Mein Nachbar füttert das ganze Jahr über die Vögel und die scheißen uns alles zu

6 Antworten

Ich vermute, dass du von Haussperlingen heimgesucht wirst. Diese Vögel sind sehr standorttreu. Selbst wenn dein Nachbar nicht mehr füttern würde, so würden die Sperlinge trotzdem weiter bei dir nisten. Hinzuzufügen sei, dass der Haussperling eine gefährdete Art ist.

Dein Nachbar sollte das Füttern der Tiere unterlassen. Die Vögel finden jetzt wo es wärmer wird ausreichend Nahrung. Die Winterfütterung sollte nicht über das ganze Jahr ausgedehnt werden. Dies sollte man aus einem ganz einfachen Grund vermeiden: Ein zu reich gedeckter Tisch führt zu enorm vielen Bruten der Sperlinge. Umso mehr Futter vorhanden ist, umso mehr Junge werden groß gezogen. Das Resultat: Enorm viele Sperlinge. Wenn der Winter vor der Tür steht muss noch mehr Futter angeboten werden, da die Sperlinge den Winter über mehr Futter benötigen als im Sommer. Die Vögel müssen gegen die Kälte ankämpfen, dies geschieht durch die Wärmeregulierung. Dafür benötigen die Vögel viel Futter. Da ohnehin schon viele Sperlinge vorhanden sind muss dein Nachbar nicht mit einem, sondern mit zwei 10-Liter-Eimern voll Futter die Vögel füttern. Tut er dies nicht, so sterben vermutlich einige der Tiere, da sie unterernährt sind. Dein Nachbar würde dann wohl sehr wahrscheinlich die Fütterung mit den beiden Eimern den Sommer über beibehalten. Das Resultat wären noch mehr Sperlinge und im Winter dann drei oder vier Futtereimer. Das alles ist schon übertrieben "krass" formuliert, aber es entspricht in etwa Realität. Das Problem an der ganzen Sache: Sperlinge gehören taxonomisch gesehen zu den Webervögeln. Diese Vögel sind sehr gesellig und fühlen sich im Schwarm richtig wohl. Je größer der Schwarm, desto wohler fühlen sie sich. Das Territorialverhalten der einzelnen Paare ist quasi nicht vorhanden. Wenn ein Elternteil von einer Katze erlegt wird, so werden die Jungen im Nest von anderen Sperlingen adoptiert (so viel zum Sozialverhalten). Mit der Zeit kannst du einen sehr ansehnlichen Schwarm Haussperlinge dein Eigen nennen. Haussperlinge tragen zudem auch eine Menge Endo- und Ektoparasiten in und an sich, wie z.B. Kokzidien, Milben, Würmer etc.

Was gibt es nur für Tierhasser hier. Ich füttere auch ganzjährig, dazu habe ich mir die Mühe gemacht und die Berichte von Professor Peter Berthold angeschaut und sogar mit ihm telefoniert. Wenn alle Menschen sich wegen einem Schiss von Vögeln aufregen, wo soll das noch hin führen?

Die Empfehlungen, nicht das ganze Jahr zu füttern, halte ich für nicht zeitgemäß.

Selbst wenn man in einem grünen Umfeld wohnt, bietet das Zufüttern Vorteile:

  • Tiere beobachten (gut für Geist u Seele -> gerade Spatzen sind äußerst sozial und füttern auch fremde Küken)
  • Wesen, welche nicht den ganzen Tag ums Überleben kämpfen, können sich anderweitig weiterentwickeln (sieht man an unseren Haustieren: Ein Skateboard-fahrender-Hund wäre vor 100 Jahren eine Sensation gewesen!)
  • es wird ein Umfeld geschaffen, in welchem "Mangel, Leid, Hass" untergeordnet sind: Das ist gut für alle!

Lege dir eine oder mehrere Katzen zu, es ist dein gutes Recht!

Da hast du noch Glück. Wir haben auch so einen Gartennachbarn, aber der füttert die Raben und die Elstern. Das ist ätzend. Jetzt bauen die Raben Nester und greifen uns an. er aber meint, das ist nicht so schlimm, sie würden nur ihre Brut verteidigen. Ich meine Elstern und Vögel gehören nicht in eine Gartenanlage. Und man sollte im Sommer überhaupt keine Vögel füttern. Sie sollten unser Ungeziefer vertilgen. Denn damit ist ja auch uns geholfen. Oder ? Ganz lb. Gr. v. bienem...

Ich glaube nicht, dass in deinem Garten Kolkraben leben und brüten. Kolkraben sind keine Kulturfolger und nisten fernab des Menschen in den Wäldern. Sie sind zudem relativ selten. Du sprichst bestimmt von Saat- oder Rabenkrähen und Dohlen. Vögel gehören sehr wohl in eine Gartenanlage. Viele Vogelarten sind nützlich. So fressen zum Beispiel Meisen Blattläuse. Ich hatte letztes Jahr ein Blaumeisenpärchen im Garten. Die beiden Vögel verbrachten zwei Tage lang in meinem Rosenstrauch. Die Pflanze hatte viele Läuse. Nach zwei Tagen Meisenbesuch hatte der Strauch keine Läuse mehr.

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Hallo, ein ähnliches Problem haben wir auch.Unsere Nachbarin füttert die Vögel mitNudel,Kartoffel, fetten Fleischbrocken, Reis und noch viel mehr.Diese Essensreste liegen schön verteilt auf unserem ganzen Grundstückaber viel Schlimmer, wir haben unsere Terrasse erst machen lassen unddie ist mittlerweile schon so mit Fettflecken versaut das ich ganz verzweifelt binhab schon viel Geld für diverse Reiniger ausgegeben, hilft aber nicht viel.Ich lasse mich nun mal von einem Anwalt beraten, ich mag die Nachbarineigentlich ganz gerne, aber alles reden hilft nix und nun versuch ich es halt malauf diesem Weg.