Mein Beagle Welpe beist mich

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Welpen scheinen einen gewissen genetischen Anteil Hai in sich zu tragen :). Viele Hundebesitzer sind erschrocken und ratlos, wenn der Welpe ständig nach ihnen schnappt und in alle möglichen Körperteile beißt. Das Verhalten ist normal. 

Der Welpe hat keine Hände und kann deshalb nur sein Maul und seine Zähne nutzen, um dich zu berühren und dich festzuhalten.Was er noch nicht weiß ist, wie fest er dich halten darf. Das muss er lernen. Es nennt sich "Beißhemmung", ist aber eher eine Kontrolle der Beißintensität. Bei seiner Mutter hat er diese bereits so weit gelernt, dass sie bei Hunden funktioniert. Entgegen oft zu lesender anderer Aussagen passiert dies in den ersten 8 Lebenswochen ausreichend. Ein längerer Aufenthalt im Geschwisterrudel hat nicht automatisch eine Beißhemmung gegenüber dem Menschen zur Folge. Diese muss in jedem Fall besonders eingeübt werden. 

Dass die Haut von Menschen empfindlicher ist, weiß der Welpe nicht. Nun bist du als neuer Besitzer gefragt, ihm zu vermitteln, wie fest er beim Menschen zufassen darf.Im Gegensatz zu manchen anderen Aussagen ist es wichtig, ihm immer wieder die Hände zum Beknabbern anzubieten. Diese "Hand- und Fangspiele" sind nötig, um die Beißintensität kontrollieren zu können und dienen zudem der Bindung und Vertrauensbildung. 

Da der Hund lernen soll, den Menschen sanft zu behandeln, müssen es auch die Hände sein und nicht irgendwelches Spielzeug, auf dem der Hund dann beliebig herumkauen darf. Dabei lernt er lediglich, dass er nur den Menschen belästigen muss, damit er bespaßt wird. Die Mutterhündin hält dem Welpen auch kein Ersatzobjekt hin, sondern vermittelt, ihm, wie fest er zufassen darf.Im Moment wird das Ganze durch die spitzen Welpenzähne verschärft. 

Nach dem Zahnwechsel wird die gleiche Intensität deutlich weniger weh tun. Dennoch kannst du den jetzigen Schmerzgrad als Maßstab nehmen.Was tun? 

Setz' dich zu deinem Welpen auf den Boden und biete ihm deine Hand zum Beknabbern an. Sprich dabei ruhig und sanft mit ihm. Immer wenn er zu fest zufasst, sag ruhig und ernst "Nein" und entziehe ihm die Hand. Schnappt er nach, sag wieder "Nein" und entziehe ihm die Hand erneut. Macht er von sich aus keine Anstalten, sofort wieder nachzuschnappen, biete ihm die Hand wieder an, sprich dabei ruhig mit ihm und warte auf das nächste zu feste Zufassen.

Du wirst eine Menge Wiederholungen brauchen, bis der Welpe verstanden hat, wie es richtig ist. Wenn es dir nach 8-10 Wiederholungen reicht, stehe ruhig auf und ignoriere weitere Versuche, mit dir zu spielen. Eine Weile später setzt du dich wieder zu ihm und übst erneut.Dazu braucht es weder Lautstärke noch Quietschen oder "Au"-Schreien. Ein ruhiges Wiederholen des Abbruchsignals "Nein" in Verbindung mit dem Entzug der Hand ist völlig ausreichend.

Hallo Connerken,

Du hast ein Hundebaby übernommen welcher erst noch lernen muss, dass menschliche Haut wesentlich empfindlichet ist als Hundelederhaut mit viel Fell zu deren Schutz.

Hundewelpen beissen nicht, sondern sie lernen mit ihrem einzigen Greifwerkzeug, dem Fang, zu spielen. Raufspiele sollte man als dünnhäutiger Mensch einem Welpen niemals anbieten!

Es gibt aber einen Mechanismus bei Welpen, sie lernen spielend leicht = die Beisshemmung. 

Das bedeutet, dass Hunde ihr Maul mit den messerscharfen Waffen (Zähnen) darin so feinfühlig einsetzen lernen, so dass sie damit neugeborene Welpen abnabeln und sogar herumtragen können.

Wie das Dein Welpe lernt?

- Keine Raufspiele mit Dir oder Deiner Hand.

- bei zu grobem Zupacken Deines Welpen, aber besser schon lange bevor es Dir weh tut, gibst Du einen Schmerzlaut von Dir, stehst auf, wendest Dich ab, beendest sofort das Spiel. Ist der Welpe dann "wild" in seinen Spielaufforderungen, verlässt Du für kuren Moment das Zimmer....

- das Video zeigt praktisch nachvollziehbar wie Du Deinem Welpen innert kurzer Zeit eine funktionierende Beisshemmung und Frustrationstoleranz beibringst.

Tipp: Setze dich einmal in die Nähe einer Hundefamilie, Mutter und Welpen ab der 6. Woche der Welpen bis zur 14. Woche. Dort kannst Du das bestens beobachten wie die Mutterhündin bei zu grob spielenden Welpen vorgeht. Du musst genau gucken. Das Meiste geht mit Ignoranz, aufstehen, weggehen, oben auf einem Rückzugsort liegend alles Jammern ignorierend..

Aus diesem Grund sagt man heute, dass Welpen besser erst mit der 12.Woche in deren neue Familie gehen sollten. Vorausgesetzt die Bedingungen zur Frühprägung und Frühsozialisierung sind dort vor Ort optimal.

Er ist ein Welpe und leider noch nicht fertig sozialisiert da er erst 9 Wochen alt ist. Er hätte im besten Fall noch mindestens 3 Wochen bei seinen Geschwistern bleiben sollen denn diese hätten ihm beigebracht dass das weh tut. Jetzt ist es deine Aufgabe immer ein konsequentes nein. Das Spiel abbrechen oder aber ein hohes fiepen so wie Hunde das machen. Das schaffst du aber. Die kleinen Stöpsel kennen ihre Grenzen noch nicht :)

Das ist normales Spielverhalten. Deine Aufgabe ist es nun, ihm die Beißhemmung beizubringen. Wenn Dir seine spitzen Zähnchen weh tun, schreist Du laut "aua!" und nimmst Deine Hände weg. Normalerweise kriegt er dann einen kleinen Schreck und lernt so, dass er zu fest zugebissen hat (Welpen machen das untereinander auch so, sie quietschen, wenn der Spielpartner zu grob wird). Dann wieder weiterspielen. Sollte Dein Kleiner einer von der harten Sorte sein (sind Beagle eher nicht) und trotz Deiner Schmerzäußerung nicht mit der Zeit vorsichtiger werden, brichst Du das Spiel immer ganz ab, wenn er grob wird. Aber das sind nur wenige Hunde, die meisten reagieren auf das Schmerzquietschen sehr gut!

Das ist normal, er muss erst lernen das Menschen nicht so stabil sind wie hunde und wie grob er spielen darf.

Jedesmal wenn er zu wild wird schreist du aua, meine wurden dann kurz geknufft und es wurde weiter gespielt. ignorieren hat bei meinen gar nicht gefruchtet. Du solltest es jedoch erst mal mit Ignorieren, also das Spiel abbrechen, versuchen.

Dann rate ich dir eine gute Welpenstunde aufzusuchen, damit du lernst mit deinem Hund umzugehen, vorallen weil Beagle sture Dickköpfe sind.