.