Medizinstudium mit "schlechtem" Abi
Hey an alle zusammen, vielleicht hat hier ja der ein oder andere Erfahrungen mit diesem Thema. Ich mache dieses Jahr mein Abi (also Zeugnisvergabe im Juli) und werde voraussichtlich einen Schnitt zwischen 2,0-2,2 bekommen (natürlich wenn ich die Abiprüfungen mit der selben Punktzahl bestehe wie ich in der Vornote benotet wurde). Nun ja und mein großer Wunsch ist es Medizin zu studieren nur habe ich das Gefühl, dass das eventuell gar nicht werden könnte, weil dieses Jahr noch zu den ganzen normalen Abiturienten der G8 Jahrgang hinzukommt (wohne in NRW und bin der letzte Jahrgang mir 13 Schuljahren). Naja ich wollte mich sofort für Medizin einschreiben und dann erstmal etwa 2-3 Monate ind Ausland gehen und ein paar Erfahrungen sammel, danach habe ich vor bis Oktober Praktika zu machen und so Erfahrungen zu sammeln und ab Oktober 2014 hoffe ich dann eine Ausbildungsstelle zur OTA (Operationsteschniche Assistentin) zu bekommen. Nun ja jetzt ist meine Frage: Ist es realistisch mit dieser Zeit, also 1 Jahr Praktika + Reisen und 3 Jahre Ausbildung, also gesamt 4 Jahre genug Wartezeit gesammelt zu haben um einen Studienplatz zu bekommen (Ich würde mich natürlich jedes Semester neu bewerben). Ich habe einfach Angst dass ich nach 10 Jahren, also mit knapp 30 (!!) immer noch keinen Platz bekommen habe. Es wäre echt schön wenn mir jemand mal seine Erfahrungen erzählen :) Vielen Dank
8 Antworten
Es gibt folgende Möglichkeiten:
- Warten: Mit jedem Semester, das du nicht an einer deutschen Hochschule, sammelst du automatisch ein Wartesemester. Die aktuelle Wartesemesterzahl liegt aktuell bei etwa 12-14 Semestern. In dieser Zeit kannst du sinnvollerweise eine Ausbildung im medizinischen Bereich machen.
- Ins Ausland gehen: Du kannst dein Medizinstudium im Ausland beginnen einige Scheine dort sammeln. Die kannst du in Deutschland anerkennen lassen und dann dich für das höhere Fachsemester bewerben. Allgemein lässt sich sagen, dass eine Bewerbung für das höhere Fachsemester einfacher ist, als für das erste Semester Medizin. Das Studium im Ausland zu beenden ist nicht empfehlenswert, da nicht garantiert ist, dass das Studium in Dtl. anerkannt wird.
- Quereinstieg: Du studierst ein artverwandtes Fach wie z. B. Zahnmedizin, Pharmazie, Biologie etc. und lässt dir die dort erworbenen Scheine anerkennen. Damit kannst du dich für das höhere Fachsemester bewerben.
- Studienplatzklage: Ein Erfolg bei einer Studienplatzklage im Fach Medizin ist schwierig und unsicher, aber nicht unrealistisch. Darüber sind die Kosten relativ hoch, aber amortisieren sich im späteren Arztberuf. Es ist aber auf jedem Fall ratsam, einen Fachanwalt für Hochschulrecht einzuschalten.
Gibt halt NC... Aber 2,2 ist für Medizin eben ein gaannz schlechter Schnitt. Aber mit 6 Wartesemster bist du sicherlich nicht schlecht dabei, ist aber fast noch ein bisschen wenig. Grundsätzlich werden 20 % nach Abinoten und 20 % nach Wartesemester verteilt. Die restlichen 60 % darf die jeweilige Hochschule selbst entscheiden. Für das Wintersemester 12/13 wurde bei der Uni Aachen sogar einer mit 4/12 zugelassen!
Ohja das mit der RWTH Aachen habe ich bei Hochschulstart gesehen. Das ist auch die Uni die ich als erstwahl angeben will (meine Eltern leben hier und da das Studium sehr Zeitaufwendig ist denke ich ist es besser hier wohnen zu bleiben) vielleicht habe ich ja Glück und bin doch keine 30 bevor ich studieren darf.
Dein Vorhaben klingt doch erst mal ganz gut. Es gibt auch einige Unis, die ein eigenes Auswahlverfahren eingerichtet haben, wo man mit solchen Dingen, wie du sie machen willst, Punkte sammelt und so schneller an einen Studienplatz kommt. Informieren kannst du dich darüber auf www.hochschulstart.de
Hallo! Also ich studier auch Medizin, im 3. Semester.. Bei uns sind ganz viele gelernte Krankenschwestern, die gewartet haben, weil ihr Abitur nicht den Anforderung der Stiftung Hochschulstart entsprach.. Erstens mal kommt es natürlich drauf an, wo du studieren willst. Du hast halt rechtlich keinen Anspruch auf einen Studienplatz mit Wartezeit, auch theoretisch nach 30 Wartesemestern nicht.. Ich studier in Leipzig und da war die Wartezeit laut meinen Kommilitonen so bei 13 Wartesemestern.. Abhängig ist das ganze aber allein davon, wie viele Leute mehr WS haben als du. Es gibt aber Unis, die Ausbildungen anrechnen lassen, da bekommt man dann schneller einen Studienplatz.. Aber nach 4 Jahren kann ich dir sagen sieht es ganz schlecht aus..
Und studier auf keinen Fall was anderes, da ist Tilapo wohl fehlinformiert.. Sobald du einen anderen Studiengang anfängst, wird es nicht mehr als Wartesemester angerechnet, deutschlandweit ;)
Es gibt keine 30 Wartesemester, maximale ist 16!