macht der beruf anwalt spaß?

7 Antworten

"Spaß" ist sicher nicht das Wichtigste im Beruf. Anwalt zu sein, bedeutet jedenfalls NICHT, dass man rund um die Uhr Party macht und das Leben genießt. Es geht wie bei fast allen Berufen um HARTE ARBEIT, für die man erst einmal lange und erfolgreich studiert haben muss.

@1) als Anwalt möchte ich mal anmerken, dass auch Staatsanwälte lügen und bewusst wegschauen, z.B. im Bereich O.K., Subventionsbetrug (Stichwort: bewusstes Abwirtschaften von Immobilien und Leerstehenlassen von Büro- und Wohnhäusern, damit verbundene Anlegertäuschung und Steuerkürzung) und Geldwäsche. Sie jagen lieber kleine Schwarzfahrer und Harz-IV-Empfänger. Auch wenn der ein oder andere Polizist mal auf der Wache zuschlägt (auch wenn´s in dem ein oder andern Fall menschlich verständlich sein mag, es ist nicht rechtsstatlich) schaut die StA weg. Weiterhin beteiligen sich StA und Richter in D an der Versorgung von Kanzleien mit Fällen, kreieren somit bewust wirtschaftliche und persönliche Abhängigkeiten zwischen Anklage, Rechtsprechung und Verteidigung. Ansonsten rate ich jedem der sich permanent mit Juristen abgibt eine zweite Tätigkeit oder Beschäftigung zu suchen - Theater, Ehrenamt, Sportverein, damit man das Menschsein nicht aus den Augen verliert.

Spaß ist wohl nicht der richtige Ausdruck. Ein Beruf ganz gleich welcher soll nicht Spaß machen, sondern nützlich und für den, der ihn ausübt, befriedigend sein. Mein Traumberuf wäre es nicht, weil dazu auch gehört, die Menschen, die nach Hilfe suchen, zu belügen. Schließlich verdient man nur dann Geld, wenn man ein Mandat bekommt. Und mit der Wahrheit, z.B. wenn man jemanden auf die Aussichtslosigkeit seiner Klage hinweist, bekommt man es nicht. Das bekommt dann der, der die unbegründeten Hoffnungen weiter nährt. Und wenn der Prozeß dann verloren ist, bekommt man trotzdem sein Geld. Mich würde das nicht glücklich machen, und Spaß hätte ich daran auch nicht. Ich war 12 Jahre Staatsanwalt und war damit sehr zufrieden, auch weil ich mir dabei treu geblieben bin.

Das ist ja mal eine ziemlich zynische Sichtweise: die bösen Rechtsanwälte, die bloß davon leben, ihre Mandanten zu belügen.

Kommt immer auf den Einzelnen an. Es gibt Menschen den macht ihr Job Spaß und es gibt Menschen denen ihr Job keinen Spaß bereitet. Das gibt es in jeder Branche und jedem Beruf. Natürlich kann man als Anwalt viel Spaß und bestimmt auch Erfüllung in seinem Job finden, es kann aber auch sein das man mit dem Job unglücklich ist. Das kann dir also niemand beantworten.

Ich arbeite als Rechtsanwalt- und Notarfachangestellte und mein Chef sagt immer das man zu dem Beruf passen muss. Man muss ein bisschen A****loch sein aber man muss auch sachlich bleiben können außerdem muss man mit Menschen umgehen können und wenigstens etwas Ahnung von Zahlen haben. Wenn einem soetwas Spaß macht ist es der richtige Job ;)