Ist das eine Mangelerscheinung wenn ein Hund alles ableckt?

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Wir hatten bei der Arbeit mal eine rüstigen Pitbull-Oma (witzig, dass hier noch von einer die Rede ist), die hat das auch gemacht. Stundenlang das Sofa abgeleckt.. Selbst wenn sie vorher lange draußen war, Spiel und Spass hatte. Kaum wieder im Haus, gings zum Sofa. Wahlweise auch Hosenbeine.. Wir sind dem nicht so recht auf die Schliche gekommen.

Aber sie war schon so eine "Getriebene", die sich auch immer laut mitgeteilt hat.. Ich hielt es für ein Übersprungsverhalten, also Kompensierung von etwas anderem. Nicht für eine Mangelerscheinung. Eher für Stress, der so abgebaut wird. Hund "fühlt" sich sozusagen über die Zunge... Als Assoziation habe ich gerade die Mädels, die sich "ritzen" um sich zu fühlen...

Ich würde Mangelerscheinungen über eine Blutuntersuchung beim Tierarzt aber auf jeden Fall abklären lassen. Und ansonsten den Hund ablenken. Zu Dir rufen, spielen, knuddeln. Ihn gar nicht erst in diese Endlosschlaufe "abschlecken" reingeraten lassen.. Vielleicht öfter einen lecker Kauknochen.

Ein Zeitgerüst geben. Rituale. Also zu festen Zeiten raus, zu festen Zeiten Futter, dazwischen zur selben Zeit ein Leckerli... Hunde prägen sich so etwas sehr schnell ein, vielleicht gibt Ihr das etwas Halt.

Kann ja auch mit der Umstellung zu tun haben, da Du sie noch nicht so lange hast und es wird besser mit der Zeit.

dankeschön!! ;)

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Das hört sich ganz nach Zwangshandlungen und Stressabbau an. Weisst du etwas übder die Vorgeschichte des Hundes?.

Wenn ich die Antworten hier lese, komme ich zu dem Schluss: Damit muss man leben.

Mein Hund leckt auch alles ab, vor allem den Boden, bei den Möbeln die Metallcontainer. Ich habe auch nach den Ursachen gesucht, d.h. den Tierarzt befragt: Auch keine Antwort. Der Hund kam mit 12 Wochen zu uns, war immer bei uns, ist schlank (nicht zu dünn und nicht zu dick), frisst normal, wird 2x täglich in die Prärie gefahren, wo er frei läuft, geht schwimmen und spielt mit anderen Hunden. Trotzdem glaubt man, wenn er den Boden ableckt, dass man etwas versäumt hat.

Es könnte was gesundheitliches sein. Es kann aber auch genauso seelisch sein.

Meine Hündin ist eine Nothündin und die hat am Anfang wo sie bei uns war auch alles abgeleckt und geknabbert - es war reine Unsicherheit. Es hörte auch recht bald auf nachdem sie Vertrauen gefaßt hat.

Ich kenne einige Hunde aus 2ter Hand, die aus Unsicherheit lecken und knabbern sowohl an den eigenen Pfoten als auch ab Wänden etc.

Manche machen das auch zum Streßabbau.

Das Ablecken von Dir ist auch eine Bindungsaufbau u. auch Streßabbau.

Wie lange ist denn Hundi schon bei Dir?

Viele Hunde brauchen Zeit bis sie Vertrauen aufgebaut haben.

Auch das Spielen müssen viele Hunde erst einmal lernen. Meine Hündin kannte das auch nicht. Aber ich bin mit vielen Hunden gelaufen und habe auch Freunde mit Hunden besucht, die immer wieder mit ihr spielen wollten und irgendwann spielte sie mit. Gleiches ist mit dem Spiel zwischen Hund und Mensch. Motiviere sie mit Leckerli, ein Quitschi-Spielzeug etc. Und habe Geduld.

Eine Bekannte hat eine Hündin im Januar bekommen, die erst jetzt richtig angefangen hat zu spielen. 10 Monate später.

Was Du allerdings beim Tierarzt abklären könntest, ist ob der Hund eine Allergie hat und deswegen an sich selbst knabbert. Ebenso kannste evt. Mangelerscheinungen beim TA abklären.

LG

Lass es bitte von einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker abklären.

Wie alt ist der Hund? Wo hat er vorher gelebt?

Es kann auch eine Zwangshandlung sein, die er sich angewöhnt hat, weil ihm z. B. langweilig war/ist. Kann ich von hier aus allerdings nicht feststellen.

Wenn der THP nichts festgestellt hat, kannst Du mal einen Hundetrainer fragen, ob er sich das Verhalten Deines Hundes anschaut.