Lohnzahlung bei Unternehmensgründung

7 Antworten

Es ist immer wieder toll den Einstieg in solche Frage zu lesen. "Ich will Unternehmer werden. Also Rechtsform hatte ich an eine juristische Person gedacht. Die Haftungsfreistellung bei der GmbH gefällt mir."

Immer wieder denke ich - prima, da hat sich einer richtig Gedanken gemacht. Nur vergesse ich immer wieder und da holen mich dann die weiteren Sätze auf den Boden zurück: Die Meisten haben keine Ahnung.

Was bedeutet es, dass da eine juristische Person ist? Die ist auf einmal da, dass Personen nicht nur Recht und Pflichten tragen ist nur schwer genug. Aber Personen haben auch Bedürfnisse. Bei den natürlichen Personen ist klar: Die wollen irgendwo wohnen, sich kleiden und wollen auch was zum Essen haben. Aber was bedeutet das alles für eine juristische Person?

Jetzt kann ich Dir natürlich sagen: Es gibt die Möglichkeit als Gesellschafter-Geschäftsführer zu arbeiten. Der gilt im Sozialversicherungsrecht als Unternehmer und im Steuerrecht ist er Angestellter. Wenn Du dann aber mitbekommst, dass es gerade im Steuerrecht immer um den Fremdvergleich geht, da wird nichts mehr verständlich sein.

Kann Dir nur empfehlen: Spar Dir einen Geldbetrag für die Vorbereitung der Gründung zusammen. Lasse Dich durch die wesentlichen Gründungsentscheidungen führen. Erstelle daraus die Betriebsanleitung für Dein Unternehmen. Einen roten Faden. Wann muss was gemacht werden? Was wird das kosten? Welche Alternativen hast Du?

Wie soll Geld rein kommen? In welcher Höhe? Wenn das nicht klappt, was dann?

Wir haben jedes Jahr etwa 240.000 Gewerbeanmeldungen. Pro Jahr werden aber auch eben so viele Unternehmen (+/-) abgemeldet. Da Leute auch irgendwann aus gesundheitlichen oder Alters-Gründen aufhören, die Erfolgsquote von Gründungen ist nicht sehr hoch. Es kann sich aber jeder ganz leicht vorstellen: Wer besser vorbereitet ist, der hat einfach die besseren Chancen.

Also Deine Überlegungen in allen Ehren. Aber so ist eine vernünftige Entscheidung für Deine Zukunft nicht zu treffen. Hoffe Du nimmst Dir meinen Kommentar zu Herzen.

Viel Erfolg.

  1. Geh bitte zum Steuerberater, lass dir die Umsätze kalkulieren, bzw. einen Handelsplan erstellen, anschließend
  2. gehst du mit deinem Steuerberater bitte zur Bank, mit den errechneten Umsätzen, etc. und hoffst darauf, dass sie dir Geld geben.

Eben wegen dieser Dinge benötigt man einiges an Startkapital. Man muss nun mal Löhne, Gehälter, Wareneinkäufe, Steuern, Kosten, Investitionen und und und bezahlen, bevor man Gewinn gemacht hat oder auch nur die ersten Einnahmen hat.

Arbeitnehmer darf man nicht nur mit dem Gewinn bezahlen. Schon gar nicht bei einer GmbH, weil man dort gar nicht so schnell an das Geld kommt. Natürlich steht es Dir frei, Leute nicht als Arbeitnehmer anzustellen sondern als teilhaber. Das bedezutet aber auch, dass sie einen Anteil am Unternehmen haben. Ob die das aber mitmachen, ist eine andere Frage. Nicht jeder möchte mit dem unternehmerischen Risiko leben sondern hat lieber einen regelmässigen Gehaltseingang.

Beim Startkapital musst du so kalkulieren, dass du auch ein halbes Jahr ohne Einnahmen das Ganze tragen kannst. Oder du hast bereits zugesicherte Auftraege, aus denen Geld fliesst. Sieht aber alles irgendwie sehr riskant aus, was du da machst

Wieviel Geld steht ueber die Haftfreistellungseinlage hinaus steht die zur Verfuegung? Wenn ich diese Beschreibung so lese ist zu befuerchten, dass dir das Registergericht in kurzester Zeit die Firma wieder schliessen wird- und dir auf Dauer die Gewerbeausuebung verbietet!